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Kriegsreihe mit Joel Basman Kriegsreihe mit Joel Basman: «Ich will nicht verrecken wie Millionen andere»
dpa/tsch
11.9.2018

Rudolf Höss (Joel Basman, l.) verteidigt in einem Freicorps das Vaterland. Für den Mord an einem «Verräter» kommt Höss ins Zuchthaus, wo ihn die Aufseher schikanieren.
Bild: SWR / Looksfilm / J. Rehberg

Rudolf Höss (Joel Basman) begegnet später Heinrich Himmler, der ihn für die SS-Totenkopfverbände gewinnen will. 1934 tritt Höss eine Stelle als Aufseher im KZ Dachau an. Später wird er Kommdanant von Auschwitz.
Bild: SWR / Looksfilm / J. Rehberg

Ist seiner herausfordernden Rolle gewachsen: Joel Basman als Rudolf Höss (mit Make-up-Artist Katja Reinert).
Bild: SWR / Ricardo Vaz Palma / IRIS

Michalina Olszanska als Apolonia Chalupiec, die 1897 in der polnischen Stadt Lipno geboren wurde. Sie träumt von einer Karriere als Filmschauspielerin.
Bild: SWR / Ricardo Vaz Palma / IRIS

Im Film «Carmen» des deutschen Regisseurs Ernst Lubitsch (Roland Bonjour) gelingt ihr unter dem Künstlernamen «Pola Negri» im Dezember 1918 der Durchbruch. 1922 erhält sie einen Vertrag von Paramount Pictures und geht nach Hollywood. Nach der Erfindung des Tonfilms wird Pola Negri allerdings kaum noch besetzt, da ihr Akzent die Zuschauer irritiert.
Bild: SWR / Looksfilm / J. Rehberg

Durch die Weltwirtschaftskrise verliert Pola Negri ihr Vermögen. Daraufhin kehrt sie nach Deutschland zurück, wo das NS-Regime ab 1935 versucht, sie zu instrumentalisieren. Sie flieht nach Frankreich und geht Anfang der 40er-Jahre wieder in die USA.
Bild: SWR / Looksfilm / J. Rehberg

Tänzerin auf dem Vulkan: Michalina Olszanska als Pola Negri.
Bild: SWR / Ricardo Vaz Palma / IRIS

Hans Beimler (Jan Krauter, links) war Obermaat bei der kaiserlichen Hochseeflotte in Cuxhaven und nahm am Kieler Matrosenaufstand teil. Nachdem der spätere kommunistische Reichstagsabgeordnete im Spanischen Bürgerkrieg fiel, dichtete Ernst Busch für ihn das Lied «Hans Beimler, Kamerad».
Bild: SWR / Looksfilm / J. Rehberg

Alexandre Nguyen überzeugt als vietnamesischer Freiheitskämpfer Nguyen Ai Quoc.
Bild: SWR / Ricardo Vaz Palma

In gefährlicher Mission: Solène Rigot als Anarchistin May Picqueray.
Bild: SWR / Ricardo Vaz Palma / IRIS

May Picqueray (Solène Rigot, links), hier in Begleitung einer Krankenschwester (Anne Brionne), schliesst sich in Paris den Kommunisten an.
Bild: SWR / Looksfilm / J. Rehberg

May Picqueray (Solène Rigot) ist wegen ihrer unglücklichen Ehe von St. Nazaire nach Paris geflohen. Dort zündet sie als Anarchistin eine Bombe.
Bild: SWR / Looksfilm / J. Rehberg

Der tschechische Hauptmann Kappel (Jakub Koudela) rettet der abtrünnigen Kosakin Marina Yurlova (Natalia Witmer) das Leben, indem er sie in einen Zug nach Wladiwostok setzt. Sie will in Amerika Tänzerin werden.
Bild: SWR / Looksfilm / J. Rehberg

Marina Yurlova (Nattalia Witmer) emigriert in die USA und beginnt in San Francisco eine Ausbildung als Tänzerin.
Bild: Ricardo Vaz Palma / Looksfilm/Iris Group/Group / Les Films d'Ici

Unity Mitford (Charlotte Merriam), Tochter einer britischen Adelsfamilie, schwärmt für Adolf Hitler. Genau wie ihre ältere Schwester Diana gehört sie zu der wachsenden Gruppe von Briten, die sich in den 30er-Jahren für den Faschismus begeistern – im Gegensatz zu ihrer jüngeren Schwester Jessica, die eine überzeugte Kommunistin ist.
Bild: SWR / Looksfilm / Ricardo Vaz Palma

Ein Blick auf den technischen Aufwand, der für die Serie betreiben wurde: Ein Mann im See – mehr ist auf diesem Bild mit Schauspieler Jan Krauter nicht zu sehen. Doch dann kommen die visuellen Effekte (VFX) der Stuttgarter Firma Mackevision in Spiel.
Bild: Mackevision / LOOKSfilm

Krauter wird zum Obermaat Hans Beimler: Die VFX-Spezialisten begleiteten die Dreharbeiten und schufen anschliessend per Computer die Seeschlacht, die um Hans Beimler tobt. Dafür wurden Feuer und Bomben animiert, Schlachtschiffe bis ins Detail rekonstruiert, Lichter gesetzt und ein Badesee in die Nordsee verwandelt.
Bild: Mackevision / LOOKSfilm

Ähnliches Spiel: Am Computer entstand ein Schlachtfeld bei Mons in Belgien, wo Charles Edward Montague, Chef der britischen Militärzensur, das Ende des Krieges erlebt.
Bild: Mackevision / LOOKSfilm

Schauspieler David Acton sah beim Dreh ein grün bewaldetes, idyllisches Tal.
Bild: Mackevision / LOOKSfilm

Co-Regisseur Frédéric Goupil (links) und Showrunner/Regisseur Jan Peter im ehemaligen Stahlwerk Esch in Luxemburg, in dessen riesigen Hallen viele Szenen der Serie entstanden sind – von den Filmstudios in Berlin des Jahres 1923 bis zu den Strassen im umkämpften Madrid von 1937.
Bild: SWR / Jürgen Rehberg / LOOKSfilm

Sieht fast aus wie ein Banner, das für die US-Serie «The Man in The High Castle» wirbt. Doch hier geht es um die nicht minder sehenswerte Dokuserie «Krieg der Träume», die jetzt bei Arte und bald im Ersten zu sehen ist.
Bild: SWR / LOOKS Film

Rudolf Höss (Joel Basman, l.) verteidigt in einem Freicorps das Vaterland. Für den Mord an einem «Verräter» kommt Höss ins Zuchthaus, wo ihn die Aufseher schikanieren.
Bild: SWR / Looksfilm / J. Rehberg

Rudolf Höss (Joel Basman) begegnet später Heinrich Himmler, der ihn für die SS-Totenkopfverbände gewinnen will. 1934 tritt Höss eine Stelle als Aufseher im KZ Dachau an. Später wird er Kommdanant von Auschwitz.
Bild: SWR / Looksfilm / J. Rehberg

Ist seiner herausfordernden Rolle gewachsen: Joel Basman als Rudolf Höss (mit Make-up-Artist Katja Reinert).
Bild: SWR / Ricardo Vaz Palma / IRIS

Michalina Olszanska als Apolonia Chalupiec, die 1897 in der polnischen Stadt Lipno geboren wurde. Sie träumt von einer Karriere als Filmschauspielerin.
Bild: SWR / Ricardo Vaz Palma / IRIS

Im Film «Carmen» des deutschen Regisseurs Ernst Lubitsch (Roland Bonjour) gelingt ihr unter dem Künstlernamen «Pola Negri» im Dezember 1918 der Durchbruch. 1922 erhält sie einen Vertrag von Paramount Pictures und geht nach Hollywood. Nach der Erfindung des Tonfilms wird Pola Negri allerdings kaum noch besetzt, da ihr Akzent die Zuschauer irritiert.
Bild: SWR / Looksfilm / J. Rehberg

Durch die Weltwirtschaftskrise verliert Pola Negri ihr Vermögen. Daraufhin kehrt sie nach Deutschland zurück, wo das NS-Regime ab 1935 versucht, sie zu instrumentalisieren. Sie flieht nach Frankreich und geht Anfang der 40er-Jahre wieder in die USA.
Bild: SWR / Looksfilm / J. Rehberg

Tänzerin auf dem Vulkan: Michalina Olszanska als Pola Negri.
Bild: SWR / Ricardo Vaz Palma / IRIS

Hans Beimler (Jan Krauter, links) war Obermaat bei der kaiserlichen Hochseeflotte in Cuxhaven und nahm am Kieler Matrosenaufstand teil. Nachdem der spätere kommunistische Reichstagsabgeordnete im Spanischen Bürgerkrieg fiel, dichtete Ernst Busch für ihn das Lied «Hans Beimler, Kamerad».
Bild: SWR / Looksfilm / J. Rehberg

Alexandre Nguyen überzeugt als vietnamesischer Freiheitskämpfer Nguyen Ai Quoc.
Bild: SWR / Ricardo Vaz Palma

In gefährlicher Mission: Solène Rigot als Anarchistin May Picqueray.
Bild: SWR / Ricardo Vaz Palma / IRIS

May Picqueray (Solène Rigot, links), hier in Begleitung einer Krankenschwester (Anne Brionne), schliesst sich in Paris den Kommunisten an.
Bild: SWR / Looksfilm / J. Rehberg

May Picqueray (Solène Rigot) ist wegen ihrer unglücklichen Ehe von St. Nazaire nach Paris geflohen. Dort zündet sie als Anarchistin eine Bombe.
Bild: SWR / Looksfilm / J. Rehberg

Der tschechische Hauptmann Kappel (Jakub Koudela) rettet der abtrünnigen Kosakin Marina Yurlova (Natalia Witmer) das Leben, indem er sie in einen Zug nach Wladiwostok setzt. Sie will in Amerika Tänzerin werden.
Bild: SWR / Looksfilm / J. Rehberg

Marina Yurlova (Nattalia Witmer) emigriert in die USA und beginnt in San Francisco eine Ausbildung als Tänzerin.
Bild: Ricardo Vaz Palma / Looksfilm/Iris Group/Group / Les Films d'Ici

Unity Mitford (Charlotte Merriam), Tochter einer britischen Adelsfamilie, schwärmt für Adolf Hitler. Genau wie ihre ältere Schwester Diana gehört sie zu der wachsenden Gruppe von Briten, die sich in den 30er-Jahren für den Faschismus begeistern – im Gegensatz zu ihrer jüngeren Schwester Jessica, die eine überzeugte Kommunistin ist.
Bild: SWR / Looksfilm / Ricardo Vaz Palma

Ein Blick auf den technischen Aufwand, der für die Serie betreiben wurde: Ein Mann im See – mehr ist auf diesem Bild mit Schauspieler Jan Krauter nicht zu sehen. Doch dann kommen die visuellen Effekte (VFX) der Stuttgarter Firma Mackevision in Spiel.
Bild: Mackevision / LOOKSfilm

Krauter wird zum Obermaat Hans Beimler: Die VFX-Spezialisten begleiteten die Dreharbeiten und schufen anschliessend per Computer die Seeschlacht, die um Hans Beimler tobt. Dafür wurden Feuer und Bomben animiert, Schlachtschiffe bis ins Detail rekonstruiert, Lichter gesetzt und ein Badesee in die Nordsee verwandelt.
Bild: Mackevision / LOOKSfilm

Ähnliches Spiel: Am Computer entstand ein Schlachtfeld bei Mons in Belgien, wo Charles Edward Montague, Chef der britischen Militärzensur, das Ende des Krieges erlebt.
Bild: Mackevision / LOOKSfilm

Schauspieler David Acton sah beim Dreh ein grün bewaldetes, idyllisches Tal.
Bild: Mackevision / LOOKSfilm

Co-Regisseur Frédéric Goupil (links) und Showrunner/Regisseur Jan Peter im ehemaligen Stahlwerk Esch in Luxemburg, in dessen riesigen Hallen viele Szenen der Serie entstanden sind – von den Filmstudios in Berlin des Jahres 1923 bis zu den Strassen im umkämpften Madrid von 1937.
Bild: SWR / Jürgen Rehberg / LOOKSfilm

Sieht fast aus wie ein Banner, das für die US-Serie «The Man in The High Castle» wirbt. Doch hier geht es um die nicht minder sehenswerte Dokuserie «Krieg der Träume», die jetzt bei Arte und bald im Ersten zu sehen ist.
Bild: SWR / LOOKS Film
Die spektakuläre Dokumentarserie «Krieg der Träume» erinnert an das Ende des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren – und an die Zeit bis 1939. Darin als aufstrebender Nazi zu sehen: der Schweizer Schauspieler Joel Basman.
Geschichte im Fernsehen kann sehr trocken sein. Dass es auch anders geht, zeigt die internationale TV-Serie «Krieg der Träume», die zwischen den beiden Weltkriegen spielt. Sie startet am Dienstag, 11. September, um 20.15 Uhr bei Arte mit acht Folgen. Und am Montag danach um 22.45 Uhr im Ersten mit drei zwar längeren, insgesamt aber leicht gekürzten Folgen.
Diese Menschen gab es wirklich
Alle 13 Figuren, die zu sehen sind, hat es tatsächlich gegeben. Darunter ist der Matrose Hans Beimler (Jan Krauter), der sagt: «Ich will nicht verrecken wie Millionen andere. Ich habe noch nie Palmen gesehen, eine Torte gegessen, mit einem Mädchen geschlafen.» Er wird sich später weigern, mit seinem Kanonenboot in einen letzten sinnlosen Kampf zu ziehen, wie es die Heeresleitung befiehlt. Der Matrosenaufstand in Kiel wird ein Auslöser für das Kriegsende sein. Beimlers Schicksal wendet sich indes tragisch: Er wird später als Kommunist in Dachau interniert und 1936 im Spanischen Bürgerkrieg gegen Franco fallen.

Die zarentreue Kosakensoldatin Marina Yurlova (Natalia Witmer) wird vor einem Erschiessungskommando der Roten Armee gerettet. Sie will zurück an die Front, findet sich aber schliesslich in einem Zug nach Wladiwostok wieder.
Währenddessen möchte die Polin Apolonia Chalupiec (Michalina Olszanska) unbedingt zum Film. Regisseur Ernst Lubitsch (Roland Bonjour) gibt ihr die Hauptrolle in «Carmen» – unter dem Künstlernamen Pola Negri wird sie ein gefeierter Star.
Joel Basman als Rudolf Höss
Leutnant Rudolf Höss verachtet die Weimarer Republik. Gleichgesinnte findet er im Freikorps Rossbach, in dem ehemalige Soldaten das Vaterland auf eigene Faust verteidigen. Gespielt wird Höss von Joel Basman (28). Der Zürcher Schauspieler («Sennentuntschi») macht aus dem späteren Auschwitz-Kommandanten mehr als eine blosse Bebilderung: Er gibt dem späteren Massenmörder im Augenblick des Kriegsendes eine unvoreingenommene Mischung aus Hass und Soldatenpflicht mit auf den Weg.
Dann ist da noch der vietnamesische Kommunist Nguyen Ai Quoc (Alexandre Nguyen) . Dieser schliesst sich in Moskau der Kommunistischen Internationalen an, die Berufsrevolutionäre ausbildet – bald darauf wird er bekannt als Ho Chi Minh.
Internationales Filmprojekt im XL-Format
Regisseur Jan Peter (50) hat vier Jahre für seinen Film recherchiert und gedreht. Er hatte ein Budget von etwa zehn Millionen Euro zur Verfügung, 21 europäische Sendeanstalten waren beteiligt. Sein aufwendiges, ungewöhnliches Filmprojekt baut auf seinem Werk «14 – Tagebücher des Ersten Weltkriegs» (2014) auf.
Peter schildert die Schicksale seiner 13 Protagonisten anhand von Zitaten aus Tagebüchern und Briefen sehr subjektiv, aber konsequent und authentisch aus diversen Perspektiven. Und er verknüpft sie geschickt miteinander und verbindet historische Filmaufnahmen mit gelungenen Spielszenen auf vortrefflich geschnittene Weise. Er verzichtet auf einen Erzähler und belässt die fiktionalen Spielszenen jeweils in ihrem Originalton (mit Untertiteln).
Auch heute aktuell
Seine spannende Doku-Reihe im Hochglanz-Look erzählt von zerplatzten Lebensträumen, enttäuschten Hoffnungen, schweren Verwüstungen 2 – und vom Entstehen einer Demokratie mit Gewaltenteilung und dem Recht auf freie Meinungsäusserung und ihrer anschliessenden Zerstörung durch Diktatur und Krieg. Und sie zeigt, dass Demokratie ein kostbares Gut ist und keineswegs eine so beständige Sache, wie gerade heute wieder zu beobachten ist.
«Es ist schon bemerkenswert und auch unheimlich, was sich in der Welt und besonders in Europa in den letzten Monaten getan hat», sagte Peter der dpa. «Zu sehen ist ganz klar, wie sehr der erstarkende Nationalismus eine Reaktion auf eine Krise ist, und wie sich dieselben Antworten wie damals auch heute wiederfinden.»

Vera Friedländer überstand Zwangsarbeit bei den Nazis, wurde Professorin und engagiert sich bis heute gegen Rechts.
Bild: Annette Riedl/dpa

Vera Friedländer wird am 27. Februar 90 Jahre alt. Sie gehört zu den letzten Zeitzeugen der NS-Zeit.
Bild: Annette Riedl/dpa

«Mich nannten die Nazis Mischling ersten Grades», berichtet die Berlinerin. Der christliche Vater liess sich damals entgegen dem Willen der Nazis nicht von seiner jüdischen Frau scheiden und rettete so ihr Leben.
Bild: Annette Riedl/dpa

Vera war für die Nationalsozialisten eine «Halbjüdin» und musste mit 16 Zwangsarbeit leisten.
Bild: Annette Riedl/dpa

«Die Masse der Leute war für die Nazis. Doch es gab Leute, die ihre Menschlichkeit bewahrt, die geholfen haben», hat die Überlebende erfahren.
Bild: Annette Riedl/dpa

24 ihrer Angehörigen seien deportiert und ermordet worden, sagt Vera Friedländer leise. «Niemand hat damals gedacht, dass man Juden industriemässig umbringt.»
Bild: Annette Riedl/dpa

Friedländer geht noch in Schulen, um von «dieser besonderen historischen Periode» und dem Schicksal ihrer Lieben zu berichten.
Bild: Annette Riedl/dpa

Nazi-Ideologie nimmt laut Vera Friedländer zu. Das betreffe nicht nur die AfD, das gehe bis in die Mitte der Gesellschaft, so die alte Frau. «Ich sehe für die Zukunft ziemlich schwarz.»
Bild: Annette Riedl/dpa

Edda Göring, die einzige Tochter des Reichsmarschalls Hermann Göring (1893-1946), stritt in der Nachkriegszeit jahrzehntelang vor Gericht um Teile vom Erbe ihres Vaters, der sich seiner Hinrichtung durch Selbstmord entzogen hatte. Nun ist sie gestorben.
Bild: Getty Images

Noch 2014 versuchte sie durch eine Petition beim Bayerischen Landtag die Herausgabe von eingezogenem Vermögen ihres Vaters zu erwirken, das dieser sich unter anderem durch Raub und Erpressung in der NS-Zeit angeeignet hatte. Ihre Klagen blieben erfolglos. Diese Aufnahme zeigt Edda Göring auf ihrem Schulweg in München um 1950.
Bild: Getty Images

Heinrich Himmlers einzige leibliche Tochter Gudrun Burwitz (1929-2018) blieb bis ins hohe Alter in rechtsextremen Gruppierungen aktiv. Von ihrem Vater und seinen Verbrechen distanzierte sie sich nie. Hier im Bild sieht man den Reichsführer der SS mit seiner Tochter Gudrun bei einer Sportveranstaltung in Berlin im März 1938.
Bild: Keystone

Pikanterweise arbeitete Burwitz für zwei Jahre bis 1963 unter anderem Namen für den deutschen Auslandsgeheimdienst BND als Sekretärin.
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Aussenminister Joachim von Ribbentrop (1893 - 1946, rechts) auf einem Familienbild von ca. 1940. Sein ältester Sohn Rudolf von Ribbentrop (geb. 1921, links oben) erklärte in einem Interview mit einem russischen Fernsehsender, er sei dankbar für das Schicksal, das ihm einen bekannten Vater geschenkt habe und für das, was er durch ihn erleben durfte.
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Hitlers Privatsekretär Martin Bormann (1900-1945, erste Reihe ganz links im Jahr 1935) gilt als wichtiger Erfüllungsgehilfe des NS-Diktators.
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Sein Sohn Adolf Martin Bormann (1930-2013) war der erste Patensohn Hitlers. 1946 legte er seinen Taufnamen Adolf ab, liess sich katholisch taufen und wurde Priester. Sprach er über seinen Vater, unterschied Bormann zwischen dem strengen, aber geliebten Menschen, und dem NS-Funktionär, dessen Taten er verurteilte.
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Hitlers Stellvertreter Rudolf Hess (Mitte, lins Göring, rechts Speer) entging beim Nürnberger Prozess dem Todesurteil. Er starb 1987 im Kriegsverbrechergefängnis Berlin-Spandau als 93-Jähriger durch Selbstmord. 1941 war er mit dem Flugzeug nach Grossbritannien geflohen.
Bild: Keystone

Wolf Rüdiger Hess (1937-2001, links) auch ein Patenkind Hitlers, setzte sich sein ganzes Leben lang für die Freilassung und Rehabilitierung seines Vaters ein. Nach dessen Tod behauptete er, dass sein Vater keinen Selbstmord begangen habe, sondern vom britischen Geheimdienst SIS ermordet worden sei. Er verbreitete die von Rechtsextremen aufgegriffene Legende vom «Friedensflieger Hess».
Bild: Keystone

Albert Speer junior (1934-2017) trat als Architekt zwar in die beruflichen Fussstapfen seines Vaters, der vom Nürnberger Tribunal als NS-Rüstungsorganisator zu 20 Jahren Haft verurteilt wurde.
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Doch im Gegensatz zu Albert Speer senior (1905-1981), der eine nationalsozialistische Architektur und gigantomanische Städteplanung propagierte, setzte sich der Sohn in der Bundesrepublik für eine demokratische und behutsame Baukultur ein, wofür er zahlreiche Preise und Auszeichnungen erhielt.
Bild: Getty Images

Piotr Koper, Bauunternehmer und Schatzsucher, geht mit einem Metalldetektor durch einen Wald. Der Unternehmer ist masseblich für die Suche nach einem verborgenen Tunnelsystem und dem sogennanten «Goldzug» aus der NS-Zeit in der Stadt Walbrzych in Polen verantwortlich.
Bild: dpa

Während die Jagd nach dem legendären Goldzug bisher nicht erfolgreich verlief, machte Koper aber immerhin im Schloss Adelsbach im polnischen Struga einen spektakulären Fund.
Bild: dpa

Bei Sanierungsarbeiten am Schloss entdeckten die Arbeiter unter Kopers Leitung ungewöhnliche Bilder aus der Renaissance hinter mehreren Schichten Putz und Farbe.
Bild: dpa

Koper, Bauunternehmer, steht im Ballsaal des Palac Struga (Schloss Adelsbach) auf einer Leiter und zeigt auf freigelegte jahrhundertealte Gemälde der böhmischen und römisch-deutschen Herrscher. Die Bilder sind Schätzungen zufolge zwischen 1560 und 1570 entstanden. Neun von mutmasslich bis zu 22 Porträts legten Experten unter Putz und Farbe frei.
Bild: dpa

Krzysztof Wieczorek, Unternehmer und Besitzer des Palac Struga (Schloss Adelsbach), zeigt verborgene Wandmalereien hinter einer Schicht Putz aus der Zeit der Volksrepublik Polen. Nach dem Wieczorek das Schloss kaufte und mit der Sanierung begann, entdeckten die Bauleute an vielen Wänden gut erhaltene Malereien und höchst seltene Decken-Konstruktionen.
Bild: dpa

Piotr Koper ist mit seiner Entdeckung zufrieden: «Das ist etwas Handfestes», vergleicht er den Fund mit der bisher ergebnislosen Goldzug-Suche.
Bild: dpa

Dennoch verliert er seinen eigentlichen Traum nicht aus dem Blick: «Das Thema habe ich noch lange nicht in eine Schublade abgelegt», sagt er.
Bild: dpa

Die Hobbyschatzsucher Piotr Koper (rechts) und Andreas Richter während einer Pressekonferenz. Die beiden haben ihre gemeinsame Suche nach dem legendären Nazi-Goldzug im niederschlesischen Waldenburg (Walbrzych) inzwischen beendet.
Bild: dpa

Polen, Waldenburg: Ein Bagger arbeitet am Kilometer 65 der Eisenbahnlinie Breslau-Waldenburg auf der Suche nach dem legendären Nazi-Goldzug.
Bild: dpa

Ein Panzerzug der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg: Der Pole Koper hat bereits einen neuen Plan, wie er den sagenumwobenen Schatzzug finden will. Dafür will er an einer anderen Stelle graben.
Bild: dpa