Quote auf Kosten der Würde Sarah Knappik: Reality-Star erhebt schwere Vorwürfe

tsch

27.9.2018

«Ich bin ein Mensch mit Herz und Seele, holt mich da raus!» Sarah Knappik hat sich mit einem alarmierenden Hilferuf zu Wort gemeldet. Der Reality-Star fühlt sich ausgebeutet und gebrandmarkt fürs Leben.

Bei «Germany's next Topmodel» fiel sie 2008 mit ihrer nassforschen Art auf. Im RTL-Dschungelcamp war sie als «Sarah Dingens» drei Jahre später das Lieblingslästeropfer der Moderatoren Sonja Zietlow und Dirk Bach. Eine deutsche Reality-TV-Laufbahn wie gemalt, doch Sarah Knappik hat einen hohen persönlichen Preis für sie bezahlt. Das eröffnete die 31-Jährige jetzt in einem langen Textposting auf Instagram.

Wie das «Leben danach» zusetzt

«Fragt doch mal, was mit mir gemacht wurde, über elf Jahre», nimmt sie eingangs Bezug auf ein Enthüllungsbuch des TV-Regisseurs Kai Tilgen («Wie ich mir meinen Platz in der Fernsehhölle verdient habe»), das dieser Tage Schlagzeilen macht. Doch nicht nur vor der Kamera werde Teilnehmern von Reality-Shows übel mitgespielt, so Knappik, die namentlich die Beispiele Gina-Lisa Lohfink, Daniel Küblböck und Menderes Bagci aufführt. Es sei vor allem das «Leben danach», das ihnen zusetze: «Keiner interessiert sich für uns. Wir werden nur als Casting-Teilnehmer gesehen, die doch selbst schuld sind. Nicht als junge Menschen, die vielleicht Träume hatten und diesen mit Mut nachgegangen sind.»

Als Teenager habe sie nicht absehen können, so Knappik weiter, welche Auswirkungen ihre Teilnahme an der ProSieben-Show «GNTM» haben würde. Bei Modelcastings sei sie nach der Sendung von anderen jungen Mädchen regelmässig gemobbt worden. Doch nicht nur deshalb habe sie beschlossen, keine «Kleiderstange» mehr sein zu wollen: «Ich konnte das Erbrochene auf der Toilette vor Castings nicht mehr riechen. Ich dachte, der Dschungel holt mich da raus, sagte mein Manager. Aber es machte mein Leben danach mit bewaffnetem Personenschutz und schweren Morddrohungen nicht schöner.»

Quote auf Kosten der Würde

Den Fernsehmachern wirft sie indirekt vor, Quote gemacht zu haben auf Kosten ihrer Würde. Sie trage nun einen Stempel, klagt Knappik. Freunde müssten sich ihretwegen rechtfertigen. Partner würden sich schämen, zu ihr zu stehen. «Weil es Menschen gibt, die mich abwerten wegen dem Dschungel, der mittlerweile sieben Jahre her ist. Ich war noch ein Kind, als ich diesen Weg ging. Ich wusste nicht, was es bedeutet. Ich bin ein Mensch mit Herz und Seele, holt mich da raus!»

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