Los Angeles/Zürich
Der Kurzfilm "Facing Mecca" des Schweizers Jan-Eric Mack ist am Donnerstag von der Academy of Motion Picture Arts and Sciences mit einem Student Academy Award ausgezeichnet worden. Er erhielt in der Sparte Narrative (International Film Schools) die Medaille in Silber.
Der Film gewann bereits den "Best of Festival"-Preis am 23. Palm Springs International ShortFest und ist somit auch für die Shortlist der 90. Academy Awards 2018 zugelassen. "Facing Mecca" ist ein Drama um einen Schweizer Pensionär (Peter Freiburghaus), der einem syrischen Flüchtling (Jay Abdo) dabei hilft, wider alle bürokratischen Widerstände seine Frau in der Schweiz nach muslimischem Ritus zu bestatten.
Joël Jent von Dschoint Ventschr leitete die Produktion in Koproduktion mit der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK), dem Schweizer Radio und Fernsehen SRF und dem Kanton Glarus. Das Drehbuch wurde von Anna Schinz zusammen mit dem Regisseur Jan-Eric Mack verfasst.
Zwei Preise für Deutsche
Bei den Studentenoscars unterlag "Facing Mecca" dem Film "Watu Wote" der Deutschen Katja Benrath. Der knapp halbstündige Spielfilm erzählt eine wahre Begebenheit aus Kenia aus dem Jahr 2015, als bei einem Terroranschlag auf einen Bus eine kleine Gruppe Christen von Muslimen in Schutz genommen wurde. Bronze erhielt "When Grey is a Colour" von Marit Weerheijm aus den Niederlanden.
Neben vier Europäern - in der Kategorie Documentary (International Film Schools) gewann "Galamsey" des Deutschen Johannes Preuss - wurden 15 Studenten von US-Hochschulen ausgezeichnet. Alle haben im kommenden Jahr die Chance, dass ihre Kurzfilme auch bei der 90. Oscar-Verleihung im März ins Rennen gehen.
Mit den Studenten-Oscars ehrt die Oscar-Akademie in Beverly Hills seit 1972 Auslands-Regisseure und junge Talente von Filmhochschulen in den USA. Seither konnten sie 57 Oscar-Nominierungen holen, elf Mal wurde ihnen die vergoldete Trophäe verliehen.
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