Frau Kommissar ist ein Enigma: Heike Makatsch als abweisende SWR-Ermittlerin Ellen Berlinger. Nach zwei Jahren Kunstpause läuft nun ihr zweiter Fall.
Einmal pro Fall sollten die Dienstwaffen rausgeholt werden - Ellen Berlinger (Heike Makatsch) und ihr Kollege Martin Rascher (Sebastian Blomberg) lassen sich nicht lumpen.
Ellen Berlinger (Heike Makatsch) muss das Verschwinden zweier Jugendlicher aufklären. Die Aufgabe lässt sie auch spät abends nicht los.
Sie kann auch lachen! Manchmal. Ellen Berlinger (Heike Makatsch) mit Töchterchen Greta.
Ellen Berlinger (Heike Makatsch) hat viel zu grübeln. Im Fall zweier vermisster Jugendlicher gilt es, manche falsche Fährte zu erkennen.
Der hochbegabte Jonas (Luis Kurecki, vorne) gibt Max (Paul Michael Stiehler) Mathe-Nachhilfe - wiewohl er drei Jahre jünger ist.
Der Kita-Erzieher Bassi Mahler (Lucas Prisor) hat ein Auge auf die alleinerziehende Ellen Berlinger (Heike Makatsch) geworfen. Die winkt aber ab: «Ich bin zu verkorkst für dich!»
Martin Rascher (Sebastian Blomberg) bittet Olivia Blixen (Kathleen Morgeneyer), sich den blutbefleckten Kapuzenpulli anzusehen, der in der Altkleidersammlung gefunden wurde. Könnte er ihrer verschwundenen Tochter gehören?
Martin Rascher (Sebastian Blomberg) ist ein Ermittler der sensiblen Sorte. Ein altes Serienverbrechen hat ihm mental offenbar schwer zugesetzt.
Martin Rascher (Sebastian Blomberg) und Ellen Berlinger (Heike Makatsch) lassen sich in der Gerichtsmedizin die neusten Erkenntnisse präsentieren.
«Zeit der Frösche» im Check
Frau Kommissar ist ein Enigma: Heike Makatsch als abweisende SWR-Ermittlerin Ellen Berlinger. Nach zwei Jahren Kunstpause läuft nun ihr zweiter Fall.
Einmal pro Fall sollten die Dienstwaffen rausgeholt werden - Ellen Berlinger (Heike Makatsch) und ihr Kollege Martin Rascher (Sebastian Blomberg) lassen sich nicht lumpen.
Ellen Berlinger (Heike Makatsch) muss das Verschwinden zweier Jugendlicher aufklären. Die Aufgabe lässt sie auch spät abends nicht los.
Sie kann auch lachen! Manchmal. Ellen Berlinger (Heike Makatsch) mit Töchterchen Greta.
Ellen Berlinger (Heike Makatsch) hat viel zu grübeln. Im Fall zweier vermisster Jugendlicher gilt es, manche falsche Fährte zu erkennen.
Der hochbegabte Jonas (Luis Kurecki, vorne) gibt Max (Paul Michael Stiehler) Mathe-Nachhilfe - wiewohl er drei Jahre jünger ist.
Der Kita-Erzieher Bassi Mahler (Lucas Prisor) hat ein Auge auf die alleinerziehende Ellen Berlinger (Heike Makatsch) geworfen. Die winkt aber ab: «Ich bin zu verkorkst für dich!»
Martin Rascher (Sebastian Blomberg) bittet Olivia Blixen (Kathleen Morgeneyer), sich den blutbefleckten Kapuzenpulli anzusehen, der in der Altkleidersammlung gefunden wurde. Könnte er ihrer verschwundenen Tochter gehören?
Martin Rascher (Sebastian Blomberg) ist ein Ermittler der sensiblen Sorte. Ein altes Serienverbrechen hat ihm mental offenbar schwer zugesetzt.
Martin Rascher (Sebastian Blomberg) und Ellen Berlinger (Heike Makatsch) lassen sich in der Gerichtsmedizin die neusten Erkenntnisse präsentieren.
Nach zwei Jahren Kunstpause kehrte die Freiburger «Tatort»-Kommissarin Ellen Berlinger in Mainz zurück. Ausser Starschauspielerin Heike Makatsch bot das Feiertags-«Special» mit dem Titel «Zeit der Frösche» allenfalls Durchschnittliches hinter Eitelkeit und Geheimniskrämerei verborgen.
Schau an! Da war sie ja schon wieder! Wie frisch aus dem Osterei gepellt ... Gerade mal zwei Jahre sind vergangen, da trat Heike Makatsch auch schon an, um ihren zweiten «Tatort»-Fall als Kommissarin Ellen Berlinger zu lösen. Zwei Jahre? Aber ja, so ist das, wenn die ARD eine Star-Schauspielerin engagiert, um dann und wann ein «Special» für einen «Event»-Programmplatz wie Ostermontag zu drehen ...
Was war los?
Wie in Makatschs durchwachsenem Debüt-Krimi - der Film lief 2016 ebenfalls am Ostermontag - waren es auch in «Zeit der Frösche» (Buch: Marco Wiersch und Florian Oeller) Sorgen und Nöte Jugendlicher, die sich zu einem handfesten Verbrechensfall auswuchsen. Die 16-jährige Schülerin Marie (Aniya Wendel) war nach einer Party spurlos verschwunden. Zeitgleich alarmierte der Fund eines blutdurchtränkten Kinderpullis die taffe Ellen Berlinger und ihren sensiblen Kollegen Martin Rascher (Sebastian Blomberg). Das Kleidungsstück gehörte ausgerechnet Ellens 13-jährigem Neffen Jonas (Luis Kurecki), der in den Mord an seiner älteren Mitschülerin dann auch tatsächlich verwickelt war. Allerdings anders als zunächst befürchtet.
Ergab die Story Sinn?
Der Mordfall an sich war schlüssig und realitätsnah konstruiert. Störend wirkte sich das Drumherum aus. Dass schon wieder eine Kommissarin privat in einen Fall verstrickt war (ohne von ihm wegen Befangenheit abgezogen zu werden): Wer kauft es den «Tatort»-Machern noch ab? Ärgerlich auch, wie hier vom schwierigen Alltag alleinerziehender berufstätiger Mütter erzählt wurde - und dann suggeriert wurde, eine solche Herkulesaufgabe liesse sich in der Improvisation organisieren. Wenn Ellen Berlinger spät abends noch mal ermitteln musste, war zufällig der Kita-Erzieher auf eine Flasche Feierabendbier da und sprang als Babysitter ein: «Die Windeln sind oben in der Kommode.»
Was sind das für komplizierte Familienverhältnisse?
Überhaupt: Die Berlinger und ihre Kinder! Ihre inzwischen volljährige erste Tochter, die man im Auftakt-Krimi vor zwei Jahren kennenlernte, wuchs bei der Oma in Freiburg auf. Das Verhältnis zu ihr scheint zerrüttet. Die Oma ist nun tot, so erfuhr man in einer langatmigen Dialogsequenz, die Tochter zog nach Berlin. Und Ellen Berlinger lebt mit Kind Nummer zwei in Mainz. Von den jeweiligen Vätern keine Spur. Gott, wie geheimnisvoll!
Warum ist der Freiburger «Tatort» jetzt ein Mainzer «Tatort»?
Nach Mainz kam Ellen Berlinger, um sich von ihrer Schwester Maja (Jule Böwe) bei der Betreuung ihrer kleinen Tochter unterstützen zu lassen. So zumindest geht die dramaturgische Krücke, mit der erklärt wurde, warum der Freiburg-«Tatort» kein Freiburg-«Tatort» mehr ist. Der eigentliche Grund: Weil in der Zwischenzeit an der Dreisam das neue Schwarzwaldgespann um Eva Löbau und Hans-Jochen Wagner die Arbeit aufgenommen hat, ist dort kein Platz mehr für eine weitere Sonntagskommissarin. So kehrte also die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt auf die «Tatort»-Landkarte zurück. Fast 40 Jahre nachdem Nicole Heesters die Oberkommissarin Marianne Buchmüller spielte.
Was ist von der Städte-Rochade zu halten?
Ob die Mainzer «ihren» Sonntagskrimi ins Herz schliessen werden? Kalt und unnahbar war alles in Szene gesetzt (Regie: Markus Imboden). Solch enigmatische Geheimnisträger wie die bindungsscheue Berlinger («Ich bin zu verkorkst für dich!») mit ihren vaterlosen Kindern anzubieten und dann alle zwei Jahre mal eine Krimifortsetzung zu drehen, bei der die Zuschauer den gedanklichen Anschluss herstellen sollen: Mit Verlaub, das grenzt an Arroganz. So geht man mit der «Tatort»-Marke nicht um.
Wie gut war der «Tatort»?
Wäre dieser angebliche «Event-Tatort» nur einer wie der mit Til Schweiger, der verlässlich halb Hamburg in Schutt und Asche legt! So etwas kann man wenigstens aufrichtig kacke finden und sich dran reiben. Am zweiten Berlinger-Fall ist aber wie schon beim ersten überhaupt nichts Signifikantes zu finden. Hier wurde nur das Gewöhnliche hinter einen düsteren Farbfilter gepackt. Und es wurde ein Geheimnis um alles gemacht, auf dass bloss keiner mitbekommt, dass hinter all der Geheimniskrämerei nicht viel ist. Ausser «Tatort»-Durchschnitt von eitler Beliebigkeit. 2020 dann vielleicht schon in Ihrer Stadt!
Wir vergeben eine Drei.
«Tatort: Zeit der Frösche» lief am Ostermontag, 2. April, um 20.05 Uhr auf SRF 1. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
Powerfrauen: Bekannte «Tatort»-Kommissarinnen
Powerfrauen: Bekannte «Tatort»-Kommissarinnen
Diese «Tatort»-Kommissarinnen können ihren männlichen Kollegen locker das Wasser reichen.
Lena Odenthal (Ulrike Folkerts, stehend) ermittelt seit mehr als einem Vierteljahrhundert in Ludwigshafen (hier in «Du gehörst zu mir» mit Elisa Afie Agbaglah und Sandra Nedeleff).
Damit ist die «Tatort»-Kommissarin (l.), gespielt von Ulrike Folkerts, nach Angaben des Südwestrundfunks eine der ersten weiblichen Ermittler - und heute die dienstälteste. Im Bild sind noch Mario Kopper alias Andreas Hoppe und Johanna Stern alias Lisa Bitter.
Charlotte Lindholm ermittelt seit 2002 als etwas unterkühlte LKA-Beamtin in Hannover. Gespielt wird sie von Maria Furtwängler.
Maria Furtwängler in der Rolle der «Tatort»-Kommissarin Charlotte Lindholm - hier in einem neuen «Tatort» mit dem Titel «Der sanfte Tod», der Ende März ausgestrahlt wird.
Klara Blum gehörte im Jahr 2002 in Konstanz zur neuen «Tatort»-Verweiblichung. Gespielt wird sie von Eva Mattes. Jetzt das Aus für den Bodensee-«Tatort», 2016 gibt es nur noch zwei Krimis.
«Tatort»-Kommissarin Klara Blum (Eva Mattes) mit ihrem Assistenten Kai Perlmann (Sebastian Bezzel).
Klara Blum (Eva Mattes) beschäftigt sich im Bodensee-«Tatort» mit dem Titel «Winternebel» mit dem früheren Entführungsfall, in dem Matteo Lüthi (Roland Koch) Beat Schmeisser verdächtigte, aber nicht verhaften konnte. Kann sie dem Schweizer Kollegen glauben, dass dieses Erlebnis keine Rolle spielte, als er Schmeisser erschoss?
Das «Tatort»-Team aus Österreich: Adele Neuhauser ermittelt als «Bibi Fellner», Harald Krassnitzer als «Moritz Eisner».
Adele Neuhauser unterstützt als Bibi Fellner seit 2011 ihren Kollegen Moritz Eisner alias Harald Krassnitzer im Wiener «Tatort» (hier die Folge «Sternschnuppe»).
Inga Lürsen (Sabine Postel, 2.v.l.) ist seit 1997 als Hauptkommissarin in Bremen im Dienst. Unterstützt wird sie von Kommissar Leo Uljanoff (Antoine Monot Jr.), Sigrid Strange vom BKA (Katja Danowski), Stedefreund (Oliver Mommsen)
Gespielt wird die ruppige Ermittlerin von Sabine Postel. «Harte Schale, weicher Kern», beschreibt die ARD ihre Rolle.
Nora Tschirner und Christian Ulmen ermitteln als Kriminalkommissare Dorn und Lessing in Weimar.
Kriminalhauptkommissarin Kira Dorn (Nora Tschirner) wird im «Tatort» mit dem Titel «Der treue Roy» bedroht und fürchtet um ihr Leben.
Die Kriminalhauptkommissare Kira Dorn (Nora Tschirner, li.) und Lessing (Christian Ulmen, re.) im «Tatort» mit dem Titel «Der treue Roy» bei Roys Schwester Siegrid (Fritzi Haberlandt) in deren Schönheitssalon.
Cool und schlagfertig: Henni Sieland (Alwara Höfels, links) und Karin Gorniak (Karin Hanczewski) sind neuen Dresdner «Tatort»-Ermittlerinnen.
Burschikose Ermittlerin mit bislang unerfülltem Kinderwunsch: Alwara Höfels als Henni Sieland im neuen Dredner «Tatort».
Die bislang eher unbekannte 34-jährige Berliner Schauspielerin Karin Hanczewski spielt Karin Gorniak, ab sofort «Tatort»-Kommissarin in Dresden.
Ina Derlinger (Alexandra Finder, vorn) hat ihren Mann und Gesangspartner verloren. Die Ermittlerinnen (von links) Henni Sieland (Alwara Höfels), Karin Gorniak (Karin Hanczewski) und Maria Mohr (Jella Haase) schauen mitfühlend im Hintergrund.
Starker «Tatort»-Einstand: Die Kommissarinnen Karin Gorniak (Karin Hanczewski, Mitte) und Henni Sieland (Alwara Höfels) stellen sich bei Konzertveranstalter Maik Pschorrek (Andreas Guenther) vor.
Nichts für schwache Nerven: Die bizarrsten Leichenfunde beim «Tatort»
Nichts für schwache Nerven: Die bizarrsten Leichenfunde beim «Tatort»
Der Leichenfund im Falke-«Tatort: Zorn Gottes» dürfte zu den bizarrsten in der Geschichte der Reihe zählen. Die Leiche des Flugreisenden Asis Berhan (Neil Malik Abdullah) ist aus grosser Höhe aus einem Flieger gefallen. Wir haben nachgeschaut und die denkwürdigsten «Fundstücke» in einer Galerie aufgebahrt.
Zum Beispiel dieses hier, vielleicht erinnern Sie sich: Der «Tatort: Du gehörst mir» lief vor einigen Wochen. Ein Bodybuilder wurde überfahren und verbrannt. Auto und Leiche scheinen zu einer Art Skulptur verschmolzen. Die Ludwigshafener Ermittler (von links: Andreas Hoppe, Ulrike Folkerts, Lisa Bitter, Peter Espelover) schauen sich am Tatort, einem Parkhaus, um.
Da schau her! Schlüpfriger war wahrscheinlich kein Leichenfund der «Tatort»-Geschichte. Der Musikmanager Udo Hausberger (Peter Karolyi) wurde nackt und stranguliert in pikanter Pose gefunden. Die Wiener Ermittler Bibi Fellner (Adele Neuhauser) und Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) glauben zunächst an einen Sex-Unfall.
Sie gehört zum «Tatort» wie Vorspann und Titelfanfare: die Stippvisite im Leichenschauhaus. Die niedersächsische LKA-Frau Lindholm (Maria Furtwängler) informiert sich hier bei Gerichtsmediziner Hans Jepsen (Niels Bormann) über das Mordopfer. Die zweite «Leiche» im Hintergrund ist allerdings fast noch interessanter, sie wird von Kai Diekmann gespielt, dem damaligen Chefredakteur der «Bild» und heutigen Herausgeber der Publikationen der «Bild»-Gruppe. Wie sich leider (oder zum Glück) nur im Film zeigt, hat der Maskenbildner gerade im Bauchbereich bei ihm Erstaunliches geleistet.
Nur gut, dass das Geruchsfernsehen noch nicht erfunden ist: Die Berliner Robert Karow (Mark Waschke, Mitte) und Nina Rubin (Meret Becker, rechts) wurden im «Tatort» mit dem passenden Titel «Ätzend» zu einem Säurefass gerufen, in der eine halb zersetzte Leiche schwimmt. Später fingert Karow auf dem Seziertisch einen Herzschrittmacher aus dem Glibberkorpus. Prost Mahlzeit!
Resozialisierung: fehlgeschlagen! Bezeichnenderweise in einem Stuttgarter Müllcontainer wird die Leiche des Vergewaltigers und Mörders Jörg Albrecht (David Bredin) gefunden. Der gerade aus der Haft entlassene Kriminelle hat seinen ersten Tag in Freiheit nicht überlebt.
Abfallszenarien sind bei den «Tatort»-Machern durchaus beliebt. Einen starken Magen brauchte man für das Debüt der Berlin-Ermittler Robert Karow und Nina Rubin. Die Leichenteile einer zerstückelten und ausgeweideten Drogenkurierin werden in einer Mülldeponie sichergestellt. Viel Luft nach oben haben sich die Macher in Sachen Gewaltdarstellung da nicht gelassen.
Wenn aus Bierleichen echte Leichen werden: An der U-Bahn-Station Marienplatz fällt dem Münchner Kommissar Leitmayr (Udo Wachtveitl, hinten), der auf dem Weg in die Ferien ist, ein italienischer Tourist auf. Dass der Wiesnbesucher nicht betrunken ist, sondern betäubt wurde und später verstirbt, kann der Kommissar da noch nicht ahnen.
«Borowski und der brennende Mann» ist dieser Kieler «Tatort» betitelt, was exakt die eine Szene beschreibt, die sich beim Zuschauer, nun ja, «einbrennt». Der Schulleiter Michael Eckart stürzt lichterloh entflammt aus den Unterrichtsräumen und bricht tot zusammen.
In der bisweilen exzentrischen Bodensee-Folge «Chateau Mort» wird Kommissar Kai Perlmann (Sebastian Bezzel) in ein finsteres Verlies eingesperrt, dort ist er nicht allein. Sein Leidensgenosse, ein Revolutionär aus den Zeiten des Vormärz, ist aber schon gut 150 Jahre tot. Am Ende klärt der Kommissar en passant auf, wer den Freischärler auf dem Gewissen hat - satte anderthalb Jahrhunderte nach der Tat. Wahrscheinlich «Tatort»-Rekord.
Nicht nur menschliche Leichenfunde halten die «Tatort»-Kommissare auf Trab, manchmal ist es auch ein (fast) verendeter Vierbeiner. In Ludwigshafen ging dereinst ein sadistischer Pferderipper um, der sein Opfer schwer verletzt und leidend zurückgelassen hatte. Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) setzt zum Gnadenschuss an.
Wie Sie sehen, sehen Sie nichts! Auch das gab's beim «Tatort»: einen Leichenfund ohne Leiche. Wie Kriminaltechniker Menzel (Maxim Mehmet, vorne) den Leipziger Hauptkommissaren Saalfeld (Simone Thomalla) und Keppler (Martin Wuttke) erklärt, ist ein Mann mit Phosphor in Berührung gekommen und dabei nahezu rückstandslos verbrannt.
«Es ist böse» ist einer der abgründigsten und blutigsten «Tatorte» aller Zeiten: Ein perverser Frankfurter Serienkiller metzelt Prostituierte nieder. An den Tatorten sieht es aus wie auf einem Schlachtfeld. Die Hauptkommissare Mey (Nina Kunzendorf) und Steier (Joachim Król, rechts) sind ziemlich fassungslos, und das ist man als Zuschauer auch. Umso mehr, wenn man weiss, dass die Folge auf einer authentischen Mordserie im Raum Bremen basiert.
Nicht immer gelingt es den «Tatort»-Ermittlern, ihre Leichen am Stück sicherzustellen. Oft kommen ihnen auch erst mal nur Leichenteile unter. So wie hier in Münster, als Professor Boerne (Jan Josef Liefers, rechts) eine mausgraue Mauke inspiziert. Zufälle gibt's: Den Rechtsmediziner erinnert der abgetrennte Fuss wegen einer seltenen Zehenfehlstellung an eine alte Klassenkameradin. Alberich (ChrisTine Urspruch) kann da nur staunen, Thiel (Axel Prahl) dreht sich der Magen um.
Skurril? Surreal? Oder geht das zu weit für einen «Tatort»? Der Kieler Kommissar (Axel Milberg) steht in der Folge «Borowski und der vierte Mann» vor einem besonders schaurigen Rätsel der Sorte: «Jetzt bloss nicht den Kopf verlieren!» Wer sich so etwas Makaberes ausdenkt? Natürlich ein Schwede! Die Drehbuchidee stammte seinerzeit vom inzwischen verstorbenen Krimiautor und «Wallander»-Erfinder Henning Mankell.
Und noch mal Stückwerk. Seien Sie froh, dass Sie nicht sehen müssen, was dem armen Kommissar Frank Thiel (Axel Prahl) am Ufer des Münsteraner Aasees so schwer auf den Magen schlägt: eine Leiche ohne Kopf. Den Rechtsmediziner Professor Karl-Friedrich Boerne kann so ein Anblick freilich nicht mehr schocken.
Tatwaffe: Silberbesteck. Die Münchner Kommissare Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl, rechts) staunen nicht schlecht über das, was sich ihnen in der Folge «Nicht jugendfrei» bietet: Der Apotheker Karl Kreuzer wurde mit einem Kaffeelöffel erstochen, den ihm der Täter ins Ohr gerammt hat.
Zum Abschluss der Galerie noch etwas ganz Besonderes, eine mörderische Performance: Die Kunststudentin Viktoria Schneider hängt im Engelsgewand von der Decke ihres Installationsraumes. Die Saarbrücker Ermittler Stefan Deininger (Gregor Weber, links), Franz Kappl (Maximilian Brückner) und Rhea Singh (Lale Yavas) begutachten das schaurig-schöne Kunstwerk.
Zurück zur Startseite