Mila Sahin (Almila Bagriacik) gab ihr Debüt als Kommissarin im Kieler «Tatort». Hier befragte sie Kommissar Borowski (Axel Milberg) zu dessen Vergangenheit mit dem Verdächtigen.
Neue «Tatort»-Kommissarin in Kiel: Almila Bagriacik spielte die aus Berlin zugezogene Ermittlerin Mila Sahin.
«Und im Leben gehts oft her, wie im Film von Rohmer», sang die Band Tocotronic einst. Auch der neue Kieler «Tatort» huldigte dem französischen Dialogfilm in Szenen wie dieser. Das Personal (von links): Anna (Karoline Schuch) und Frank Voigt (Thomas Loibl), Kommissar Klaus Borowski (Axel Milberg), Grete (Emma Mathilde Flossmann) und Sinja (Mercedes Müller).
Neues «Tatort»-Team im sommerlichen Kiel: Gevatter Klaus Borowski (Axel Milberg) und seine noch nicht mal halb so alte neue Partnerin Mila Sahin (Almila Bagriacik).
Alles nur ein Spuk? Die Landhausbewohner (von links) Sinja (Mercedes Müller), Anna (Karoline Schuch), Kommissar Borowski (Axel Milberg), Frank (Thomas Loibl) und Grete (Emma Mathilde Flossmann) fanden in dieser Szene etwas «Handfestes».
Eine sehr schön fotografierte Meerszene (Kamera: Philipp Sichler, «Das weisse Kaninchen») hatte der neue Fall Borowskis (Axel Milberg) zu bieten: Der Kommissar besuchte den Verdächtigen auf seinem Segelboot.
Neue «Tatort»-Ermittlerin mit Boxsack: Mila Sahin (Almila Bagriacik) ist hier gerade in ihr Kieler Büro eingezogen. Die alteingesessenen Herren Borowski (Axel Milberg) und Schladitz (Thomas Kügel) zeigten sich beeindruckt von der neuen Kollegin.
Kriminalkommissarin Sahin (Almila Bagriacik) befragte den Verdächtigen Frank Voigt (Thomas Loibl).
Anna Voigt (Karoline Schuch) war fest davon überzeugt, dass sie von einem Spuk in den Wahnsinn getrieben wird. Konnte das wirklich sein - in einem deutschen «Tatort»?
Französischer Landhausstil mit Gesangseinlage (von links): Der Verdächtige Frank Voigt (Thomas Loibl) begleitete seine Frau Anna (Karoline Schuch) auf der Gitarre. Die Töchter des Hausbesitzers (Emma Mathilde Flossmann, Mercedes Müller) und Kommissar Borowski (Axel Milberg) lauschten dem Vortrag.
So war das Debüt der Kieler «Tatort»-Kommissarin Almila Bagriacik
Mila Sahin (Almila Bagriacik) gab ihr Debüt als Kommissarin im Kieler «Tatort». Hier befragte sie Kommissar Borowski (Axel Milberg) zu dessen Vergangenheit mit dem Verdächtigen.
Neue «Tatort»-Kommissarin in Kiel: Almila Bagriacik spielte die aus Berlin zugezogene Ermittlerin Mila Sahin.
«Und im Leben gehts oft her, wie im Film von Rohmer», sang die Band Tocotronic einst. Auch der neue Kieler «Tatort» huldigte dem französischen Dialogfilm in Szenen wie dieser. Das Personal (von links): Anna (Karoline Schuch) und Frank Voigt (Thomas Loibl), Kommissar Klaus Borowski (Axel Milberg), Grete (Emma Mathilde Flossmann) und Sinja (Mercedes Müller).
Neues «Tatort»-Team im sommerlichen Kiel: Gevatter Klaus Borowski (Axel Milberg) und seine noch nicht mal halb so alte neue Partnerin Mila Sahin (Almila Bagriacik).
Alles nur ein Spuk? Die Landhausbewohner (von links) Sinja (Mercedes Müller), Anna (Karoline Schuch), Kommissar Borowski (Axel Milberg), Frank (Thomas Loibl) und Grete (Emma Mathilde Flossmann) fanden in dieser Szene etwas «Handfestes».
Eine sehr schön fotografierte Meerszene (Kamera: Philipp Sichler, «Das weisse Kaninchen») hatte der neue Fall Borowskis (Axel Milberg) zu bieten: Der Kommissar besuchte den Verdächtigen auf seinem Segelboot.
Neue «Tatort»-Ermittlerin mit Boxsack: Mila Sahin (Almila Bagriacik) ist hier gerade in ihr Kieler Büro eingezogen. Die alteingesessenen Herren Borowski (Axel Milberg) und Schladitz (Thomas Kügel) zeigten sich beeindruckt von der neuen Kollegin.
Kriminalkommissarin Sahin (Almila Bagriacik) befragte den Verdächtigen Frank Voigt (Thomas Loibl).
Anna Voigt (Karoline Schuch) war fest davon überzeugt, dass sie von einem Spuk in den Wahnsinn getrieben wird. Konnte das wirklich sein - in einem deutschen «Tatort»?
Französischer Landhausstil mit Gesangseinlage (von links): Der Verdächtige Frank Voigt (Thomas Loibl) begleitete seine Frau Anna (Karoline Schuch) auf der Gitarre. Die Töchter des Hausbesitzers (Emma Mathilde Flossmann, Mercedes Müller) und Kommissar Borowski (Axel Milberg) lauschten dem Vortrag.
Es passte nicht alles zusammen im geflickschusterten Kieler «Tatort»-Debüt von Ermittlerin Mila Sahin (Almila Bagriacik). Ob sie mehr als ein Sidekick von Platzhirsch Borowski (Axel Milberg) werden kann, müssen weitere Fälle beweisen.
Man sah es Almila Bagriacik ein wenig an, dass ihr Debüt als «Tatort»-Kommissarin Sahin an der Seite Klaus Borowskis (Axel Milberg) erst spät ins Drehbuch hineingeschrieben wurde. Dann nämlich, als der Plot bereits feststand. So blieb «Borowski und das Haus der Geister» trotz der famosen 28-Jährigen - bekannt aus dem preisgekrönten NSU-Film «Die Opfer - Vergesst mich nicht» - eine weitere skurrile Soloshow des exzentrischen Ostsee-Kommissars. Diesmal hexelte man für ihn das Gothic-Genre, französische Befindlichkeitsfilme und Inspektor Columbo im Milberg-Mixer.
Worum gings?
Kommissar Borowski (Axel Milberg) wurde von seinem fast erwachsenen Patenkind Grete (Emma Mathilde Flossmann) in ein sommerliches Landhaus gerufen. Die Mutter des Mädchens, eine Freundin Borowskis, war dort vor Jahren verschwunden. Des Mordes verdächtig wurde der Ehemann und Vater Gretes sowie ihrer Schwester Sinja (Mercedes Müller). Nachweisen konnte man Bestsellerautor Frank Voigt (Thomas Loibl) jedoch nichts. Stattdessen litt dessen neue Frau Anna (Karoline Schuch) an Gruselvisionen. Inszeniert, eingebildet oder echt? Das war die Frage. Bei einem «Tatort» des Jahres 2018 kann auch Letzteres nicht ausgeschlossen werden.
Was sollte das Ganze wirklich?
Borowski neuer Fall war, vorsichtig formuliert, recht heterogen. Autor Marco Wiersch, der mit Regisseur Kilian Riedhof 2015 den überragenden deutschen Politthriler «Der Fall Barschel» schrieb, versuchte sich an einem Mix aus Gothic (nicht so gelungen, das sah eher nach Mummenschanz aus!), französischen Landhaus-Dialogfilmen der Marke Eric Rohmer (ging so, immerhin wurde ein Chanson im Garten gesungen) und den skurrilen Verhör-Versteckspielen des legendären Inspektor Columbo. Im letzten Bereich punkteten Axel Milberg und der - überzufällig oft als hintergründiger Bösewicht besetzte - Thomas Loibl.
Wie war die neue Kommissarin?
Almila Bagriacik, gerade einmal 28 Jahre alt, ist eine bezaubernde Instinktschauspielerin. Im anrührenden, ja brillanten NSU-Film «Die Opfer - Vergesst mich nicht» gab sie die Tochter des ersten Opfers der rechten Terrorzelle, Semiya Simsek. Hier, das sah man dem Film leider an, wurde sie als aus Berlin zugezogene Mila Sahin eher mit der Kneifzange ins Drehbuch operiert. Tatsächlich war der Film weitgehend fertiggeschrieben, als Bagriacik sich im Casting für die neue Kommissarinnenrolle durchsetzte. Wie stark sie an der Seite des traditionell raumgreifenden Axel Milberg aufzuspielen vermag, werden weitere Fälle zeigen.
Wie blutig war die Folge?
Nicht besonders. Verglichen mit «Borowski und das Fest des Nordens», einem der härtesten, aber auch besten «Tatorte» des Kalenderjahres 2017, wusch der neue Film im Schongang. Gothic, zumal wenn so konservativ inszeniert wird wie hier, ist eben nicht Splatter. Von hartem Bilder-Realismus ist das Genre ohnehin weit entfernt. Dass es in französischen Landhäusern, auch wenn sie nahe Kiel liegen, eher psychologisch perfide als körperlich grausam zugeht, dürfte bekannt sein. Zudem ging es auch bei Columbo nie sonderlich brutal, sondern höchstens charakterlich böse zu. Diesen «Tatort» konnten auch zartere Gemüter vertragen.
Warum gruselt es in letzter Zeit überall?
Ja, Grusel ist derzeit ein gerne zitiertes oder offen nachinszeniertes Filmgenre, das man eigentlich in den 70ern als beerdigt ansah. Der Frankfurter «Tatort: Fürchte dich» huldigte bereits im Herbst 2017 - mit härteren Bandagen - dem Genre. Auch Sat.1 entschied sich mit der Event-Verfilmung von «Das Nebelhaus» im November 2017 für Gothic-Grusel. Wie schon in der Weimarer Republik, als der bis heute gefeierte expressionistische Gruselfilm entstand, glaubt man auch 2018, dass sich eine diffuse Angst der Gesellschaft in der Popularität von Gruselstoffen zeigt.
Wie gut war der neue «Tatort» aus Kiel?
Die Elemente passten nur hakelnd zusammen, die Gruselszenen von Regisseur Elmar Fischer («Unterm Radar») sahen ein wenig nach Kinderkanal aus. Dennoch hatte «Borowski und das Haus der Geister» seine Momente. Milberg und Loibl als Dialog-Kontrahenten mit grossem Ego an einer französischen Landhaus-Tafel, dazu ein trauriges Chanson von Katharina Schuch alias vom Grusel geknechtete Ehefrau - man schaute amüsiert zu. Ebenso wie dem spontanen Tänzchen Borowskis und seiner neuen Partnerin Sahin auf einem sommerlich-schwülen Parkdeck. Kein grosser Wurf, dieser neue Fall aus Kiel - aber aufgrund einiger schöner Momente und eines bestens aufgelegten Milberg auch keineswegs verschwendete Zeit.
Der neuste «Tatort» lief am Sonntag, 2. September, um 20.05 Uhr auf SRF 1. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
Auf diese «Tatort»-Highlights können wir uns freuen
Auf diese «Tatort»-Highlights können wir uns freuen
Psssst, verraten Sie's nicht weiter! Aber der Weihnachtsmann bringt dieses Jahr keine Geschenke. Zumindest nicht beim «Tatort». Spannend verspricht nicht nur die Münchner Grusel-Episode «Wir kriegen euch alle» (Bild) zu werden. Wir blicken voraus auf die Highlights, die Abschiede und die Premieren der Sonntagskrimisaison 2018/19.
Der logistisch aufwendigste «Tatort» 2018 läuft gleich zum Auftakt am 5. August - und er kommt aus Luzern: Der Schweizer Star-Regisseur Dani Levy (Mitte, mit Delia Mayer und Stefan Gubser) drehte im Juli 2017 «Die Musik stirbt zuletzt» in einer einzigen Kameraeinstellung. Ein «Echtzeit»-Krimi am Sonntagabend - das gab es noch nie.
Am 26. August werden die Zuschauer in Weimarer Humorschräglage erwartet. In «Die Robuste Roswita», dem siebten Fall für die Kommissare Dorn (Nora Tschirner) und Lessing (Christian Ulmen), geht es um den Abstieg einer Klosskönigin zur Klokönigin. Noch Fragen?
Neue «Tatort»-Saison, neue Gesichter. Zum Beispiel ihres: Almila Bagriacik feiert in «Borowski und das Haus der Geister» (2. September) ihr Debüt an der Seite von Axel Milberg. Die 28-Jährige spielt die Fallanalystin Mila Sahin und folgt in Kiel auf Sibel Kekilli, die als Kommissarin Sarah Brandt ausgeschieden ist.
Zwei skurrile Todesfälle halten die Berliner Kommissare Karow (Mark Waschke, links) und Rubin (Meret Becker, rechts) voraussichtlich noch im Spätsommer auf Trab. Regie bei «Tiere der Grossstadt» führte Roland Suso Richter («Mogadischu»), die Episodenhauptrolle hat Stefanie Stappenbeck («Ein starkes Team»).
Einen Krimi aus der «Grauzone zwischen subjektivem Erinnern und objektiver Wahrheit» verspricht der kunstsinnige Hessische Rundfunk für Oktober. Kommissarin Janneke (Margarita Broich) wird in «Nachtblind» bewusstlos geschlagen und muss ihr erloschenes Gedächtnis mithilfe von Fotos rekonstruieren. Wird spannend! Aber eher im intellektuellen Sinn.
Ein Mann verstrickt sich in Widersprüche und wird so zum Verdächtigen einer Mordermittlung. Das Besondere der Stuttgarter Episode «Der Mann, der lügt» mit Lannert und Bootz (Felix Klare, rechts): Regisseur Martin Enlen (Mitte) erzählt das Ganze aus der Sicht des Tatverdächtigen, gespielt vom Österreicher Manuel Rubey (links). Ausstrahlung ist am 4. November.
Ein Überwachungsprogramm wird Zeuge, wie ein Mädchen verschwindet. Künstliche Intelligenz ist das Thema der Münchner «Tatort»-Episode «KI». Mit der Ausstrahlung im Herbst feiert der BR zugleich den 60. Geburtstag von Udo Wachtveitl (links, mit Ferdinand Hofer, Mitte, und Miroslav Nemec). Im Winter steht in München ein weiteres Jubiläum an ...
Am Jahresende wird der 80. gemeinsame Fall der ergrauten Kripo-Wölfe Batic und Leitmayr ausgestrahlt. «Wir kriegen euch alle», titelt er vollmundig. Kurios: Wieder geht es um Überwachungstechnik. Genauer: um die Smartpuppe eines Mädchens, dessen Eltern ermordet werden.
Abschiedsrunde in der Hansestadt: Die Bremer Kommissare Lürsen (Sabine Postel) und Stedefreund (Oliver Mommsen) ermitteln im Herbst in einer aussergewöhnlich grausamen Gewalttat. «Blut» ist ihr vorletzter Fall. 2019 nehmen die beiden ihren Hut. Radio Bremen verspricht ein «furioses Finale».
Der Hamburger Herbst wird ungemütlich. Die Bundespolizisten Falke (Wotan Wilke Möhring, links) und Grosz (Franziska Weisz) haben es in «Treibjagd» mit aufgebrachten Bürgern zu tun, die beim Kampf gegen eine Einbruchsserie offenbar bis zum Äussersten gehen. Auch wieder dabei: Levin Liam als Falkes Sohn Torben.
Improvisiertes Laienschauspiel im Mundart-Idiom («Babbeldasch», «Waldlust») haben sie in Ludwigshafen erst mal zu den Akten gelegt. «Vom Himmel hoch», der nächste Fall für die Ermittlerinnen Odenthal (Ulrike Folkerts, links) und Stern (Lisa Bitter), ist ein Polit-Thriller rund um die US Air Base in Ramstein. Ausstrahlung ist im Winter.
Der Heisssporn Daniel Kossik hat das Weite gesucht. Sein Nachfolger ist einer, den man schon kennt: Jan Pawlak (Rick Okon, rechts) wurde in der letzten Dortmunder Episode als verdeckter Ermittler eingeführt. Ab der kommenden Folge «Zorn» gehört er fest zum Kripo-Team des «Tatort»-Rüpels Peter Faber (Jörg Hartmann). Ausstrahlung: Ende des Jahres.
Der nette Herr Stellbrink packt die Sachen: Nach nur acht Einsätzen hat Devid Striesow keine Lust mehr auf den «Tatort»-Kommissar von der Saar. Sein Abschiedsfall heisst «Der Pakt», er wird voraussichtlich am 27. Januar 2019 gesendet. Einen Nachfolger hat der Saarländische Rundfunk noch nicht bekanntgegeben.
Kommen und Gehen an der Elbe: In Dresden feiert im Frühjahr Cornelia Gröschel (Bild) als Kommissarin Marie Hennrichs ihr Debüt. Episodentitel: «Das Nest». Die 30-Jährige («Honigfrauen») folgt auf Alwara Höfels, die aufgrund von kreativen Differenzen die Rolle der Henni Sieland aufgegeben hat.
Neuer Schauplatz im fünften Fall «Ein Tag wie jeder andere» für die Franken-Kommissare Felix Voss (Fabian Hinrichs, Mitte) und Paula Ringelhahn (Dagmar Manzel): In Bayreuth wird jede volle Stunde ein Mensch erschossen. Einen «extrem rasanten und emotional packenden Film» verspricht der BR. Die Ausstrahlung ist für 2019 vorgesehen.
Ein neuer Partner an der Seite der Schwarzwald-Kommissarin Franziska Tobler (Eva Löbau)? In der Folge «Damian» (noch ohne Sendetermin) unterstützt Carlo Ljubek die Ermittlungen. Toblers angestammter Partner Friedemann Berg steht nicht zur Verfügung. Der Schauspieler Hans-Jochen Wagner verpasste die Dreharbeiten krankheitsbedingt.
«Murot und das Murmeltier» wird wohl wieder ein Erlebnis der exzentrischen Art. Der «Täglich grüsst das Murmeltier» zitierende Titel deutet es an: Der Ermittler (Ulrich Tukur) durchlebt denselben tödlich endenden Einsatz immer wieder aufs Neue ... Das genaue Sendedatum ist noch offen.
Strafversetzung für Charlotte Lindholm (Maria Furtwängler, links). So kommt es, dass Göttingen «Tatort»-Stadt wird. Neu an ihrer Seite: Anaïs Schmitz. Gespielt wird sie von Florence Kasumba, 1976 in Uganda geboren, in Essen aufgewachsen und zuletzt in Hollywood aktiv («Black Panther»). Einen Sendetermin für «Born to Die» gibt es noch nicht.
Auch noch ohne Sendetermin, allerdings verspricht der Plot des neues Falls aus Köln Dramatisches: Ein homosexueller Streifenbeamter wird in «Ausser Kontrolle» zu Tode geprügelt. Die Ermittler Freddy Schenk (Dietmar Bär, links) und Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) machen sich mit ihren Nachforschungen in den eigenen Reihen unbeliebt.
Die Quotenkönige Thiel (Axel Prahl) und Boerne (Jan-Josef Liefers, hinten) haben für 2018 nur einen «Tatort» fertiggestellt - der lief bereits im Mai. Nach der Babypause von Co-Kommissarin Friederike Kempter gibt es 2019 zum Ausgleich drei neue Episoden. Die erste heisst «Spieglein, Spieglein» und hat laut Axel Prahl einen «alten Bekannten» zu bieten.
Ausgerechnet der namhafteste Star der «Tatort»-Landschaft macht sich rar. Nach dem gefloppten Kino-Ausflug «Tschiller - Off Duty» ist eine weniger actionlastige Neuausrichtung des Kawumm-Krimis mit Til Schweiger geplant. Gedreht wird laut NDR allerdings frühestens im März 2019.
Auch sie wird man in der Spielzeit 2018/19 wohl nicht zu Gesicht bekommen: Im Fall von Heike Makatsch, die zuletzt im April 2018 als Kommissarin Ellen Berlinger in Mainz ermittelte, gibt es lediglich lose Absichtsbekundungen seitens des Senders und der Schauspielerin.
Nichts für schwache Nerven: Die bizarrsten Leichenfunde beim «Tatort»
Nichts für schwache Nerven: Die bizarrsten Leichenfunde beim «Tatort»
Der Leichenfund im Falke-«Tatort: Zorn Gottes» dürfte zu den bizarrsten in der Geschichte der Reihe zählen. Die Leiche des Flugreisenden Asis Berhan (Neil Malik Abdullah) ist aus grosser Höhe aus einem Flieger gefallen. Wir haben nachgeschaut und die denkwürdigsten «Fundstücke» in einer Galerie aufgebahrt.
Zum Beispiel dieses hier, vielleicht erinnern Sie sich: Der «Tatort: Du gehörst mir» lief vor einigen Wochen. Ein Bodybuilder wurde überfahren und verbrannt. Auto und Leiche scheinen zu einer Art Skulptur verschmolzen. Die Ludwigshafener Ermittler (von links: Andreas Hoppe, Ulrike Folkerts, Lisa Bitter, Peter Espelover) schauen sich am Tatort, einem Parkhaus, um.
Da schau her! Schlüpfriger war wahrscheinlich kein Leichenfund der «Tatort»-Geschichte. Der Musikmanager Udo Hausberger (Peter Karolyi) wurde nackt und stranguliert in pikanter Pose gefunden. Die Wiener Ermittler Bibi Fellner (Adele Neuhauser) und Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) glauben zunächst an einen Sex-Unfall.
Sie gehört zum «Tatort» wie Vorspann und Titelfanfare: die Stippvisite im Leichenschauhaus. Die niedersächsische LKA-Frau Lindholm (Maria Furtwängler) informiert sich hier bei Gerichtsmediziner Hans Jepsen (Niels Bormann) über das Mordopfer. Die zweite «Leiche» im Hintergrund ist allerdings fast noch interessanter, sie wird von Kai Diekmann gespielt, dem damaligen Chefredakteur der «Bild» und heutigen Herausgeber der Publikationen der «Bild»-Gruppe. Wie sich leider (oder zum Glück) nur im Film zeigt, hat der Maskenbildner gerade im Bauchbereich bei ihm Erstaunliches geleistet.
Nur gut, dass das Geruchsfernsehen noch nicht erfunden ist: Die Berliner Robert Karow (Mark Waschke, Mitte) und Nina Rubin (Meret Becker, rechts) wurden im «Tatort» mit dem passenden Titel «Ätzend» zu einem Säurefass gerufen, in der eine halb zersetzte Leiche schwimmt. Später fingert Karow auf dem Seziertisch einen Herzschrittmacher aus dem Glibberkorpus. Prost Mahlzeit!
Resozialisierung: fehlgeschlagen! Bezeichnenderweise in einem Stuttgarter Müllcontainer wird die Leiche des Vergewaltigers und Mörders Jörg Albrecht (David Bredin) gefunden. Der gerade aus der Haft entlassene Kriminelle hat seinen ersten Tag in Freiheit nicht überlebt.
Abfallszenarien sind bei den «Tatort»-Machern durchaus beliebt. Einen starken Magen brauchte man für das Debüt der Berlin-Ermittler Robert Karow und Nina Rubin. Die Leichenteile einer zerstückelten und ausgeweideten Drogenkurierin werden in einer Mülldeponie sichergestellt. Viel Luft nach oben haben sich die Macher in Sachen Gewaltdarstellung da nicht gelassen.
Wenn aus Bierleichen echte Leichen werden: An der U-Bahn-Station Marienplatz fällt dem Münchner Kommissar Leitmayr (Udo Wachtveitl, hinten), der auf dem Weg in die Ferien ist, ein italienischer Tourist auf. Dass der Wiesnbesucher nicht betrunken ist, sondern betäubt wurde und später verstirbt, kann der Kommissar da noch nicht ahnen.
«Borowski und der brennende Mann» ist dieser Kieler «Tatort» betitelt, was exakt die eine Szene beschreibt, die sich beim Zuschauer, nun ja, «einbrennt». Der Schulleiter Michael Eckart stürzt lichterloh entflammt aus den Unterrichtsräumen und bricht tot zusammen.
In der bisweilen exzentrischen Bodensee-Folge «Chateau Mort» wird Kommissar Kai Perlmann (Sebastian Bezzel) in ein finsteres Verlies eingesperrt, dort ist er nicht allein. Sein Leidensgenosse, ein Revolutionär aus den Zeiten des Vormärz, ist aber schon gut 150 Jahre tot. Am Ende klärt der Kommissar en passant auf, wer den Freischärler auf dem Gewissen hat - satte anderthalb Jahrhunderte nach der Tat. Wahrscheinlich «Tatort»-Rekord.
Nicht nur menschliche Leichenfunde halten die «Tatort»-Kommissare auf Trab, manchmal ist es auch ein (fast) verendeter Vierbeiner. In Ludwigshafen ging dereinst ein sadistischer Pferderipper um, der sein Opfer schwer verletzt und leidend zurückgelassen hatte. Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) setzt zum Gnadenschuss an.
Wie Sie sehen, sehen Sie nichts! Auch das gab's beim «Tatort»: einen Leichenfund ohne Leiche. Wie Kriminaltechniker Menzel (Maxim Mehmet, vorne) den Leipziger Hauptkommissaren Saalfeld (Simone Thomalla) und Keppler (Martin Wuttke) erklärt, ist ein Mann mit Phosphor in Berührung gekommen und dabei nahezu rückstandslos verbrannt.
«Es ist böse» ist einer der abgründigsten und blutigsten «Tatorte» aller Zeiten: Ein perverser Frankfurter Serienkiller metzelt Prostituierte nieder. An den Tatorten sieht es aus wie auf einem Schlachtfeld. Die Hauptkommissare Mey (Nina Kunzendorf) und Steier (Joachim Król, rechts) sind ziemlich fassungslos, und das ist man als Zuschauer auch. Umso mehr, wenn man weiss, dass die Folge auf einer authentischen Mordserie im Raum Bremen basiert.
Nicht immer gelingt es den «Tatort»-Ermittlern, ihre Leichen am Stück sicherzustellen. Oft kommen ihnen auch erst mal nur Leichenteile unter. So wie hier in Münster, als Professor Boerne (Jan Josef Liefers, rechts) eine mausgraue Mauke inspiziert. Zufälle gibt's: Den Rechtsmediziner erinnert der abgetrennte Fuss wegen einer seltenen Zehenfehlstellung an eine alte Klassenkameradin. Alberich (ChrisTine Urspruch) kann da nur staunen, Thiel (Axel Prahl) dreht sich der Magen um.
Skurril? Surreal? Oder geht das zu weit für einen «Tatort»? Der Kieler Kommissar (Axel Milberg) steht in der Folge «Borowski und der vierte Mann» vor einem besonders schaurigen Rätsel der Sorte: «Jetzt bloss nicht den Kopf verlieren!» Wer sich so etwas Makaberes ausdenkt? Natürlich ein Schwede! Die Drehbuchidee stammte seinerzeit vom inzwischen verstorbenen Krimiautor und «Wallander»-Erfinder Henning Mankell.
Und noch mal Stückwerk. Seien Sie froh, dass Sie nicht sehen müssen, was dem armen Kommissar Frank Thiel (Axel Prahl) am Ufer des Münsteraner Aasees so schwer auf den Magen schlägt: eine Leiche ohne Kopf. Den Rechtsmediziner Professor Karl-Friedrich Boerne kann so ein Anblick freilich nicht mehr schocken.
Tatwaffe: Silberbesteck. Die Münchner Kommissare Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl, rechts) staunen nicht schlecht über das, was sich ihnen in der Folge «Nicht jugendfrei» bietet: Der Apotheker Karl Kreuzer wurde mit einem Kaffeelöffel erstochen, den ihm der Täter ins Ohr gerammt hat.
Zum Abschluss der Galerie noch etwas ganz Besonderes, eine mörderische Performance: Die Kunststudentin Viktoria Schneider hängt im Engelsgewand von der Decke ihres Installationsraumes. Die Saarbrücker Ermittler Stefan Deininger (Gregor Weber, links), Franz Kappl (Maximilian Brückner) und Rhea Singh (Lale Yavas) begutachten das schaurig-schöne Kunstwerk.
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