Sympathische Originale aus Amden SG: Beat Büsser und Sepp Jöhl.
Nervt sich ab der Baustelle im Dorf: Bea Good.
Nahmen den Flüchtling Tanweer (Mitte) bei sich auf: Familie Müller.
Umbauarbeiten im Haus: Familie Büsser.
Übt Klarinette für ihren Auftritt: Daniela Büsser.
Entschleunigungs-TV at its best: «SRF bi de Lüt – Unser Dorf».
Sympathische Originale aus Amden SG: Beat Büsser und Sepp Jöhl.
Nervt sich ab der Baustelle im Dorf: Bea Good.
Nahmen den Flüchtling Tanweer (Mitte) bei sich auf: Familie Müller.
Umbauarbeiten im Haus: Familie Büsser.
Übt Klarinette für ihren Auftritt: Daniela Büsser.
Entschleunigungs-TV at its best: «SRF bi de Lüt – Unser Dorf».
Normalerweise passiert in «SRF bi de Lüt – Unser Dorf» nicht allzu viel. Die neue Staffel aus Amden SG startete jedoch ungewöhnlich aufregend.
Das Dokformat «SRF bi de Lüt – Unser Dorf» bietet das, was man auch gern «Entschleunigungs-Fernsehen» nennt. In stimmungsvollen Bildern und untermalt von einlullender Hackbrett-Hintergrundmusik erzählt die Serie vom Leben auf dem Land. Gezeigt werden ganz normale Leute mit ganz normalen Berufen und ganz normalen Problemen.
Vor allem nimmt sich die Sendung etwas: Zeit. Die Sprecherin aus dem Off setzt mit Vorliebe eine Art Märchenstimme ein – und erzählt mit lehrerhaftem Timbre vom Treiben im Dorf.
Allzu viel, seien wir ehrlich, passiert dabei meist nicht. Denn «SRF bi de Lüt – Unser Dorf» setzt nicht auf Action, sondern auf originelle Menschen, schöne Landschaftsbilder und die Lust, in einer zunehmend schnelleren und oftmals verrückten Welt ein Stück Normalität geniessen zu können.
Baustellen und Dorforiginale
Die gestern gestartet siebte Staffel aus Amden SG wollte jedoch da nicht so ganz mitspielen. Zwar beginnt die Sendung, wie man es sich gewohnt ist: mit schönen Bildern und Dorforiginalen wie dem sympathischen «Wurzelmann» Beat Büsser, der hoch oberhalb des Dorfs Schindeln schnitzt – und sich in der Abgeschiedenheit pudelwohl fühlt.
Beim Kafi Luz in der Hütte fügt sein Schwiegersohn Sepp Jöhl an, man komme schon mit den anderen aus – auch wenn die «Ammler» ein etwas spezielles Volk seien. Bei (einer anderen) Familie Büsser stehen derweil Renovationen an, während die Mutter vor einem imposanten Curved-TV mit ihrer Klarinette für einen Auftritt übt.
So weit, so normal. Doch dann gibt’s Action in Amden: Busfahrerin Bea Good nervt sich über die Baustelle an der Dorfstrasse und macht aus ihrem Unmut auch gar keinen Hehl. Sie versteht, dass gebaut werden muss – aber die Millimeterarbeit mit dem Bus passt ihr gar nicht. Womit sie auch bei vielen von Baustellen geplagten Städtern auf Verständnis gestossen sein dürfte. Manchmal sind die Probleme von Stadt und Land eben doch nicht so verschieden.
Der Flüchtling und das Diesel-Drama
Gar politisch wird die Sendung bei Familie Müller. Sie hat den 17-jährigen Tanweer aus Afghanistan bei sich aufgenommen, der für seine neue Familie freudig strahlend ein Fondue kocht. Man sei viel in der Welt herumgereist, erklärt Vater Urs. Deshalb hat man sich relativ spontan entschlossen, sich dem Teenager als Ersatzfamilie anzubieten. Eine weltoffene Entscheidung, die wohl nicht jeder von Bewohnern eines 1800-Seelen-Dorfs erwartet hätte.
Fast schon dramatisch – zumindest im Kontext der Sendereihe – wird’s dann am Schluss. David, der Partner von Bea Good, ist wie die Busfahrerin ein Fan von schweren Maschinen und selber LKW-Fahrer. Bei der Fahrt an ein Oldtimertreffen tankt er seinen Vintage-Traktor jedoch aus Gewohnheit mit Diesel statt Benzin auf.
Fluchend muss er zurück in die Garage statt ans Treffen – ein emotionales Finale einer ersten Folge von «SRF bi de Lüt – unser Dorf». Denn selbst beim Entschleunigen ist man diesmal ziemlich ins Schwitzen gekommen.
Nicht nur deshalb darf man gespannt sein, was einem künftig aus Amden noch alles geboten wird.
Die Serien-Highlights im März
Das sind die Serien-Highlights im März
Gerissene Gauner, ratlose Eltern, eine Superheldin mit einem Alkoholproblem: Der März hat einige Serien-Kracher zu bieten!
Eine deutschprachige Produktion, die es mit den besten internationalen Serien aufnehmen kann? Gibt es tatsächlich: das knapp sechsstündige Meisterwerk «Bad Banks» von Regisseur Christian Schwochow.
Mit der Thriller-Serie «Bad Banks» taucht Regisseur Christian Schwochow tief ein in die komplexe Finanzwelt und beschäftigt sich mit Menschen, die aufgrund von Profitgier die finanzielle Sicherheit eines ganzen Landes riskieren. Zu sehen sind die sechs Folgen mit Paula Beer als ehrgeiziger Bankerin ab 1. März bei ARTE (20.15 Uhr) und ab 3. März im ZDF (21.45 Uhr).
Nun sind sie also zu viert! Mitch (Stephen Wright, links), seine Freundin Alice (Amy Huberman) und ihr schwuler Freund Richie (Emun Elliot) meistern die Herausforderung mit Baby Lily zu Hause eigentlich ganz gut. Doch bei anderen stösst das ungewöhnliche Familien-Modell auf weniger Verständnis, wie die zweite Staffel der britischen Comedy-Serie «Threesome» zeigt (1. März, One).
Nachdem sich Dr. Eldon Chance (Hugh Laurie) in Staffel eins ein tödliches Duell mit Officer Blackstone lieferte, scheint der Neuropsychiater aus San Francisco in den neuen Folgen wieder in die richtige Spur gefunden zu haben. - Der Ruhm des Hugh Laurie («Dr. House») konnte «Chance» nicht retten. Nach zwei Staffeln wird die Psychokrimi-Serie eingestellt, zu sehen sind die letzten Folgen ab 1. März beim Pay-TV-Sender 13th Street.
Können Zombies schwimmen? Diese Frage stellten sich Travis (Cliff Curtis) und seine Gruppe am Ende der ersten Staffel von «Fear The Walking Dead», als ihr reicher Begleiter Victor seine Jacht präsentierte. In der zweiten Staffel des «The Walking Dead»-Spin-offs (ab 3. März, RTL II) geht es also auf die hohe See, um den Untoten zu entkommen - und zu klären: Sitzen wir im Falle einer Zombie-Apokalypse alle im selben Boot?
Nicht jeder in Italien kann sich freuen über den grössten Serienerfolg des Landes. Staatsanwälte, Bürgermeister und Richter beklagen, «Gomorrha» verherrliche die Mafia. Dabei blickt man auch in Staffel drei (ab 6. März, Sky Atlantic) des weltweit gefeierten Sky-Hits ins kalte Herz der Trostlosigkeit. Genny Savastano (Salvatore Esposito, links, mit Fabio De Caro) kämpft nach der Ermordung seines Vaters um die Macht in Neapel.
Nachdem er in der ersten Staffel vor ihren Augen gestorben war, ist Lucifer Morningstar (Tom Ellis) gegenüber seiner LAPD-Ansprechpartnerin Chloe Decker (Lauren German) nun ein wenig in Erklärungsnot. Doch das ist nicht die einzige Herausforderung, der sich der gefallene Engel ab 7. März in der zweiten Staffel von «Lucifer» auf ProSieben stellen muss: Er bekommt Besuch aus der Hölle - von seiner Mutter.
Marvels Super-Alki «Jessica Jones» kehrt zurück: Nach dem Mord an ihrem Gedanken manipulierenden Peiniger Kilgrave ist Jessica Jones (Krysten Ritter) in ganz New York als Killerin mit besonderen Kräften bekannt. Ein neuer Fall konfrontiert sie nun mit ihrer Vergangenheit. Ab 8. März, passenderweise der «Internationale Frauentag», ist die zweite Staffel der Netflix-Serie abrufbar.
CIA gegen FBI: Vom Kampf der beiden US-Institutionen während der Prä-9/11-Terrorabwehr erzählt «The Looming Tower» (ab 9. März). Jeff Daniels (links) und Peter Sarsgaard spielen die beiden erbitterten Kontrahenten. Die zehnteilige Amazon-Serie über islamistischen Terror und Geheimdienste, die ihn abwehren wollen, basiert auf dem gleichnamigen Sachbuch des US-Journalisten Lawrence Wright.
Die Gangster-Serie «Sneaky Pete» zählt weltweit zu den erfolgreichsten Amazon-Originals. Kein Wunder, dass Amazon schnell eine zweite Staffel plante, die nun ab 9. März zu sehen ist. Eigentlich will Hochstapler Marius alias Pete (Giovanni Ribisi) reinen Tisch machen und die Vergangenheit hinter sich lassen. Doch Schlägertypen bedrohen «seine» Familie. Also muss der sympathische Ex-Häftling einmal mehr kreativ werden, um die Gangster abzuschütteln.
In der dritten Staffel haben sie's nun also endlich geschafft: Gus (Paul Rust) und Mickey (Gillian Jacobs) führen eine richtige Beziehung. Zwar ist das für die beiden ungewohnt, doch was braucht man denn ausser «Love»? Ob der Zustand des Glücklich-Zusammenseins auch anhält, ist ab 9. März bei Netflix zu sehen.
Nur vier Tage hat Detective Inspector Kip Glaspie (Carey Mulligan) Zeit, einen Mord an einem Pizzaboten in Südlondon aufzuklären. Anfangs sieht alles nach Zufall aus, doch nach und nach ergeben sich immer mehr Ungereimtheiten um den Fall. Die vierteilige Miniserie «Collateral» von David Hare ist eine Koproduktion des britischen Senders BBC Two und Netflix. Ab 9. März ist das Verschwörungsdrama hierzulande bei Netflix abrufbar.
Wer lügt, wer sagt die Wahrheit? Das ist gar nicht so leicht zu durchschauen in der britischen Drama-Serie «Liar», in der ein One-Night-Stand ausser Kontrolle gerät. Laura (Joanne Froggatt) erzählt ihrer Schwester, dass ein renommierter Chirurg ihr nach einem Date etwas Schreckliches angetan habe. Er hingegen streitet die Tat ab.
Die Trump-Ära bringt eine ganze Reihe von patriotischen Militärserien hervor: «Valor», «Six» und «Our Girl». Nur «SEAL Team» hat es bisher nach Deutschland geschafft. Das Drama von den Produzenten von «Homeland» zeigt David Boreanaz («Bones») in einer Hauptrolle als Elitesoldat der Navy Seals. Die deutschsprachige Premiere findet am 15. März auf TNT Serie statt.
Das ZDF setzt auch 2018 auf authentisches Retro-Flair: Die Fortsetzung des viel gelobten Dreiteilers «Ku'damm 56» bekommt genauso viele Teile, und auch in «Ku'damm 59» steht die Familie Schöllack (von links: Emilia Schüle, Claudia Michelsen, Maria Ehrich, Alma Löhr und Sonja Gerhard) mit der Tanzschule «Galant» im Zentrum. Zu sehen ist die Retro-Saga am Sonntag, 18. März, Montag, 19. März, und Mittwoch, 21. März, jeweils um 20.15 Uhr.
So hatte man Drew Barrymore noch nie gesehen! In «Santa Clarita Diet» mutierte sie als Familienmutter Sheila zum Zombie. In Staffel zwei der Netflix-Serie (23. März) versucht man nun weiter herauszufinden, warum sie plötzlich so auf Frischfleich abfährt und ob man einen Zombie vielleicht heilen kann. Derweil türmen sich die Leichen ...
Die HBO-Miniserie «The Defiant Ones» erzählt von der Musikpartnerschaft der Business-Grössen Dr. Dre (Bild) und Jimmy Iovine. In der vierteiligen Dokuserie (23. März, Netflix) verfolgt Regisseur Allen Hughes die Leben der beiden unterschiedlichen Charaktere.
Nach dem Selbstmord ihrer Mutter muss Matilda Gray (Lydia Wilson) feststellen, dass alles, was sie über sich zu wissen glaubte, gelogen war. Sie begibt sich in der britischen Mystery-Serie «Requiem» (23. März, Netflix) auf die Suche nach Antworten und deckt ein finsteres Geheimnis auf.
Barry (Bill Hader) ist Auftragskiller - und hat Burnout. Deshalb will er es in der schwarzhumorigen Comedyserie «Barry» (Originalversion ab 25. März bei Sky, ab Mai in deutscher Synchronisation) mit etwas Neuem versuchen: Theaterspielen.
«The Terror» basiert auf der wahren Geschichte einer Arktis-Expedition - und wurde von Produzent Ridley Scott und seinem Team um ein paar schaurige Ideen erweitert. Die Seeleute sind nicht nur extremer Kälte, Hunger und Krankheit im ewigen Eis ausgesetzt, sondern auch einer mysteriösen Bedrohung in der Dunkelheit. Zu sehen ist die Anthologieserie ab 26. März bei Amazon.
Erneuter Ausflug an die Wall Street, an der sich auch in Staffel drei der Finanz-Thrillerserie «Billions» Staatsanwalt Chuck Rhoades (Paul Giamatti) und Hedgefonds-Milliardär Bobby «Axe» Axelrod (Damian Lewis) einen erbarmungslosen Zweikampf liefern. In den neuen Folgen, die ab 26. März auf Sky zu sehen sind, stösst zudem John Malkovich zum Cast hinzu.
«Here and Now» (Staffel 1, 28. März, Sky Atlantic) ist eine US-amerikanische Dramaserie aus dem Hause HBO, die von «Six-Feet-Under»- und «True-Blood»-Schöpfer Alan Ball kreiert wurde. Die zehn Episoden der ersten Staffel handeln von den stolzen Eltern von vier Kindern, drei davon aus verschiedenen Erdteilen adoptiert. Doch das heutige Amerika stellt die weltoffene Familie vor einige Probleme.
Das Traumpaar Christian Ulmen und Fahri Yardim darf sich weiter wie die Idioten aufführen: Die Comedyserie «jerks.» geht am 29. März bei maxdome (und bald auch bei ProSieben) mit zehn neuen Folgen in die Verlängerung. Christian Ulmen muss in der zweiten Staffel einen verpatzten Heiratsantrag verarbeiten. Doch zum Glück steht Fahri Yardim ihm tatkräftig zur Seite - und lenkt ihn mit neuen Schwierigkeiten von seinem Liebeskummer ab.
Nachdem sie jahrelang als vermisst galt, kehrt Owens Schwester Megan (Abigail Spencer) in der 14. Staffel der Mull-Oper «Grey’s Anatomy» nach Seattle zurück - schwer verletzt. Ein komplizierter Fall für das Ärzteteam. Währenddessen versuchen Maggie, Jo und Arizona, ihre Liebesleben in den Griff zu bekommen. SRF zwei zeigt die neuen Folgen ab 26. März um 20.10 Uhr.
Dem skrupellosen Grafen Olaf (Neil Patrick Harris) gehts auch in Staffel zwei der Netflix-Serie «Eine Reihe betrüblicher Ereignisse» (ab 30. März) nur um eins: das Erbe der bemitleidenswerten Baudelaire-Kinder. Doch die sind zähe Gegner. In der ersten Staffel wurden die ersten vier der insgesamt 13 Bände der Bücherreihe von Lemony Snicket verfilmt, der zweiten Staffel liegen die Bände fünf bis neun zugrunde.
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