TV-Tipp «Star Wars» – wenn eine neue Generation übernimmt

tsch

3.3.2019

Kein Film in der Geschichte des Kinos sorgte für so viel Spekulation vorab. Nun wiederholt SRF zwei mit «Star Wars: Das Erwachen der Macht» den Beginn der neuen Trilogie der legendären Saga.

Der Respekt ist diesem Film anzumerken. Der Respekt vor der Geschichte, vor dem Mythos und nicht zuletzt vor den Millionen Fans weltweit, die sich irgendwann in «Star Wars» verliebt haben. J.J. Abrams wollte mit «Star Wars: Das Erwachen der Macht» einen Film drehen, der tief in der Tradition der Reihe verwurzelt ist. Der sie logisch fortschreibt und der das ältere ebenso wie das jüngere Publikum gleichermassen zu begeistern versteht.

Zu viel des Guten?

«Star Wars: Das Erwachen der Macht» ist nicht nur, was seine Geschichte betrifft, sondern auch seinen Stil eine Reminiszenz an die alten Episoden IV bis VI, die die Saat für den Mythos legten. Viel mehr noch, und das liesse sich dem neuen Film durchaus vorwerfen: Die Autoren J. J. Abrams, Michael Arndt und Altmeister Lawrence Kasdan bedienen sich derart umfangreich an ihren Vorgängern, dass streckenweise der Eindruck entsteht, es hier mit einer Art teurem Remake zu tun zu haben. Viele klassische Elemente tauchen wieder auf, sogar die Grundstruktur der Story ist ähnlich, manchmal sogar gleich. Thema: Da ist ein Todesstern – und der muss weg.

Der Film spielt rund 30 Jahre nach dem sechsten Teil, «Die Rückkehr der Jedi-Ritter». Eine Nachfolgeorganisation des Imperiums, die sich «First Order» nennt, arbeitet an einer Terrorherrschaft. Und wieder sollen es drei Helden sein, die den Kampf gegen das Böse aufnehmen. Die Schrottsammlerin Rey (Daisy Ridley), der einstige Sturmtruppler Finn (John Boyega) und der Pilot Poe Dameron (Oscar Isaac) machen sich auf die Suche nach Luke Skywalker. Doch sie sind nicht die Einzigen, die nach dem spurlos verschwundenen Luke suchen. So muss sich das Trio gegenüber dem neuen Schurken Kylo Ren (Adam Driver), einem Menschen mit besonderen Fähigkeiten, behaupten.

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Charme der Vergangenheit bleibt

Der Film erfüllt die hoch gesteckten Erwartungen: Er legt ein ungeheures Tempo vor. Die Actionszenen reihen sich atemlos vor einer schlicht brillanten Soundkulisse aneinander. Das Mass und auch die Qualität des Humors stimmt. «Das Erwachen der Macht» besitzt den Charme der Episoden IV bis VI und fügt sich wie selbstverständlich in diese Parallelwelt ein. Das hier ist ohne Frage echtes «Star Wars», nur vielleicht nicht mit der epochalen Grösse, die aus der Vergangenheit in der Erinnerung blieb. Ob diese Grösse in der dritten Trilogie noch erreicht werden kann, wird dieses Jahr beantwortet werden: Nach «Die letzten Jedi» von 2017 erscheint im Dezember mit Episode IX der Abschluss der neuen Saga.

«Star Wars Episode VII – Das Erwachen der Macht» läuft am Sonntag, 3. März, um 20.05 Uhr auf SRF zwei. Mit Swisscom Replay TV können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.

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