Experiment oder nicht? Der Bremer «Tatort: Blut» zum Thema Vampirismus dürfte Zuschauer-Gemüter holzpflockartig gespalten haben (Szene mit Sabine Postel und Oliver Mommsen).
Ein Vampir und der Papa dazu: Nora (Lilith Stangenberg) und ihr Vater Wolf Harding (Cornelius Obonya) lebten zurückgezogen – im Dunkeln.
Krasser Trip für Hauptkommissar Stedefreund (Oliver Mommsen). Im «Tatort: Blut» rang der bald scheidende Ermittler mit der Angst, sich in einen Vampir zu verwandeln.
Inga Lürsen (Sabine Postel) und Stedefreund (Oliver Mommsen) im Bremer Vampir-«Tatort». Vor allem Sabine Postel guckte mal wieder aus der Wäsche, als könne sie wenig mit dem Fall anfangen. War wohl auch so – wie sie in einem Interview zu ihrem nahen Abschied von der Rolle zugab.
Würde ihre Leiche bald mit Blutdurst wieder aufstehen? Die massiven Verletzungen am Hals der Toten stellten Inga Lürsen (Sabine Postel), Stedefreund (Oliver Mommsen, links) und Rechtsmediziner Dr. Katzmann (Matthias Brenner) vor ein Rätsel.
Nora Harding (Lilith Stangenberg) versuchte, die Details ihrer nächtlichen Ausflüge vor Vater Wolf (Cornelius Obonya) geheim zu halten.
Wunderliche junge Frau, die nur im Dunkeln das Haus verliess: Nora Harding (Lilith Stangenberg) war aber am Ende – leider? – doch kein Vampir.
Nach dem Leichenfund im nächtlichen Park tappte Kommissar Stedefreund (Ingo Mommsen) im Dunkeln. Wenig später hatte er jedoch andere Sorgen ...
Anna Welter (Lilly Menke) hatte den Mord beobachtet und stand unter Schock. Noch war Hauptkommissar Stedefreund (Oliver Mommsen) in der Lage dazu, die Frau zu beruhigen.
Hauptkommissar Stedefreund (Oliver Mommsen) hatte sich bei einer Verfolgungsjagd verletzt. Hauptkommissarin Inga Lürsen (Sabine Postel) kam zur Hilfe.
Helen Reinders (Camilla Renschke) und Hauptkommissar Stedefreund (Oliver Mommsen) versuchten (Ton in Ton), auf dem Bremer Kommissariat einen kühlen Kopf zu bewahren. Schwer genug für das Personal dieses Grusel-«Tatorts».
Sind die Toten wirklich tot? Rechtsmediziner Dr. Katzmann (Matthias Brenner) wunderte sich.
«Tatort: Blut»: Doch kein Vampir-Kommissar in Bremen
Experiment oder nicht? Der Bremer «Tatort: Blut» zum Thema Vampirismus dürfte Zuschauer-Gemüter holzpflockartig gespalten haben (Szene mit Sabine Postel und Oliver Mommsen).
Ein Vampir und der Papa dazu: Nora (Lilith Stangenberg) und ihr Vater Wolf Harding (Cornelius Obonya) lebten zurückgezogen – im Dunkeln.
Krasser Trip für Hauptkommissar Stedefreund (Oliver Mommsen). Im «Tatort: Blut» rang der bald scheidende Ermittler mit der Angst, sich in einen Vampir zu verwandeln.
Inga Lürsen (Sabine Postel) und Stedefreund (Oliver Mommsen) im Bremer Vampir-«Tatort». Vor allem Sabine Postel guckte mal wieder aus der Wäsche, als könne sie wenig mit dem Fall anfangen. War wohl auch so – wie sie in einem Interview zu ihrem nahen Abschied von der Rolle zugab.
Würde ihre Leiche bald mit Blutdurst wieder aufstehen? Die massiven Verletzungen am Hals der Toten stellten Inga Lürsen (Sabine Postel), Stedefreund (Oliver Mommsen, links) und Rechtsmediziner Dr. Katzmann (Matthias Brenner) vor ein Rätsel.
Nora Harding (Lilith Stangenberg) versuchte, die Details ihrer nächtlichen Ausflüge vor Vater Wolf (Cornelius Obonya) geheim zu halten.
Wunderliche junge Frau, die nur im Dunkeln das Haus verliess: Nora Harding (Lilith Stangenberg) war aber am Ende – leider? – doch kein Vampir.
Nach dem Leichenfund im nächtlichen Park tappte Kommissar Stedefreund (Ingo Mommsen) im Dunkeln. Wenig später hatte er jedoch andere Sorgen ...
Anna Welter (Lilly Menke) hatte den Mord beobachtet und stand unter Schock. Noch war Hauptkommissar Stedefreund (Oliver Mommsen) in der Lage dazu, die Frau zu beruhigen.
Hauptkommissar Stedefreund (Oliver Mommsen) hatte sich bei einer Verfolgungsjagd verletzt. Hauptkommissarin Inga Lürsen (Sabine Postel) kam zur Hilfe.
Helen Reinders (Camilla Renschke) und Hauptkommissar Stedefreund (Oliver Mommsen) versuchten (Ton in Ton), auf dem Bremer Kommissariat einen kühlen Kopf zu bewahren. Schwer genug für das Personal dieses Grusel-«Tatorts».
Sind die Toten wirklich tot? Rechtsmediziner Dr. Katzmann (Matthias Brenner) wunderte sich.
Die Bremer «Tatort»-Hommage an das klassische Vampir- und Gruselkino dürfte die Gemüter holzpflockartig gespalten haben. Aber war das nun ein Experiment – oder nicht?
Ostern 2019 lösen die Bremer «Tatort»-Kommissare Lürsen (Sabine Postel) und Stedefreund (Oliver Mommsen) nach knapp 22 Dienstjahren ihren letzten Fall. Dann darf wohl auch der gebissene Kommissar wieder ans Tageslicht zurück. Aber war der hanseatische Vampir-«Tatort» mit dem programmatischen Titel «Blut» nun krass gruselig, dolle Filmkunst oder doch eher albern?
Was ist geschehen, wer hat wen gebissen?
Eine junge Frau wurde nachts im Park zerfleischt. Die tödlichen Bissverletzungen am Hals stammten von einem Menschen. Früh offenbart der «Tatort» Nora Harding (Lilith Stangenberg) als Täterin. Die zurückgezogen mit ihrem kranken Vater (Cornelius Obonya) lebende Frau ernährte sich – abseits ihrer Beutezüge – von Rinderblut und trat nur in der Dunkelheit nach draussen. Ein Vampir im Krimifernsehen also? Als Kommissar Stedefreund (Oliver Mommsen) von der Blassgesichtigen gebissen wurde und sich ein Transformationsprozess anbahnte, wurde dieser «Tatort» zum interessanten Spekulationsobjekt.
War dieser «Tatort» nun experimentell?
Eigentlich klingt diese Frage kindisch, aber sie ist es nicht. Seit dem im Herbst 2017 öffentlich gewordenen Verdikt der ARD-Oberen, es solle pro Jahr nur noch zwei experimentelle «Tatort»-Folgen geben, zählt man leise mit, ob diese Zahl schon erreicht wurde. Lange Zeit sah dieser «Tatort» aus, als gehöre er natürlich zu den ästhetischen Ausreissern dazu. Doch am Ende? Pustekuchen. Der sich verwandelnde Stedefreund hatte doch nur eine Wundinfektion sowie Fieberträume. Und die Blutsaugerin? Litt an Lichtallergie, einem Trauma und Wahnvorstellungen. Alles klar, also nur ein stinknormaler «Tatort». Schade.
Wer war die Vampirin?
Die 30-jährige Berlinerin Lilith Stangenberg gilt seit ihrem 18. Lebensjahr als Theatersensation. Ohne jegliche Ausbildung wurde das Naturtalent für junge Hauptrollen an den renommiertesten Bühnen besetzt. Drei Jahre spielte sie fest in Zürich, fünf Jahre an der Berliner Volksbühne. Einem breiteren Publikum wurde Stangenberg 2016 durch Nicolette Krebitz' für sieben Deutsche Filmpreise nominiertes Drama «Wild» bekannt. Die bleiche Blondine spielte eine junge Aussenseiterin, die sich einen Wolf fängt und mit ihm in einer fast sexuellen Beziehung in ihrer zunehmend verwildernden Wohnung lebt. Einer der besten und verstörendsten Kinofilme der letzten Jahre – und wohl auch der Grund, Stangenberg mit einer neuen «animalischen» Rolle zu betrauen.
Welche Vampirfilme empfiehlt die Blutsaugerin?
Lilith Stangenberg bezeichnet sich selbst als Fan des Vampirfilm-Genres. Auch bei Philip Koch («Picco»), der seinen «Tatort» mit vielen bildlichen Genrezitaten würzte – die Silhouette des Vampirs am offenen, vom Mond beschienen Schlafzimmerfenster des Opfers – dürfte das so sein. Lilith Stangenberg empfiehlt im Interview ihre beiden Lieblingsvampirstreifen: den feinfühligen schwedischen Coming-of-Age-Film «So finster die Nacht» (2008) sowie das furiose koreanische Biss-Machwerk «Thirst» (2009) von «Oldboy»-Regisseur Park Chan-wook.
Warum guckt Sabine Postel immer so grimmig?
Zugegeben: Das Gesicht der scheidenden Bremer «Tatort»-Kommissarin Inga Lürsen ist selten das einer Strahlefrau, es kommt meistens hanseatisch unterkühlt daher. Aber diesmal schien die 64-jährige Schauspielerin von ihrer (Neben-)Rolle nur gernervt. Dazu passt ein Interview, das Postel nun am Set ihres letzten Bremer «Tatort»-Krimis (Titel: «Wo ist nur mein Schatz geblieben?») gab, der am Ostersonntag 2019 ausgestrahlt wird. Darin rechnet sie mit der heutigen «Tatort»-Kultur ab: «Mit den Experimenten der letzten Jahre konnte ich nichts anfangen. Das war alles nicht meins», sagte Postel der TV-Zeitung «Auf einen Blick». Nun – bald ist sie ja von den quälenden Experimenten des Krimiflaggschiffes erlöst.
Der neuste «Tatort» lief am Sonntagabend, 28. Oktober, um 20.05 Uhr auf SRF 1. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
Powerfrauen: Bekannte «Tatort»-Kommissarinnen
Powerfrauen: Bekannte «Tatort»-Kommissarinnen
Diese «Tatort»-Kommissarinnen können ihren männlichen Kollegen locker das Wasser reichen.
Lena Odenthal (Ulrike Folkerts, stehend) ermittelt seit mehr als einem Vierteljahrhundert in Ludwigshafen (hier in «Du gehörst zu mir» mit Elisa Afie Agbaglah und Sandra Nedeleff).
Damit ist die «Tatort»-Kommissarin (l.), gespielt von Ulrike Folkerts, nach Angaben des Südwestrundfunks eine der ersten weiblichen Ermittler - und heute die dienstälteste. Im Bild sind noch Mario Kopper alias Andreas Hoppe und Johanna Stern alias Lisa Bitter.
Charlotte Lindholm ermittelt seit 2002 als etwas unterkühlte LKA-Beamtin in Hannover. Gespielt wird sie von Maria Furtwängler.
Maria Furtwängler in der Rolle der «Tatort»-Kommissarin Charlotte Lindholm - hier in einem neuen «Tatort» mit dem Titel «Der sanfte Tod», der Ende März ausgestrahlt wird.
Klara Blum gehörte im Jahr 2002 in Konstanz zur neuen «Tatort»-Verweiblichung. Gespielt wird sie von Eva Mattes. Jetzt das Aus für den Bodensee-«Tatort», 2016 gibt es nur noch zwei Krimis.
«Tatort»-Kommissarin Klara Blum (Eva Mattes) mit ihrem Assistenten Kai Perlmann (Sebastian Bezzel).
Klara Blum (Eva Mattes) beschäftigt sich im Bodensee-«Tatort» mit dem Titel «Winternebel» mit dem früheren Entführungsfall, in dem Matteo Lüthi (Roland Koch) Beat Schmeisser verdächtigte, aber nicht verhaften konnte. Kann sie dem Schweizer Kollegen glauben, dass dieses Erlebnis keine Rolle spielte, als er Schmeisser erschoss?
Das «Tatort»-Team aus Österreich: Adele Neuhauser ermittelt als «Bibi Fellner», Harald Krassnitzer als «Moritz Eisner».
Adele Neuhauser unterstützt als Bibi Fellner seit 2011 ihren Kollegen Moritz Eisner alias Harald Krassnitzer im Wiener «Tatort» (hier die Folge «Sternschnuppe»).
Inga Lürsen (Sabine Postel, 2.v.l.) ist seit 1997 als Hauptkommissarin in Bremen im Dienst. Unterstützt wird sie von Kommissar Leo Uljanoff (Antoine Monot Jr.), Sigrid Strange vom BKA (Katja Danowski), Stedefreund (Oliver Mommsen)
Gespielt wird die ruppige Ermittlerin von Sabine Postel. «Harte Schale, weicher Kern», beschreibt die ARD ihre Rolle.
Nora Tschirner und Christian Ulmen ermitteln als Kriminalkommissare Dorn und Lessing in Weimar.
Kriminalhauptkommissarin Kira Dorn (Nora Tschirner) wird im «Tatort» mit dem Titel «Der treue Roy» bedroht und fürchtet um ihr Leben.
Die Kriminalhauptkommissare Kira Dorn (Nora Tschirner, li.) und Lessing (Christian Ulmen, re.) im «Tatort» mit dem Titel «Der treue Roy» bei Roys Schwester Siegrid (Fritzi Haberlandt) in deren Schönheitssalon.
Cool und schlagfertig: Henni Sieland (Alwara Höfels, links) und Karin Gorniak (Karin Hanczewski) sind neuen Dresdner «Tatort»-Ermittlerinnen.
Burschikose Ermittlerin mit bislang unerfülltem Kinderwunsch: Alwara Höfels als Henni Sieland im neuen Dredner «Tatort».
Die bislang eher unbekannte 34-jährige Berliner Schauspielerin Karin Hanczewski spielt Karin Gorniak, ab sofort «Tatort»-Kommissarin in Dresden.
Ina Derlinger (Alexandra Finder, vorn) hat ihren Mann und Gesangspartner verloren. Die Ermittlerinnen (von links) Henni Sieland (Alwara Höfels), Karin Gorniak (Karin Hanczewski) und Maria Mohr (Jella Haase) schauen mitfühlend im Hintergrund.
Starker «Tatort»-Einstand: Die Kommissarinnen Karin Gorniak (Karin Hanczewski, Mitte) und Henni Sieland (Alwara Höfels) stellen sich bei Konzertveranstalter Maik Pschorrek (Andreas Guenther) vor.
Nichts für schwache Nerven: Die bizarrsten Leichenfunde beim «Tatort»
Nichts für schwache Nerven: Die bizarrsten Leichenfunde beim «Tatort»
Der Leichenfund im Falke-«Tatort: Zorn Gottes» dürfte zu den bizarrsten in der Geschichte der Reihe zählen. Die Leiche des Flugreisenden Asis Berhan (Neil Malik Abdullah) ist aus grosser Höhe aus einem Flieger gefallen. Wir haben nachgeschaut und die denkwürdigsten «Fundstücke» in einer Galerie aufgebahrt.
Zum Beispiel dieses hier, vielleicht erinnern Sie sich: Der «Tatort: Du gehörst mir» lief vor einigen Wochen. Ein Bodybuilder wurde überfahren und verbrannt. Auto und Leiche scheinen zu einer Art Skulptur verschmolzen. Die Ludwigshafener Ermittler (von links: Andreas Hoppe, Ulrike Folkerts, Lisa Bitter, Peter Espelover) schauen sich am Tatort, einem Parkhaus, um.
Da schau her! Schlüpfriger war wahrscheinlich kein Leichenfund der «Tatort»-Geschichte. Der Musikmanager Udo Hausberger (Peter Karolyi) wurde nackt und stranguliert in pikanter Pose gefunden. Die Wiener Ermittler Bibi Fellner (Adele Neuhauser) und Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) glauben zunächst an einen Sex-Unfall.
Sie gehört zum «Tatort» wie Vorspann und Titelfanfare: die Stippvisite im Leichenschauhaus. Die niedersächsische LKA-Frau Lindholm (Maria Furtwängler) informiert sich hier bei Gerichtsmediziner Hans Jepsen (Niels Bormann) über das Mordopfer. Die zweite «Leiche» im Hintergrund ist allerdings fast noch interessanter, sie wird von Kai Diekmann gespielt, dem damaligen Chefredakteur der «Bild» und heutigen Herausgeber der Publikationen der «Bild»-Gruppe. Wie sich leider (oder zum Glück) nur im Film zeigt, hat der Maskenbildner gerade im Bauchbereich bei ihm Erstaunliches geleistet.
Nur gut, dass das Geruchsfernsehen noch nicht erfunden ist: Die Berliner Robert Karow (Mark Waschke, Mitte) und Nina Rubin (Meret Becker, rechts) wurden im «Tatort» mit dem passenden Titel «Ätzend» zu einem Säurefass gerufen, in der eine halb zersetzte Leiche schwimmt. Später fingert Karow auf dem Seziertisch einen Herzschrittmacher aus dem Glibberkorpus. Prost Mahlzeit!
Resozialisierung: fehlgeschlagen! Bezeichnenderweise in einem Stuttgarter Müllcontainer wird die Leiche des Vergewaltigers und Mörders Jörg Albrecht (David Bredin) gefunden. Der gerade aus der Haft entlassene Kriminelle hat seinen ersten Tag in Freiheit nicht überlebt.
Abfallszenarien sind bei den «Tatort»-Machern durchaus beliebt. Einen starken Magen brauchte man für das Debüt der Berlin-Ermittler Robert Karow und Nina Rubin. Die Leichenteile einer zerstückelten und ausgeweideten Drogenkurierin werden in einer Mülldeponie sichergestellt. Viel Luft nach oben haben sich die Macher in Sachen Gewaltdarstellung da nicht gelassen.
Wenn aus Bierleichen echte Leichen werden: An der U-Bahn-Station Marienplatz fällt dem Münchner Kommissar Leitmayr (Udo Wachtveitl, hinten), der auf dem Weg in die Ferien ist, ein italienischer Tourist auf. Dass der Wiesnbesucher nicht betrunken ist, sondern betäubt wurde und später verstirbt, kann der Kommissar da noch nicht ahnen.
«Borowski und der brennende Mann» ist dieser Kieler «Tatort» betitelt, was exakt die eine Szene beschreibt, die sich beim Zuschauer, nun ja, «einbrennt». Der Schulleiter Michael Eckart stürzt lichterloh entflammt aus den Unterrichtsräumen und bricht tot zusammen.
In der bisweilen exzentrischen Bodensee-Folge «Chateau Mort» wird Kommissar Kai Perlmann (Sebastian Bezzel) in ein finsteres Verlies eingesperrt, dort ist er nicht allein. Sein Leidensgenosse, ein Revolutionär aus den Zeiten des Vormärz, ist aber schon gut 150 Jahre tot. Am Ende klärt der Kommissar en passant auf, wer den Freischärler auf dem Gewissen hat - satte anderthalb Jahrhunderte nach der Tat. Wahrscheinlich «Tatort»-Rekord.
Nicht nur menschliche Leichenfunde halten die «Tatort»-Kommissare auf Trab, manchmal ist es auch ein (fast) verendeter Vierbeiner. In Ludwigshafen ging dereinst ein sadistischer Pferderipper um, der sein Opfer schwer verletzt und leidend zurückgelassen hatte. Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) setzt zum Gnadenschuss an.
Wie Sie sehen, sehen Sie nichts! Auch das gab's beim «Tatort»: einen Leichenfund ohne Leiche. Wie Kriminaltechniker Menzel (Maxim Mehmet, vorne) den Leipziger Hauptkommissaren Saalfeld (Simone Thomalla) und Keppler (Martin Wuttke) erklärt, ist ein Mann mit Phosphor in Berührung gekommen und dabei nahezu rückstandslos verbrannt.
«Es ist böse» ist einer der abgründigsten und blutigsten «Tatorte» aller Zeiten: Ein perverser Frankfurter Serienkiller metzelt Prostituierte nieder. An den Tatorten sieht es aus wie auf einem Schlachtfeld. Die Hauptkommissare Mey (Nina Kunzendorf) und Steier (Joachim Król, rechts) sind ziemlich fassungslos, und das ist man als Zuschauer auch. Umso mehr, wenn man weiss, dass die Folge auf einer authentischen Mordserie im Raum Bremen basiert.
Nicht immer gelingt es den «Tatort»-Ermittlern, ihre Leichen am Stück sicherzustellen. Oft kommen ihnen auch erst mal nur Leichenteile unter. So wie hier in Münster, als Professor Boerne (Jan Josef Liefers, rechts) eine mausgraue Mauke inspiziert. Zufälle gibt's: Den Rechtsmediziner erinnert der abgetrennte Fuss wegen einer seltenen Zehenfehlstellung an eine alte Klassenkameradin. Alberich (ChrisTine Urspruch) kann da nur staunen, Thiel (Axel Prahl) dreht sich der Magen um.
Skurril? Surreal? Oder geht das zu weit für einen «Tatort»? Der Kieler Kommissar (Axel Milberg) steht in der Folge «Borowski und der vierte Mann» vor einem besonders schaurigen Rätsel der Sorte: «Jetzt bloss nicht den Kopf verlieren!» Wer sich so etwas Makaberes ausdenkt? Natürlich ein Schwede! Die Drehbuchidee stammte seinerzeit vom inzwischen verstorbenen Krimiautor und «Wallander»-Erfinder Henning Mankell.
Und noch mal Stückwerk. Seien Sie froh, dass Sie nicht sehen müssen, was dem armen Kommissar Frank Thiel (Axel Prahl) am Ufer des Münsteraner Aasees so schwer auf den Magen schlägt: eine Leiche ohne Kopf. Den Rechtsmediziner Professor Karl-Friedrich Boerne kann so ein Anblick freilich nicht mehr schocken.
Tatwaffe: Silberbesteck. Die Münchner Kommissare Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl, rechts) staunen nicht schlecht über das, was sich ihnen in der Folge «Nicht jugendfrei» bietet: Der Apotheker Karl Kreuzer wurde mit einem Kaffeelöffel erstochen, den ihm der Täter ins Ohr gerammt hat.
Zum Abschluss der Galerie noch etwas ganz Besonderes, eine mörderische Performance: Die Kunststudentin Viktoria Schneider hängt im Engelsgewand von der Decke ihres Installationsraumes. Die Saarbrücker Ermittler Stefan Deininger (Gregor Weber, links), Franz Kappl (Maximilian Brückner) und Rhea Singh (Lale Yavas) begutachten das schaurig-schöne Kunstwerk.
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