Thomas GottschalkThomas Gottschalk: «Je mehr ich mich vorbereiten musste, umso schlechter war ich»
Katja Schwemmers, dpa
6.10.2018
Thomas Gottschalk ist am Samstagabend immer seltener im Fernsehen. Aber wenn es um die sechziger Jahre geht, ist er der Richtige. Im Interview steht der Entertainer Rede und Antwort.
«Gottschalks grosse 68er Show» kommt an diesem Samstag, 6. Oktober, zur besten Sendezeit um 20.15 Uhr. Entertainer Thomas Gottschalk (68) lässt darin das Lebensgefühl der «wilden 68er» wieder aufleben und blickt auf 50 Jahre Flower-Power-Hits zurück. Dafür hat er sich prominente Gästen und Zeitzeugen eingeladen, unter anderem auch «Easy Rider»-Darsteller Peter Fonda, «Mr. Bean» Rowan Atkinson, Musiker Donovan und Geiger David Garrett. Mit den Heavytones hat Gottschalk zudem Stefan Raabs ehemalige «TV Total»-Showband mit auf der Bühne. Im Interview mit der Deutschen Presse-Agentur erinnert sich Gottschalk an sein persönliches Jahr 1968.
Herr Gottschalk, sprechen wir über das Jahr 1968: Wie war der 18-jährige Thommy drauf? Was waren seine Träume und Ziele?
Ich habe mit 18 in der oberfränkischen Provinz so vor mich hingeträumt und Flower-Power-Musik gehört. Ich war verknallt in eine Verkäuferin der «Parfümerie Benker», die das bis zum heutigen Tag nicht erfahren hat. Mein einziges Ziel war es, irgendwie das Abitur zu schaffen, um meiner Mutter wenigstens diesen Kummer zu ersparen. Wie mir das allerdings gelingen sollte, war mir zu diesem Zeitpunkt völlig schleierhaft.
Damals gab es den Konflikt Jung gegen Alt, Studenten gegen den Staat. Wie äusserte sich Ihre rebellische Seite?
Meine rebellische Seite war immer etwas unterentwickelt. Ich habe weder revoltiert noch demonstriert, was in Kulmbach ohnehin nicht üblich war. Mein Aufstand gegen die herrschende Klasse hat sich darin erschöpft, dass ich rumgemault habe, weil ich mir die Haare nicht so lang wachsen lassen durfte, wie ich wollte. Und weil ich um zehn zu Hause sein musste.
Die 1968er gelten als Zeit des Umbruchs. Sehen Sie Parallelen zu heute?
Ein Aufstand der Jugend wäre wieder mal fällig. Aber solange es dafür keine App auf dem Smartphone gibt, sehe ich schwarz. Wir waren insgesamt etwas kritischer, aber auch wesentlich fröhlicher als die 18-Jährigen von heute.
Mit dem hedonistischen Lebensstil «Sex, Drugs & Rock'n'Roll» konnte man als Ministrant der Kulmbacher Stadtpfarrkirche vermutlich wenig anfangen, oder?
Ich hab mich im Wesentlichen auf den Rock'n'Roll beschränkt. Eher unfreiwillig, weil die Kulmbacher Drogenszene ziemlich überschaubar war und die Parfümerie-Verkäuferin ja von nichts wusste. Meinen ersten Kuss habe ich mit Blick auf den Güterbahnhof abgeliefert. Sie hiess Hanna, und ich war mir nicht ganz sicher, ob er nicht doch zu einer Schwangerschaft führen würde. In meiner klerikalen Laufbahn hatte ich es mittlerweile vom Ministranten zum Vorbeter geschafft. In der Abendmesse sass sonntags immer eine ernstzunehmende Konkurrentin für die Parfüm-Verkäuferin. Allerdings zwischen ihren Eltern.
Inwiefern hat die Musik der Zeit Sie geprägt?
Im Kulmbacher «Vereinshaus» spielten ab und zu Rockbands, die woanders keiner hören wollte. Ich erinnere mich an einen bemerkenswerten Auftritt der englischen Band The Creation, die mit «Painter Man» einen einzigen Hit hatten. Vom Schlagzeuger habe ich das Halstuch abgestaubt – eine Trophäe, die ich mir jahrelang aufgehoben habe. Ich habe in dieser Zeit als Discjockey angefangen und im «Schützenhaus» in Hof die holländische Band Shocking Blue live auf der Bühne angekündigt. Die Ansage von «Venus» mach' ich heute noch so wie damals, mit allen Namen der Bandmitglieder. Die Sängerin hiess Mariska Veres, sah granatenmässig aus und ist leider tot.
Erst die Spiele-Show «Denn Sie wissen nicht, was passiert» und jetzt «Gottschalks grosse 68er-Show». Was macht für Sie als Moderator den Unterschied?
«Er weiss nicht, was passiert» könnte der Titel jeder Show gewesen sein, die ich bisher abgeliefert habe. Das Spontane war für mich immer der eigentliche Reiz. Je mehr ich mich vorbereiten musste, umso schlechter war ich. Leider ist immer weniger Fernsehen wirklich live, und das, was uns als Reality-Fernsehen verkauft wird, hat mit der Wirklichkeit der Zuschauer nichts zu tun. Wenn ich an das glaube, was ich zu verkaufen habe, moderiere ich natürlich gerne. Bei der 68er-Show bin ich da, wo ich hingehöre. Ich glaube auch, dass es immer noch ein grosses Publikum für diese Art von Unterhaltung gibt. Aber ich freue mich auch auf den neuen Klassikpreis, den das ZDF jetzt vergibt. Den moderiere ich am 14. Oktober. Dabei fühle ich mich genauso wohl, auch wenn klassische Musik leider kein Renner beim Publikum ist. Schade!
Zum 70. Geburtstag soll es dann eine «Wetten, dass ..?»-Neuauflage geben. Worauf freuen Sie sich dabei am meisten?
Bis dahin ist ja noch etwas Zeit, und es wird sich erst rausstellen, was man dann wiederbeleben muss: mich oder das Format!
ZUR PERSON: Der Moderator und Schauspieler Thomas Johannes Gottschalk (68) stammt aus Bamberg und studierte in München Germanistik und Geschichte. Er stieg beim Radiosender Bayern 3 ein und ging später zum Fernsehen, wo er Sendungen wie «Na sowas!», «Thommys Pop-Show» und «Gottschalk Late Night» moderierte. Bis Ende 2011 war er der Moderator des ZDF-Klassikers «Wetten, dass ..?». Thomas Gottschalk ist seit 1976 mit Thea Hauer verheiratet. Das Paar hat zwei Söhne.
Das Interview mit Thomas Gottschalk führte Katja Schwemmers, dpa.
«Gottschalks grosse 68er Show» kommt am Samstag, 6. Oktober, um 20.15 Uhr im ZDF. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
Die 80er waren wohl das letzte Jahrzehnt, in dem es so etwas noch gab: Unterhaltungsshows für die ganze Familie, ja: für die ganze Nation. Ganz vorne dabei war Jürgen von der Lippe (Mitte), der am 8. Juni das 70. Lebensjahr vollendet. Was der einstige «Geld oder Liebe»-Moderator heute macht und wie es seinen Kollegen von damals so geht, verraten wir in der Galerie.
Bild: Keystone/WDR/Max Kohr/RTL
Im legendären «WWF Club» des WDR trat der Musiker, Schauspieler und Komiker Jürgen von der Lippe erstmals als TV-Unterhalter in Erscheinung. Mit dem Chaos-Talk «So isses», der Spielshow «Donnerlippchen» und dem Kuppelklassiker «Geld oder Liebe» präsentierte von der Lippe seine beeindruckende Hawaii-Hemd-Sammlung einem Millionenpublikum.
Bild: Spassgesellschaft
Auf ausgefallene Hemdenmuster greift von der Lippe noch immer gern zurück, da ihm die ARD einen Tag nach dem 70. eine dreistündige Geburtstagsgala («Mensch Jürgen!», Samstag, 9. Juni, 20.15 Uhr) widmet. Nach vielen Flops (vornehmlich bei Sat.1) und bitterer Enttäuschung über das Unterhaltungsfernsehen von heute («reichlich gequirlte Kacke») ist das eine versöhnliche Geste. Moderiert wird die Sendung von Jörg Pilawa (links).
Bild: WDR / Ben Knabe
Der Plopp - das war das Markenzeichen von Michael Schanze beim Kindershowklassiker «1, 2 oder 3». Unvergessen auch: «Flitterabend», «Spiel ohne Grenzen» und «Kinderquatsch mit Michael».
Bild: ZDF
Im Fernsehen sieht man den Moderator schon länger nicht mehr. Dafür ist Michael Schanze fleissig als Musical-Autor unterwegs: «Bambi» wurde 2017 uraufgeführt, im Frühjahr 2018 folgte seine Adaption des Schweizer Nationalheiligtums «Heidi». Ab 2019 soll die Show auch in Deutschland zu sehen sein.
Bild: Christian Marquardt/Getty Images
Bei «1, 2 oder 3» war sie die Nachfolgerin von Michael Schanze: Von 1985 bis 1995 führte Biggi Lechtermann als Moderatorin durch die Sendung. Gleichzeitig wurde das «Plopp»-Kommando durch den heutigen Slogan «1, 2 oder 3 - letzte Chance - vorbei!» abgelöst.
Bild: ZDF / Wolfram Jürgen Mehl
Während und nach der Kinder-Rateshow moderierte Lechtermann noch einige weitere TV-Formate («Computer Corner», «Trivial Pursuit»). Inzwischen arbeitet die 58-Jährige hauptberuflich als Medientrainerin, sie veröffentlichte aber auch Kinderhörspiele und mehrere Bücher («Danke, Dog - ein Hund ist die beste Medizin!»).
Bild: Andreas Rentz/Getty Images
Keiner Sprach den Namen seines Senders so liebevoll und zackig aus wie Dieter Thomas Heck («Zett! Dee! Eff!»). Die legendäre «Hitparade» präsentierte der gebürtige Flensburger bis 1984 insgesamt 183-mal. Höchst erfolgreich auch seine Nachfolgesendung: «Melodien für Millionen» machte ab 1985 dem Titel alle Ehre.
Bild: ZDF / Arthur Grimm
Unlängst machten Meldungen die Runde, der Gesundheitszustand des TV-Pensionärs habe sich verschlechtert. Wegen Lungenproblemen und einer Diabetes-Erkrankung konnte er seine Wahlheimat zu seinem 80. Geburtstag am 29. Dezember 2017 nicht verlassen. Mit seiner zweiten Ehefrau Ragnhild (verheiratet seit 1974!) lebt Heck im warmen Süden: «In Spanien möchte ich bleiben, bis ich sterbe.»
Bild: Florian Seefried/Getty Images
Er war schon über 40, als er das deutsche Showfernsehen aufmischte, das tat er dann aber gewaltig. Mit seinen legendären Shows brachte der Spätstarter Alfred Biolek eine ganz neue, kultivierte Note ein: mit der Kochsendung «alfredissimo», der Talksendung «Boulevard Bio» und der Unterhaltungsshow «Bio's Bahnhof». Letztere hatte 1980 einen jungen Gast, vor dem damals eine grosse Karriere lag, von der noch keiner etwas ahnen konnte: Anke Engelke sprach und spielte in der Sendung im zarten Alter von 14 Jahren vor.
Bild: WDR / Horst Galuschka
Ein schwerer Treppensturz in seinem persönlichen «Katastrophenjahr» 2010 machte Alfred Biolek lange auch mental zu schaffen. Seine Firma Pro GmbH geriet in Turbulenzen, es zog ihn aus Berlin in seine frühere Heimat Köln zurück. Dort fühlt sich «Bio» nun wieder wohl, auch wenn er öffentliche Auftritte auf ein Minimum reduziert. Der Agentur teleschau sagte er anlässlich seines 80. Geburtstags vor knapp vier Jahren: «Wenn ich jung wäre, ich würde heute nicht mehr zum Fernsehen gehen. Es ist nicht mehr meine Welt.»
Bild: WDR / Max Kohr
Schadenfreude ist doch eine tragfähige Freude. Zumindest wenn sie von einem so hochanständigen Menschen wie dem gebürtigen Klagenfurter Max Schautzer kredenzt wird. Im März 1986 vom Bayerischen Rundfunk ins Programm genommen, entwickelte sich «Pleiten, Pech und Pannen», die Show rund um die heiteren Amateurvideoclips über Alltagsmissgeschicke, zu einer der beliebtesten Unterhaltungssendungen im deutschen Fernsehen.
Bild: ARD
2004 wurde Schautzer von der ARD aus Altersgründen als Moderator der Sendung «Immer wieder sonntags» geschasst - was ein empörtes Medienecho hervorrief. Schautzer, hier mit seiner Frau Gundel, war seither vor allem als Theaterschauspieler aktiv. Auf die aktuelle Fernsehunterhaltung gibt der 77-Jährige nicht allzu viel: «Heute wird nur noch gekocht, getalkt, gecastet und gequizzt», kritisierte er gegenüber der «Welt». «Das sind die vier Schienen, sonst ist nichts mehr übrig.»
Bild: Hannes Magerstaedt/Getty Images
In den 80ern drehten auch zwei grundsympathische Schweizer am grossen Unterhaltungsrad im Fernsehen.
Bild: SWR / Hugo Jehle
Der Versteckte-Kamera-Klassiker «Verstehen Sie Spass?» wurde nie wieder so populär wie unter Paola und Kurt Felix.
Bild: Keystone
Nach langer schwerer Krankheit starb Kurt Felix 2012 in seiner Heimatstadt St. Gallen. Im selben Jahr brachte Paola eine eigene Modelinie («Paola!») auf den Markt. Gegenüber «Blick» sagte die einstige Schlagersängerin unlängst: «Kurt ist immer bei mir. Und wird es immer sein.» Aus der Öffentlichkeit hat sich die 65-Jährige mit wenigen Ausnahmen zurückgezogen.
Bild: Getty Images/Michele Tantussi
Frank Elstner moderierte 39 Ausgaben von «Wetten, dass ..?» - jener legendären Samstagabendshow, die er selbst erfand. Dann glaubte Elstner, ein noch erfolgversprechenderes Konzept ausgetüftelt zu haben, und gab die Sendung ab. Eine krasse Fehleinschätzung. Seither läuft es eher schleppend in der Karriere des TV-Pioniers.
Bild: ZDF / Renate Schäfer
Grosse Verbitterung darüber hat Frank Elstner aber nie verlautbart. Auch wenn er die Branche in zahlreichen Interviews kritisch im Blick hat. Immerhin: Mit Ranga Yogeshwar (rechts) feierte der 74-jährige Linzer unlängst zehnjähriges Bestehen ihrer gemeinsamen ARD-Sendung «Die grosse Show der Naturwunder».
Bild: SWR / A. Kluge
1986 präsentierte eine junge Plaudertasche namens Thomas Gottschalk zum ersten Mal «Wetten, dass ..?». Übernommen hatte er die Show von ihrem Erfinder, Frank Elstner. Für den blond gelockten Nachfolger bedeutete dies der Aufstieg in den Fernseholymp. Gottschalk war in den 80ern das, was Kuhlenkampff in der Nachkriegszeit war: ein Volksunterhalter fürs grosse Ganze.
Bild: ZDF / Renate Schäfer
Zuletzt aber häuften sich die Pleiten: Die Gesprächs-Live-Sendung «Mensch Gottschalk» bei RTL floppte ebenso krachend wie die Kinder-Talentshow «Little Big Stars» bei Sat.1. Derzeit entwickelt RTL ein Nachfolgeformat für die eingestellte Reihe «Die 2 - Gottschalk und Jauch gegen alle».
Bild: Sat.1 / Willi Weber
Beim Radiosender Bayern 3 gewann Fritz Egner Ende der 70er die Freundschaft der Kollegen Thomas Gottschalk und Günther Jauch. Ganz so steil wie bei ihnen verlief seine Fernsehkarriere danach nicht. An die Kinder-Rateshow «Dingsda» und die spätere Sat.1-Show «Vorsicht Kamera!» erinnert man sich trotzdem gern.
Bild: Sat.1
Heute ist der gebürtige Münchner zurück bei seiner alten Liebe, der Rockmusik: Auf Bayern 1 moderiert er immer Freitagabend «Fritz & Hits - die grössten Künstler der Musikgeschichte». Zum Jahreswechsel 2017/18 wurde sogar eine Silvester-Sendung mit Weggefährte Thomas Gottschalk (links) gesendet. Motto: «Kein Schickimicki, aber viel bodenständige Gaudi».
Bild: BR / Markus Konvalin
Die RTL-Erotik-Spielshow «Tutti Frutti» machte Hugo Egon Balder berühmt - und vor allem berüchtigt. Balder gilt freilich ganz zu Recht als grosser Abenteurer und Pionier des privaten Unterhaltungsfernsehens.
Bild: RTL
Mit der Comedy-Rateshow «Genial daneben» (2003 bis 2011) erfand und moderierte Balder noch mal ein brillantes Stück Fernsehen, das ab 16. Juli in einer Neuauflage bei Sat.1 sogar werktäglich am Vorabend läuft. Der 68-Jährige steht mit Weggefährtin Hella von Sinnen (links) also wieder öfter vor der Kamera - und manchmal auch hinterm Tresen. Er ist seit 2010 Teilhaber einer Kneipe am Hamburger Millerntor.
Bild: Sat.1 / Willi Weber
«Dingsda», «Dalli Dalli», «Herzblatt» – diese Kultshows kehrten zurück
«Dingsda», «Dalli Dalli», «Herzblatt» – diese Kultshows kehrten zurück
Um etwas vom Show-Glanz alter Strassenfegertage in die Gegenwart zu retten, lassen TV-Macher immer wieder einst erfolgreiche Konzepte neu aufleben. Nun kehrt «Dingsda» (Bild) zurück ins ARD-Vorabendprogramm. Welche Comebacks funktionierten und welche floppten, zeigt unsere Bildergalerie.
Bild: ARD/UFA SHOW & FACTUAL
In den 80er-Jahren moderierte Fritz Egner (Bild) die beliebte Rateshow «Dingsda», in der Kinder den erwachsenen Promis die Welt erklärten. Dass das nicht immer einfach war, dafür aber für viele komische Situationen und Missverständnisse sorgte, versteht sich von selbst. Von 1985 bis 1987 moderierte Fritz Egner beim BR die Sendung, 1988 bis 1994 dann im Ersten.
Bild: Peter Bischoff / Getty Images
Nachdem Werner Schmidbauer die Sendung von Egner übernahm und bis 1999 moderierte, aber nicht mehr an den früheren Erfolg anknüpfen konnte, wurde «Dingsda» eingestellt. Ab 2001 gab es bereits eine Neuauflage bei Kabel eins, moderiert von Thomas Ohrner (Bild). Doch auch hier wollte sich der Erfolg nicht mehr einstellen.
Bild: Kabel 1
Nun wagt die ARD das erneute Comeback der einst so beliebten Spielshow: Mareile Höppner übernimmt die Moderation von «Dingsda», zu sehen ist das Ganze immer freitags, um 18.50 Uhr, im Ersten. Und auch wenn natürlich die erklärenden Kids die wahren Stars sind, sind bei der Premiere am 5. Oktober auch zwei prominente Teams dabei ...
Bild: ARD/Max Kohr
Stefan Mross (links) und Maximilian Arland sind grosse Stars der Volksmusik - und gute Freunde. Ob sie nun als Team bei «Dingsda» überzeugen? Sie treten bei der Premiere am 5. Oktober gegen Moderatorin Biggi Lechtermann und Schauspielerin Andrea Spatzek an.
Bild: ARD/Max Kohr
«Herzblatt» ist so etwas wie die Mutter aller Kuppelshows. Von 1987 bis 2006 sorgte die Flirt-Sendung im ARD-Vorabendprogramm für sentimentale Stossseufzer und Amüsement. 20 Jahre lang versuchten sich unter anderem der 2006 verstorbene Ausnahme-Moderator Rudi Carrell, Rainhard Fendrich und Jörg Pilawa (Bild) als Amor.
Bild: ARD / Ralf Wilschewski
Einen neuen Versuch, Pärchen zu verkuppeln, unternahm Sat.1 Gold im Herbst 2016: mit neuem Moderator (Thomas Ohrner) und neuem Sendetitel («Herz sucht Liebe»). Die erotischste TV-Stimme war wie im Original wieder dabei: Susi Müller gab den Kandidaten mit ihren einzigartigen Zusammenfassungen eine wertvolle Entscheidungshilfe. «Herz sucht Liebe» war von Oktober bis Dezember 2016 zu sehen.
Bild: Sat.1 Gold / Willi Weber Fotografie
Anfangs kaufte das Team um Peter Bond, Frederic Meisner (Bild) sowie den «Glücksfeen» Maren Gilzer und Sonya Kraus (Bild) noch persönlich die Gewinne in Berliner Kaufhäusern ein. Wenig später avancierte das «Glücksrad» zur erfolgreichsten deutschen Gameshow. Fünf Millionen Zuschauer schalteten in Spitzenzeiten ein, wenn Kandidaten um wertvolle Preise wie Schmuck, Reisen oder Autos kämpften.
Bild: Kabel eins
Erinnert hat man sich an das einstige Vorzeigeformat dann ausgerechnet bei der Konkurrenz. Nicht Sat.1, sondern der seit 2016 auf Sendung gegangene Free-TV-Sender RTLplus präsentiert seit Oktober 2016 neue «Glücksrad»-Folgen: «Let's Dance»-Star Isabel Edvardsson und «Frühstücksfernsehen»-Moderator Jan Hahn führen durch die Sendungen.
Bild: RTL / Frank W. Hempel
Zehn Monate vor «Glücksrad» ging eine andere Spielshow auf Sendung. Auch sie sollte Furore machen. «Ruck Zuck», zunächst von Werner Schulze-Erdel bei Tele 5 moderiert (und später von Jochen Bendel, links, und Matthias Euler-Rolle), entwickelte sich zum beliebten Rateklassiker am Vorabend. Klar, dass so ein Konzept immer mal wieder auflebt.
Bild: Tele 5
Seit Oktober 2016 ist es an «Chartshow»-Moderator Oliver Geissen, die Neuauflage von «Ruck Zuck» dem geneigten RTLplus-Zuschauer schmackhaft zu machen.
Bild: RTLplus / Wischmeyer
Werner Schulze-Erdel (links) hatte sich schon mit «Ruck Zuck» auf Tele 5 einen Namen gemacht. Ebenfalls ein echter Dauerbrenner wurde in den 90ern seine RTL-Vorabend-Gameshow «Familien Duell».
Bild: RTLplus
Et voilà, da ist sie wieder! Inka Bause moderiert seit September 2016 eine Neuauflage des Klassikers bei RTLplus.
Bild: RTL / Willi Weber
«Jeopardy», importiert aus den USA, ist der Quizshowklassiker schlechthin. Bei RTL wurde die deutsche Variante in den 90ern von Hans-Jürgen Bäumler, Frank Elstner (Bild) und Gerriet Danz moderiert.
Bild: Teleschau / Archiv
Parallel zum «Familien Duell»-Comeback kehrte auch «Jeopardy» auf den RTLplus-Bildschirm zurück (täglich ab 00.30 Uhr). Moderator ist der «Let's Dance»-Juror Joachim Llambi.
Bild: RTLplus / Stefan Gregorowius
Joachim Llambi, scheint's, ist auf Show-Revivals spezialisiert. «Die Pyramide», ursprünglich von Dieter Thomas Heck (Bild) moderiert, kehrte 18 Jahre nach ihrem Ende zurück ...
Bild: ZDF
«Eine Show, die deine Oma und dein bester Freund zusammen auf der Couch gucken und beide Spass daran haben können»: Das schwebte Llambi und Co-Moderator Micky Beisenherz (links) beim Comeback der Rateshow vor. Nach schwachen Quoten, sowohl bei ZDFneo als auch im ZDF-Hauptprogramm, wurde schnell der Stecker gezogen.
Bild: ZDF / Corporate Design / Rico Rossival
Hans Joachim Kulenkampff sah sich selbst als seriöser Schauspieler, zur Legende wurde er aber als Gastgeber der Show «Einer wird gewinnen». «EWG», wie die Sendung abgekürzt wurde, ist neben «Wetten, dass ..?» vielleicht der grösste Show-Mythos im deutschen Fernsehen.
Bild: HR / Kurt Bethke
Darf man so einen Mythos überhaupt anrühren? «Wir geben EWG einen sehr modernen Anstrich», kündigte Jörg Pilawa sein Special zum 50. Geburtstag der Show selbstbewusst an. Weitere Ausgaben waren und sind nicht geplant.
Bild: ARD / Thomas Leidig / Montage
«Das war Spitze!»: Hans Rosenthal beim berühmten Freudensprung nach gelungener Tat der Gäste in «Dalli Dalli». Die ZDF-Quizsendung war bis in die 80er-Jahre hinein ein Strassenfeger erster Güte.
Bild: ZDF / Arthur Grimm
Den Hans-Rosenthal-Gedächtnissprung hat Kai Pflaume fast perfekt drauf. Sein «Dalli Dalli»-Revival lief durchaus erfolgreich im Dritten des NDR und im Ersten - aus markenrechtlichen Gründen allerdings unter dem Sendetitel «Das ist Spitze!». 2015 waren die Quoten dann doch nicht mehr so zufriedenstellend und die Show wurde abgesetzt.
Bild: NDR / André Kowalski
«Es ist 19.25 Uhr, hier ist Berlin» - so begrüsste Dieter Thomas Heck traditionell die Zuschauer der «ZDF-Hitparade». 1969, im «Summer of Love», ging die Schlagershow erstmals auf Sendung. 1985 (Viktor Worms) und 1990 (Uwe Hübner) übernahmen andere das Zepter. Im Jahr 2000 war schliesslich Schluss - nach 368 Folgen. Fernseh-Kult!
Bild: ZDF / Arthur Grimm
Neuer Sender, gleiches Konzept: Unter dem verheissungsvollen Titel «Die neue Hitparade» versuchten unter anderem Aleksandra Bechtel und Ex-Modern-Talking-Stimme Thomas Anders die Musikmarke bei RTL 2 wiederzubeleben. Sechs Folgen liefen zwischen 2009 und 2011 mit durchwachsenem Erfolg.
Bild: RTL II / Andreas Lander
Die Frisuren, die Sakkos, die Bands – alles legendär. Unvergessen auch, wie Kai Böcking im Dezember 1990 mit feuchten Augen und einer schiefen Karaokeversion von Frank Sinatras «My Way» die Musikshow «Formel Eins» ins Fernseh-Nirwana verabschiedete. So schön grell und quietschfidel wie in den poppigen 80ern wird's wohl nie wieder.
Bild: Teleschau / Archiv
Auf der Suche nach der alten Magie: In «Best of Formel Eins» gab's 2004 ein Wiederhören mit den grössten Hits der 80er-Jahre. Von links: die Moderatoren Stefanie Tücking, Ingolf Lück, Thomas Anders, Peter Illmann und Kai Böcking.
Bild: teleschau-Archiv / kabel eins
2001 fiel die letzte Klappe für eine der erfolgreichsten und langlebigsten Shows der deutschen TV-Unterhaltung. Jürgen von der Lippe verabschiedete sich von «Geld oder Liebe?».
Bild: WDR
Auch dies ein einmaliges Comeback: 2014 begrüsste der Hawaiihemdenfan von der Lippe zum Geburtstagsspecial seiner angenehm unernsten Kuppel-Show sechs Prominente.
Bild: WDR / Andreas Kowalski
Eine der grossen Erfolgsshows des Privatfernsehens: Acht Jahre lang feierte die Niederländerin Linda de Mol bei RTL «Traumhochzeiten». 2008 wagte sie irritierenderweise im ZDF ein einmaliges Comeback der Show.
Bild: ZDF / Roy Beusker
Vier Jahre später erinnerte sich auch RTL an sein Erfolgsformat von einst. Im neuen Hochglanzlook wollten Susan Sideropoulos und Yared Dibaba den Klassiker für den modernen Massengeschmack auffrischen. Hat nicht geklappt. Das Comeback wurde nach nur zwei quotenschwachen Versuchen wieder eingestellt.
Bild: RTL / Stefan Gregorowius
TV-Macher kriegen noch heute feuchte Augen, wenn sie an Rudi Carrell (rechts) und «Das laufende Band» denken. Jörg Pilawa (links) wagte 2014 eine einmalige Jubiläums-Neuauflage. In der traten wie einst in den 70er-Jahren vier Teams gegeneinander bei Schlagfertigkeits- und Geschicklichkeitsspielen an.
Bild: NDR / Thomas Leidig
Bereits 2006 hatte der blutjunge Florian Silbereisen der Sendung eine Hommage erwiesen. 6,29 Millionen Zuschauer machten das Revival zum vollen Erfolg. Auch wenn Rudi Carrell seinerzeit 30 Millionen und mehr vor die Fernseher lockte. Andere Zeiten ...
Bild: MDR / A. Hofweber c/o Objectiv
Einen haben wir noch: den deutschen Show-Klassiker schlechthin. Von Frank Elstner erfunden, von Thomas Gottschalk (Bild) in ungeahnte Quotenhöhen geführt und letztlich unter dem glücklosen Markus Lanz 2014 eingestellt: Auch «Wetten, dass ..?» hatte unlängst ein Comeback. Wenn auch ein sehr spezielles ...
Bild: ZDF / Renate Schäfer
Ausgerechnet der «Neo Magazin»-Provokateur Jan Böhmermann arbeitete sich im edlen Satinsakko an der grossen Aufgabe ab, durch ein «Wetten, dass ..?»-Revival zu führen. Die Wetten waren Fakes, die Gäste immerhin echt, doch als Ganzes geriet die Mischung aus Hommage und Persiflage doch eher schleppend. Lief aber auch nur im Spätprogramm.
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