«Everything sucks!» Neue Netflix-Serie soll die 90er zurückholen

tsch

16.2.2018

Nach «Stranger Things» kommt «Everything Sucks»: Doch ist die Netflix-Serie, die die 90er-Jahre in die Wohnzimmer bringen soll, ein würdiger Nachfolger, um Nostalgie-Gelüste zu befriedigen?

Wir befinden uns im Jahr 1996: Das Leben in Boring, Oregon, ist, nun ja, boring. Langeweile pur: Die 8000 Einwohner Stadt hat nicht gerade viel zu bieten, ausser einem Ortsschild, das Touristen immer gerne als Motiv verwenden, um ach so lustige Fotos zu schiessen. In die Stadt selbst verschlägt es die Durchreisenden meist nicht, warum auch? Doch wie das Netflix-Original «Everything Sucks!» (ab Freitag, 16. Februar) zeigt, hat sogar ein derart unspektakulärer Wohnort für Heranwachsende einiges an Spannung zu bieten.

Eine Menge zerbrochener Teenager-Herzen

Luke O'Neil (Jahi Winston) zum Beispiel ist frisch an der Highschool und steht als Freshman ganz unten an der Nahrungskette. Hinzukommt, dass sich der Nerd, dessen Freunde natürlich noch viel schlimmere Nerds sind, ausgerechnet in Kate Messner (Peyton Kennedy), die Tochter des Schuldirektors, verliebt.

Kate wiederum plagen ganz andere Probleme. Sie muss sich langsam eingestehen, dass sie sich auch mit zunehmendem Alter nicht für Jungs interessiert, sondern lieber andere Mädchen anguckt. Mit ihrem Vater kann sie darüber nicht sprechen, ihre Mutter ist bereits gestorben. Und so dreht sich das Liebesrad an der Highschool unermüdlich weiter und hinterlässt eine Menge zerbrochener Teenager-Herzen.

Halbwegs authentischer Ausflug in die Vergangenheit

Mit «Stranger Things» hat «Everything Sucks!» nur eines gemein: Die Coming-of-Age-Serie unternimmt einen (halbwegs authentischen) Ausflug in die Vergangenheit, inklusive passender Klamotten, Musik und Ausstattung. Das Tamagotchi wird ebenso selbstverständlich gefüttert, wie man im Schulflur auf dem Discman den neuesten Hits von Oasis lauscht. Doch bei «Everythings Sucks!» wirkt das alles ein wenig zu gewollt. Zudem fragt man sich irgendwann unwillkürlich, ob ab sofort in jeder nerdigen Nostalgie-Gang ein lispelnder Junge mit dabei sein muss.

Die Macher der Serie wollten wohl ironisch sein, als sie die Handlung für «Everything Sucks!» ausgerechnet in Boring ansiedelten. Doch damit hat man der Serie leider einen heimlichen Titel gegeben, denn die Episoden sind vor allem eines: unspektakulär!

«Everything Sucks!» ist ab Freitag, 16. Februar, auf Netflix abrufbar.

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