Der neue «Tatort» mit Thorsten Falke (Wotan Wilke Möhring) thematisierte den Wandel des Hamburger Vergnügungsviertels St. Pauli. Der ehemalige Kiez-Insider Falke muss feststellen, dass sich das Viertel seit seiner Jugend sehr verändert hat. Früher war mehr Romantik, oder?
Eisen-Lübke (Michael Thomas) findet seinen ehemaligen Junior-Chef Johannes Pohl (Till Butterbach) tot vor dessen Wohnungstür.
Thorsten Falke (Wotan Wilke Möhring) und Julia Grosz (Franziska Weisz) ermitteln im «Tatort: Die goldene Zeit» auf St. Pauli im «halbseidenen» Gewerbe.
Lässt Eisen-Lübke (Michael Thomas, rechts) den jungen Rumänen Matei (Bogdan Iancu) am Leben?
Der alte Chef Egon Pohl (Christian Redl, links) und sein ehemaliger Adlatus Michael Lübke (Michael Thomas) trauern um Egon Pohls Sohn.
Alles sauber hier? Kommissarin Julia Grosz (Franziska Weisz, links) befragt eine Prostituierte.
Sie haben die Macht auf dem Kiez: Die Gang um Krenar Zekaj (Slavko Popadic, dritter von links) mag keine Scherze auf eigene Kosten.
Wie funktioniert das Geschäft im Grossraumbordell? Julia Grosz (Franziska Weisz, links) und Thorsten Falke (Wotan Wilke Möhring) erhalten eine Führung von Geschäftsführer Roman Kainz (Roland Bonjour). Auch die neue «Mitarbeiterin» Voica Barbu (Emma Dragunova) wird vorgestellt.
Kinder, wie die Zeit vergeht: Die Kommissare Weisz (Franziska Grosz, links) und Falke (Wotan Wilke Möhring, rechts) begutachten mit Falkes Sohn Torben (Levin Liam) den Kiez.
War auf St. Pauli früher wirklich alles besser?
Der neue «Tatort» mit Thorsten Falke (Wotan Wilke Möhring) thematisierte den Wandel des Hamburger Vergnügungsviertels St. Pauli. Der ehemalige Kiez-Insider Falke muss feststellen, dass sich das Viertel seit seiner Jugend sehr verändert hat. Früher war mehr Romantik, oder?
Eisen-Lübke (Michael Thomas) findet seinen ehemaligen Junior-Chef Johannes Pohl (Till Butterbach) tot vor dessen Wohnungstür.
Thorsten Falke (Wotan Wilke Möhring) und Julia Grosz (Franziska Weisz) ermitteln im «Tatort: Die goldene Zeit» auf St. Pauli im «halbseidenen» Gewerbe.
Lässt Eisen-Lübke (Michael Thomas, rechts) den jungen Rumänen Matei (Bogdan Iancu) am Leben?
Der alte Chef Egon Pohl (Christian Redl, links) und sein ehemaliger Adlatus Michael Lübke (Michael Thomas) trauern um Egon Pohls Sohn.
Alles sauber hier? Kommissarin Julia Grosz (Franziska Weisz, links) befragt eine Prostituierte.
Sie haben die Macht auf dem Kiez: Die Gang um Krenar Zekaj (Slavko Popadic, dritter von links) mag keine Scherze auf eigene Kosten.
Wie funktioniert das Geschäft im Grossraumbordell? Julia Grosz (Franziska Weisz, links) und Thorsten Falke (Wotan Wilke Möhring) erhalten eine Führung von Geschäftsführer Roman Kainz (Roland Bonjour). Auch die neue «Mitarbeiterin» Voica Barbu (Emma Dragunova) wird vorgestellt.
Kinder, wie die Zeit vergeht: Die Kommissare Weisz (Franziska Grosz, links) und Falke (Wotan Wilke Möhring, rechts) begutachten mit Falkes Sohn Torben (Levin Liam) den Kiez.
Die Kommissare Falke und Grosz mussten den Mord am Betreiber eines Bordells auf St. Pauli aufklären. Es war ein Film über den Niedergang des «halbseidenen» Gewerbes im Hamburger Amüsierviertel. Ein realistischer?
In den 60er- und 70er-Jahren galt St. Pauli als grösstes Rotlichtviertel der Welt. Ein Stadtteil mit sehr eigenem Flair – einem Mix aus Künstlern und Kriminalität, Halbwelt und schrägen Geschäftsmodellen. Kurz: ein Eldorado für schräge Geschichten und Menschen, denen kein Extrem fremd war. Der Verfall mag allgegenwärtig gewesen sein, doch immerhin, so erzählen es die Altvorderen, soll man in der Szene noch etwas auf die Kiez-Ehre gegeben haben.
Sendung ist älter als 7 Tage und nicht mehr verfügbar.
Tatort
So 09.02. 20:05 - 21:40 ∙ SRF 1 ∙ D 2019 ∙ 95 Min
Sendung ist älter als 7 Tage und nicht mehr verfügbar.
Heute reagieren hier Systemgastronomie, Grossraum-Puffs und ein knallhartes Bandenwesen, das keinerlei Gewalt-Limits kennt. So behauptete es zumindest der neue Wotan Wilke Möhring-«Tatort» mit dem Titel «Die goldene Zeit». Entsprachen die Schilderungen der Kiez-Ballade der realen Entwicklung?
Worum ging es?
Der Mord am Chef eines der letzten alten «Familienunternehmen» auf dem Kiez erschüttert St. Pauli. Das Opfer wurde von einem blutjungen Auftragskiller (Bogdan Iancu) aus Rumänien vor seiner Wohnungstür abgestochen.
Die Hamburger Kommissare Falke (Wotan Wilke Möhring) und Grosz (Franziska Weisz) hatten es entsprechend schwer, erste Ermittlungsansätze zu finden. Falke, früher selbst auf dem Kiez als Türsteher aktiv, vermutete, dass ein albanischer Clan, der auf St. Pauli alles unter seine Fittiche genommen hat, den Mann auslöschen liess, weil er sein lukratives Sex-Business nicht an sie verkaufen wollte. «Eisen-Lübke» (Michael Thomas), früher ein väterlicher Freund und Mentor Falkes, erschwerte die Ermittlungen, weil der Kiez-Nostalgiker und ehemalige Sicherheitschef der Opfer-Familie seinen eigenen Rachefeldzug plante.
Nichts für schwache Nerven: Die bizarrsten Leichenfunde beim «Tatort»
Nichts für schwache Nerven: Die bizarrsten Leichenfunde beim «Tatort»
Der Leichenfund im Falke-«Tatort: Zorn Gottes» dürfte zu den bizarrsten in der Geschichte der Reihe zählen. Die Leiche des Flugreisenden Asis Berhan (Neil Malik Abdullah) ist aus grosser Höhe aus einem Flieger gefallen. Wir haben nachgeschaut und die denkwürdigsten «Fundstücke» in einer Galerie aufgebahrt.
Zum Beispiel dieses hier, vielleicht erinnern Sie sich: Der «Tatort: Du gehörst mir» lief vor einigen Wochen. Ein Bodybuilder wurde überfahren und verbrannt. Auto und Leiche scheinen zu einer Art Skulptur verschmolzen. Die Ludwigshafener Ermittler (von links: Andreas Hoppe, Ulrike Folkerts, Lisa Bitter, Peter Espelover) schauen sich am Tatort, einem Parkhaus, um.
Da schau her! Schlüpfriger war wahrscheinlich kein Leichenfund der «Tatort»-Geschichte. Der Musikmanager Udo Hausberger (Peter Karolyi) wurde nackt und stranguliert in pikanter Pose gefunden. Die Wiener Ermittler Bibi Fellner (Adele Neuhauser) und Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) glauben zunächst an einen Sex-Unfall.
Sie gehört zum «Tatort» wie Vorspann und Titelfanfare: die Stippvisite im Leichenschauhaus. Die niedersächsische LKA-Frau Lindholm (Maria Furtwängler) informiert sich hier bei Gerichtsmediziner Hans Jepsen (Niels Bormann) über das Mordopfer. Die zweite «Leiche» im Hintergrund ist allerdings fast noch interessanter, sie wird von Kai Diekmann gespielt, dem damaligen Chefredakteur der «Bild» und heutigen Herausgeber der Publikationen der «Bild»-Gruppe. Wie sich leider (oder zum Glück) nur im Film zeigt, hat der Maskenbildner gerade im Bauchbereich bei ihm Erstaunliches geleistet.
Nur gut, dass das Geruchsfernsehen noch nicht erfunden ist: Die Berliner Robert Karow (Mark Waschke, Mitte) und Nina Rubin (Meret Becker, rechts) wurden im «Tatort» mit dem passenden Titel «Ätzend» zu einem Säurefass gerufen, in der eine halb zersetzte Leiche schwimmt. Später fingert Karow auf dem Seziertisch einen Herzschrittmacher aus dem Glibberkorpus. Prost Mahlzeit!
Resozialisierung: fehlgeschlagen! Bezeichnenderweise in einem Stuttgarter Müllcontainer wird die Leiche des Vergewaltigers und Mörders Jörg Albrecht (David Bredin) gefunden. Der gerade aus der Haft entlassene Kriminelle hat seinen ersten Tag in Freiheit nicht überlebt.
Abfallszenarien sind bei den «Tatort»-Machern durchaus beliebt. Einen starken Magen brauchte man für das Debüt der Berlin-Ermittler Robert Karow und Nina Rubin. Die Leichenteile einer zerstückelten und ausgeweideten Drogenkurierin werden in einer Mülldeponie sichergestellt. Viel Luft nach oben haben sich die Macher in Sachen Gewaltdarstellung da nicht gelassen.
Wenn aus Bierleichen echte Leichen werden: An der U-Bahn-Station Marienplatz fällt dem Münchner Kommissar Leitmayr (Udo Wachtveitl, hinten), der auf dem Weg in die Ferien ist, ein italienischer Tourist auf. Dass der Wiesnbesucher nicht betrunken ist, sondern betäubt wurde und später verstirbt, kann der Kommissar da noch nicht ahnen.
«Borowski und der brennende Mann» ist dieser Kieler «Tatort» betitelt, was exakt die eine Szene beschreibt, die sich beim Zuschauer, nun ja, «einbrennt». Der Schulleiter Michael Eckart stürzt lichterloh entflammt aus den Unterrichtsräumen und bricht tot zusammen.
In der bisweilen exzentrischen Bodensee-Folge «Chateau Mort» wird Kommissar Kai Perlmann (Sebastian Bezzel) in ein finsteres Verlies eingesperrt, dort ist er nicht allein. Sein Leidensgenosse, ein Revolutionär aus den Zeiten des Vormärz, ist aber schon gut 150 Jahre tot. Am Ende klärt der Kommissar en passant auf, wer den Freischärler auf dem Gewissen hat - satte anderthalb Jahrhunderte nach der Tat. Wahrscheinlich «Tatort»-Rekord.
Nicht nur menschliche Leichenfunde halten die «Tatort»-Kommissare auf Trab, manchmal ist es auch ein (fast) verendeter Vierbeiner. In Ludwigshafen ging dereinst ein sadistischer Pferderipper um, der sein Opfer schwer verletzt und leidend zurückgelassen hatte. Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) setzt zum Gnadenschuss an.
Wie Sie sehen, sehen Sie nichts! Auch das gab's beim «Tatort»: einen Leichenfund ohne Leiche. Wie Kriminaltechniker Menzel (Maxim Mehmet, vorne) den Leipziger Hauptkommissaren Saalfeld (Simone Thomalla) und Keppler (Martin Wuttke) erklärt, ist ein Mann mit Phosphor in Berührung gekommen und dabei nahezu rückstandslos verbrannt.
«Es ist böse» ist einer der abgründigsten und blutigsten «Tatorte» aller Zeiten: Ein perverser Frankfurter Serienkiller metzelt Prostituierte nieder. An den Tatorten sieht es aus wie auf einem Schlachtfeld. Die Hauptkommissare Mey (Nina Kunzendorf) und Steier (Joachim Król, rechts) sind ziemlich fassungslos, und das ist man als Zuschauer auch. Umso mehr, wenn man weiss, dass die Folge auf einer authentischen Mordserie im Raum Bremen basiert.
Nicht immer gelingt es den «Tatort»-Ermittlern, ihre Leichen am Stück sicherzustellen. Oft kommen ihnen auch erst mal nur Leichenteile unter. So wie hier in Münster, als Professor Boerne (Jan Josef Liefers, rechts) eine mausgraue Mauke inspiziert. Zufälle gibt's: Den Rechtsmediziner erinnert der abgetrennte Fuss wegen einer seltenen Zehenfehlstellung an eine alte Klassenkameradin. Alberich (ChrisTine Urspruch) kann da nur staunen, Thiel (Axel Prahl) dreht sich der Magen um.
Skurril? Surreal? Oder geht das zu weit für einen «Tatort»? Der Kieler Kommissar (Axel Milberg) steht in der Folge «Borowski und der vierte Mann» vor einem besonders schaurigen Rätsel der Sorte: «Jetzt bloss nicht den Kopf verlieren!» Wer sich so etwas Makaberes ausdenkt? Natürlich ein Schwede! Die Drehbuchidee stammte seinerzeit vom inzwischen verstorbenen Krimiautor und «Wallander»-Erfinder Henning Mankell.
Und noch mal Stückwerk. Seien Sie froh, dass Sie nicht sehen müssen, was dem armen Kommissar Frank Thiel (Axel Prahl) am Ufer des Münsteraner Aasees so schwer auf den Magen schlägt: eine Leiche ohne Kopf. Den Rechtsmediziner Professor Karl-Friedrich Boerne kann so ein Anblick freilich nicht mehr schocken.
Tatwaffe: Silberbesteck. Die Münchner Kommissare Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl, rechts) staunen nicht schlecht über das, was sich ihnen in der Folge «Nicht jugendfrei» bietet: Der Apotheker Karl Kreuzer wurde mit einem Kaffeelöffel erstochen, den ihm der Täter ins Ohr gerammt hat.
Zum Abschluss der Galerie noch etwas ganz Besonderes, eine mörderische Performance: Die Kunststudentin Viktoria Schneider hängt im Engelsgewand von der Decke ihres Installationsraumes. Die Saarbrücker Ermittler Stefan Deininger (Gregor Weber, links), Franz Kappl (Maximilian Brückner) und Rhea Singh (Lale Yavas) begutachten das schaurig-schöne Kunstwerk.
Worum ging es wirklich?
Früher war alles besser, sagt die Legende der Älteren. Für ehemalige Huren mit Herz (Katharina Vanas als Bardame in einer Kiezkneipe des alten Stils) oder Figuren wie «Eisen-Lübke» ist auf dem neuen Kiez kein Platz mehr. Die Spielregeln des alten St. Paulis, wo man sich einfach mal geprügelt hat, um etwas zu klären, gelten nicht mehr. Heute schickt man einen bettelarmen, kindlichen Auftragsmörder aus Rumänien, der als Lohn einen Fernseher erhält. Der Rachefeldzug des «Eisen-Lübkes» hatte etwas von einem alten John-Wayne-Streifen (auch darin war früher meist schon alles besser) oder einer Gangster-Ballade des Hongkong-Kinos.
Tatsächlich nennt die junge Regisseurin dieses «Tatorts», Mia Spengler, die Filme des Arthouse-Kino-Lieblings Wong Kar-Wai («Fallen Angels») als Vorbild für ihren Krimi. Auch Wong Kar-Wai liebt es, melancholische Protagonisten auf magisch angehauchte Reisen in die Subkulturen der Grossstadt zu schicken.
Wie hat sich der Hamburger-Kiez entwickelt?
Bereits im 17. Jahrhundert begann die Tradition der Amüsierbetriebe rund um den Spielbudenplatz und die Hamburger Wallanlagen. Das Lokal «Trichter» in unmittelbarer Nähe zum Millerntor gilt als eine der ältesten Kneipen und Ausflugsziele rund um die Reeperbahn, auf der frühe Taue (Reepe) für die Seefahrt hergestellt wurden.
Später übte die Swing-Jugend hier Widerstand gegen den Nationalsozialismus, Hans Albers feierte das Viertel 1944 im Kultfilm «Grosse Freiheit Nr. 7». 1960 begannen die Beatles hier ihre Weltkarriere als noch unbekannte, neue Band im Hamburger Exil. Anfang der 80er-Jahre erstarb die Prostitution vorübergehend auf St. Pauli im Zuge der Aids-Welle. Organisierte Banden drängten mehr und mehr in den Stadtteil und ergänzten das Sex- durchs Drogengeschäft. Ende der 80er-Jahre begann eine moderne Club- und Amüsierkultur im Viertel, die unter anderem Kultstätten wie den Mojo Club hervorbrachte.
Wer hat heute tatsächlich das Sagen auf dem Kiez?
Tatsächlich sind die schlimmsten Gewalt-Exzesse und Unruhen auf dem Kiez, auf die sich der Film (Drehbuch: Georg Lippert) bezieht, bereits ein paar Jahre her. Auch wenn es darüber keine amtlichen Vermerke gibt – bis vor ein paar Jahren bekriegten sich zwei bis drei «Player», die das Revier unter sich aufgeteilt hatten. Es gab die deutsche Marek-Bande rund um die Herbertstrasse, wogegen auf der nördlichen Seite Zuhälter aus Osteuropa ihr Ding machten.
Auch Rockerbanden redeten ein Wörtchen mit. Immer wieder kam es zu Schiessereien, Messerstechereien und anderen Gewalttaten. Seit einigen Jahren jedoch ist es eher ruhig. Das Geschäft scheint sich in «geordneten» Bahnen zu bewegen – was auch daran liegen mag, dass das Viertel im Fokus von Polizei und Öffentlichkeit steht. Aktuell droht eher die Entwicklung zur «Geistermeile». Immer mehr Clubs und alte Kiezkneipen schliessen, sie werden von Kiosken, System-Gastronomie, Junggesellen-Abschieden und Bier-Bikes ersetzt. Gleichzeitig steigen die Mieten ins Unermessliche, Hipster übernehmen das ehemalige Arme-Leute-Viertel.
Wer spielte den «Eisen-Lübke»?
Schauspieler Michael Thomas ist zwar Wiener, bringt aber eine Biografie mit, die so schillernd ist, dass sie zu einer Kiez-Legende passt. Der 58-Jährige, 1,90 Meter gross und auch sonst von stattlicher Gestalt, wurde durch die Filme des österreichischen «Gossen»-Regisseurs Ulrich Seidl («Böse Spiele», «Paradies: Hoffnung») bekannt. Der Kettenraucher (60 Zigaretten) spielte schon früh Theater, arbeitete aber auch in den Berufen Boxer, Stuntman und Rock-'n'-Roll-Sänger. Als Old Shatterhand diente er zudem diversen Karl-May-Festspielen. Eine Hamburger Kiez-Legende wollte er schon immer mal spielen, sagte er den Machern des neuen «Tatort», als diese ihn für die Rolle des Eisen-Lübkes anfragten.
Der Job passte also für beide Seiten: Die jungen Filmemacher bekamen einen Schauspieler, der viel Erfahrung und Ausstrahlung in Sachen melancholisch-harter Hund mitbrachte. Und der Österreicher? Er bekam eine waschechte Hamburger Kiez-Biografie auf den mächtigen Leib geschneidert. Passt.
Der «Tatort: Goldene Zeiten» lief am Sonntag, 9. Februar, um 20:05 Uhr auf SRF 1. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
Das sind die Serien-Highlights im Februar
Das sind die Serien-Highlights im Februar
Für Fans heisst es Abschied nehmen von Bastian Pastewkas Paraderolle als sein fiktives Selbst: Die zehnte und letzte Staffel «Pastewka» ist nur eines von vielen Serien-Highlights, die im Februar anlaufen – darunter auch einige verheissungsvolle Neustarts.
Eine Schiesserei im Drogenmilieu nimmt dem Kleinstadt-Apotheker Dan Schneider seinen Sohn, doch die Polizei ist ratlos. Monate später wollen vermeintlich gesunde junge Menschen in seiner Apotheke hochdosiertes OxyContin kaufen. Die Kriminal-Doku «Der Apotheker» (Netflix, ab 5. Februar) zeigt Schneiders Kampf gegen die Opioidkrise – und gegen Pharmakonzerne.
Zum Serienfinale von «Pastewka» (ab 7. Februar bei Amazon) kehrt Bastian (Bastian Pastewka) als völlig neuer Mensch aus Afrika zurück. Auch bei Nichte Kim (Cristina do Rego, rechts) und den anderen geht alles seinen ausgesprochen harmonischen Gang. Doch dann stört Bastians Ex-Freundin Anne (Sonsee Neu) mit einer faustdicken Überraschung seine neue Ausgeglichenheit...
Nach dem mysteriösen Tod ihres Vaters kehren die Locke-Geschwister um Kinsey (Emilia Jones) und Bode (Jackson Robert Scott) zurück in dessen Elternhaus. Dort finden sie eine Reihe von Schlüssel, die ihnen magische Kräfte verleihen. Doch es ist Vorsicht geboten: Im Haus spukt ein böser Dämon. Die Comic-Adaption «Locke & Key» startet am 7. Februar bei Netflix.
Ein erfolgreiches Videospiel zu entwickeln, ist kinderleicht? Ganz und gar nicht, wie die humorvolle Serie «Mythic Quest: Raven's Banquet» (Apple TV+, ab 7. Februar) offenbart. Firmenchef Ian Grimm (Rob McElhenney, links) und seine Kollegen um C.W. Longbottom (F. Murray Abraham) kennen nur ein Ziel: Sie wollen das Vorgängerspiel «Mythic Quest» toppen.
Die zweite Staffel des hochgelobten Finanzdramas «Bad Banks» debütiert am 8. Februar bei ARTE im Free-TV. Die knallharte Jungbankerin Jana Liekam (Paula Beer) verschlägt es nach Frankfurt, wo sie auf Ben (Noah Saavedra) trifft. Der Idealist leitet das nachhaltige Finanz-Startup GreenWallet. Ob die beiden ein Team werden?
In den 1980er-Jahren erlebte der Gangsterboss Felix Gallardo (Diego Luna) einen beispiellosen Aufstieg. An der Spitze zu bleiben, erweist sich für den Drogenbaron in der zweiten Staffel von «Narcos: Mexico» (Netflix, ab 13. Februar) als Herausforderung. Nicht nur das FBI will Gallardo auf dem Boden sehen, auch seine eigene Familie begehrt gegen ihn auf.
Ab 13. Februar wird es bei Starzplay blutig. Nach Motiven des Horrormeisters Stephen King entführt die Anthologieserie «Castle Rock» die Zuschauer in der zweiten Staffel in eine fiktive Kleinstadt. Dort gerät die Krankenschwester Annie Wilkes (Lizzy Caplan) in die Fehde verfeindeter Clans. Schon bald wird die Psychopathin selbst zum Opfer von Gewalt.
Abby McEnany (sie selbst) ist übergewichtig, neurotisch und behandelt ihren Selbsthass bei einer Therapeutin. Um ihr Leben auf die Reihe zu kriegen, gibt sie sich 180 Tage. Scheitert das Experiment, ist ihr Ausweg Suizid. Erst als Abby in «Work & Progess» (18. Februar, Sky, über Teleclub empfangbar) den aufgeschlossenen Trans-Mann Chris (Theo Germaine) trifft, ändert sich alles.
Eine Spezialeinheit führt in «Pandora» (18. Februar, Sky, über Teleclub empfangbar) im Jahr 2199 einen intergalaktischen Kampf gegen ausserirdische Feinde. Doch auch in den eigenen Reihen lauert die Gefahr. Die junge Jacqueline «Jax» Zhou (Priscilla Quintana, rechts) entscheidet über das Schicksal der Menschheit – beileibe keine einfache Aufgabe.
Der Streit um die Familienbank geht weiter: In der zweiten Staffel des Bankiers-Thrillers «Quartier des banques», die SRF 1 ab 19. Februar zeigt, wird Elisabeth Grangier (Laura Sepul) wieder in dunkle Machenschaften gezogen. Nachdem der Impfstoffskandal vergessen ist, kommt eine neue Gefahr auf sie und ihre Familie zu: Sie werden von Diamantenhändlern bedroht.
Weil Papst Pius XIII (Jude Law, links) im Koma liegt, wird Johannes Paul III (John Malkovich) sein Nachfolger. Der nach aussen perfekte Pontifex birgt aber jede Menge dunkle Geheimnisse – wie der gesamte Vatikan. Während Gläubige in «The New Pope» (20. Februar, Sky, über Teleclub empfangbar) den alten Papst idealisieren, wird die Kirche von einer Krise erschüttert.
Die Journalistin Elena McMahon (Anne Hathaway) versucht seit Jahren die Drahtzieher hinter fragwürdigen Waffengeschäften zu enttarnen. Als sie herausfindet, dass ausgerechnet ihr Vater (Willem Dafoe) in die Sache verwickelt ist, gerät Elenas moralischer Kompass im Netflix-Film «Das Letzte, was er wollte» (ab 21. Februar) aus dem Gleichgewicht.
Im Jahr 1977 begibt sich im Amazon-Original «Hunters» (ab 21. Februar) eine bunte Truppe auf die Jagd nach Nationalsozialisten, die versteckt in den USA leben. Die «Hunters» um Meyer Offerman (Al Pacino, links) und Lehrling Jonah (Logan Lerman) versuchen, die Nazis zu enttarnen, bevor sie selbst zu Opfern werden.
Der gefeierte «Breaking Bad»-Ableger «Better Call Saul» ist zurück: In der fünften Staffel des Spin-Offs nimmt die Verwandlung von Jimmy McGill (Bob Odenkirk) in sein Alter Ego Saul Goodman weiter Formen an. Auch mit anderen beliebten Charakteren aus dem Serienkosmos gibt es ab 24. Februar bei Netflix ein Wiedersehen.
Als wäre die Pubertät inklusive Highschool, Familienzoff und aufkommender Sexualität nicht schon kompliziert genug: In der Comicverfilmung «I Am Not Okay With This» (Netflix, ab 26. Februar) entdeckt die 15-jährige Sydney (Sophia Lillis, links) die in ihr schlummernden Superkräfte. Ob diese ihr im Umgang mit Jungs wie Stanley (Wyatt Oleff) etwas nützen?
Eigentlich ist Doro Decker (Alina Levshin, links) am liebsten allein. Doch als es neue Hinweise zum Tod ihres Vaters gibt, muss die Privatdetektivin plötzlich im Team arbeiten. Ob dieses Vorhaben klappt, zeigt die Krimi-Serie «Dunkelstadt» (ZDFneo, ab 26. Februar), die sich an Elementen aus dem Film Noir bedient.
Um Schauspielerin zu werden, kommt Natsume Hyakuta (Elaiza Ikeda) nach Tokio. Hier verlässt sie sich auf die Macht von Instagram. Doch in der neuen Netflix-Serie «Followers» (ab 27. Februar) ist Natsume nicht die einzige, die sich auf der Jagd nach ihren Träumen von den sozialen Medien beeinflussen lässt.
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