Neues Doku-Format Was Porno mit Kultur zu tun hat: Sky überrascht mit neuem Doku-Format

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6.3.2019

Sie kümmerte sich um die «Ehehygiene» der Deutschen: Beate Uhse. Nach dem Zweiten Weltkrieg gründete die Kunstflug-Pilotin in Flensburg den ersten Sexshop der Welt. Ihr Ziel war die Aufklärung, Uhse informierte Frauen über Verhütung. Ihre Offenheit wirkt bis heute nach.
Sie kümmerte sich um die «Ehehygiene» der Deutschen: Beate Uhse. Nach dem Zweiten Weltkrieg gründete die Kunstflug-Pilotin in Flensburg den ersten Sexshop der Welt. Ihr Ziel war die Aufklärung, Uhse informierte Frauen über Verhütung. Ihre Offenheit wirkt bis heute nach.
Source: Rob C. Croes / Anefo / Nationaal Archief

Der Porno ist längst im Mainstream angelangt – und trotzdem wird das Thema zumeist totgeschwiegen. Mit einer aufschlussreichen Doku-Reihe rückt Sky nun die Geschichte der Pornografie in den TV-Mittelpunkt.

Pop-Kultur ist sicherlich jedem ein Begriff, doch über die Porno-Kultur spricht man – wenn überhaupt – nur hinter vorgehaltener Hand. Diesen Umstand will Sky nun ändern: Ab Montag, 15. April, hat der Pay-TV-Anbieter (via Teleclub empfangbar) die sechsteilige Doku-Reihe «Porn Culture» im Programm. In der Eigenproduktion widmen sich der Kulturjournalist Axel Brüggemann und die Musikerin Jennifer Weist, Frontfrau der Band Jennifer Rostock, der Geschichte der Pornografie seit Ende der Nachkriegszeit bis in die 2000er.

Hinter den Kulissen der Pornoindustrie

Um zu analysieren, welche politischen, kulturellen und gesellschaftlichen Implikationen mit der Geschichte der Pornografie verbunden sind, ist Brüggemann vielfach unterwegs: Er besucht unter anderem die USA und Israel, schaut Protagonisten der Pornoindustrie bei ihrer Arbeit über die Schulter und trifft Macher wie Darsteller zum Interview. Auch Gespräche mit Prostituierten, ein Einblick in die Welt des Sado-Masochismus und die Frage nach den Überschneidungen von Pornografie und Kunst stehen in dieser umfassenden Aufarbeitung im Fokus.

Neben diesen Reportage-Passagen laden Brüggemann und Weist in jeder Folge prominente Gäste zu einer Gesprächsrunde ein, in der dann über den Einfluss der menschlichen Sexualität auf verschiedenste gesellschaftliche Bereiche diskutiert wird. Zwischen Faszination und Ekel, Selbstbestimmung und Unterdrückung, Freiheit und Gewalt sollen alle wichtigen Aspekte der Pornografie beleuchtet werden.

Axel Brüggemann und Jennifer Weist nehmen das Publikum mit auf eine Reise durch die Geschichte der modernen Pornografie.
Axel Brüggemann und Jennifer Weist nehmen das Publikum mit auf eine Reise durch die Geschichte der modernen Pornografie.
Source: Kinescope Film / Sky Deutschland

Von der Pionierin bis zum Einfluss von Social Media

Beginnend mit der Pionierarbeit von Beate Uhse in den 1950ern und der Sexuellen Revolution der 1960er erzählt die Doku-Reihe auch von den «Emmanuelle»-Filmen der 1970er, dem Aufkommen von AIDS in den 80ern und dem Einfluss der Neuen Medien auf die Pornoindustrie seit Anfang der 90er-Jahre bis hinein in die 2000er. Jeder Dekade wird dabei eine komplette Episode gewidmet.

Via Sky Ticket, Sky Go und On Demand sind alle sechs Folgen ab 15. April verfügbar. Verfechter des linearen TV-Konsums können sich vom selben Tag an bis 20. April täglich auf eine neue Episode um 21.25 Uhr bei Sky Atlantic HD (via Teleclub empfangbar) freuen.

«Porn Culture» – der Name ist Programm. In sechs Folgen beleuchtet die Sky-Doku-Reihe den Einfluss von Sexualität und Pornografie auf unterschiedliche gesellschaftliche Bereiche.
«Porn Culture» – der Name ist Programm. In sechs Folgen beleuchtet die Sky-Doku-Reihe den Einfluss von Sexualität und Pornografie auf unterschiedliche gesellschaftliche Bereiche.
Source: Kinescope Film / Sky Deutschland
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