Wer sich dauerhaft isoliert fühlt, lebt kürzer und schlechter: NZZ Format beleuchtet in einer Reportage auf SRF 1 Einsamkeit und ihre Folgen als «unterschätzte Gefahr».
Armut, Stress, Arbeit – inzwischen hat die Wissenschaft so einige Krankmacher analysiert, die breite Teile der Gesellschaft betreffen. Eines der am meisten verbreiteten Phänomene jedoch scheint in der Forschung und im öffentlichen Bewusstsein noch immer unterrepräsentiert: Auch Einsamkeit macht krank. Wer sich auf Dauer isoliert fühlt, wem Alleinsein zum traurigen Alltag wird, der lebt schlechter und kürzer. Die Reportagereihe «NZZ Format», die von der Neuen Zürcher Zeitung in Zusammenarbeit mit freien Autoren realisiert wird, beleuchtet in ihrer aktuellen Ausgabe die physischen und psychischen Auswirkungen der Isolation auf die Gesundheit. Unter dem Titel «Einsamkeit: Die unterschätzte Gefahr» widmet sich der Film den Folgen des Alleinfühlens (mehr über das Thema lesen Sie auch hier).
Nicht nur die Seele, auch der Körper leidet
Alleinsein an sich macht selbstverständlich nicht automatisch krank. Wichtig, so die aktuelle Forschung zum Thema, ist das subjektiv empfundene Gefühl von Isolation. Ein Gefühl, dass wohl fast jeder einmal erlebt hat. Was für die meisten eine zeitlich begrenzte, unangenehme Erfahrung ist, kann für dauerhaft Betroffene «ein alarmierender Zustand» sein, «der längerfristig unseren Körper kaputt macht», wie es in der Ankündigung zur Reportage heisst.
Erhöhtes Sterberisiko
Die schockierenden Fakten sprechen für sich: Die Wahrscheinlichkeit, früh zu sterben, ist bei Personen, die sich einsam fühlen, im Vergleich zu gesunden Menschen um ganze 50 Prozent erhöht. Die Wissenschaft begründet dieses gesteigerte Risiko mit dem akuten Stress, dem sich die Betroffenen dabei aussetzen. Denn Ausgrenzung, Isolation und Einsamkeit werden meist als negativ empfunden. Hält dieses Empfinden über Jahre an, werde nicht nur die Psyche, sondern auch der Körper erheblich geschwächt.
Was folgt, ist ernst: Das Immunsystem wird anfälliger, Erkrankungen von Herz und Kreislauf werden wahrscheinlicher. Sogar das Krebsrisiko soll der Forschung zufolge durch Einsamkeitserfahrungen steigen, gerade im Alter wird Einsamkeit zum Gesundheitsproblem. Der Film widmet sich dem bislang kaum beleuchteten Thema ausführlich und wissenschaftlich fundiert.
«NZZ Format» läuft am Donnerstag, 13. September, um 23 Uhr auf SRF 1. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
Keine Scheu mehr - Promis enthüllen ihre psychischen Probleme
Keine Scheu mehr - Promis enthüllen ihre psychischen Probleme
Sängerin Mariah Carey leidet an einer bipolaren Störung, wie vor Kurzem bekannt wurde. Und sie ist nicht die einzige Prominente, die unter psychischen Problemen leidet.
Bild: Axelle/Bauer-Griffin/FilmMagic
Dwayne «The Rock» Johnson gab offen zu, Depressionen zu haben. «Ich glaube, dass jeder, der darüber spricht, hilft, der Sache im Laufe der Zeit das Stigma zu nehmen», sagte Johnson kürzlich in einem Interview.
Bild: Brian Dowling/WireImag
Grossbritanniens Prinz Harry suchte therapeutische Hilfe, um Trauer und Zorn nach dem Unfalltod seiner Mutter Prinzessin Diana bewältigen zu können. Er habe mehrere Male am Rande eines Zusammenbruchs gestanden, offenbarte der Prinz in einem Interview.
Bild: Simon Dawson-WPA Pool/Getty Image
Auch «Deadpool»-Star Ryan Reynolds hat mit psychischen Problemen zu kämpfen. Der 41-Jährige hatte es mit Angststörungen zu tun. «In diesem Zeitalter toxischer Männlichkeit gibt es eine Menge von Typen mit einer Tendenz, es im eigenen Innern zu begraben, zu denken, dass sie starke Kerle sein müssen. Aber das ist nicht zwangsläufig wahr», so der Schauspieler.
Bild: Bennett Raglin/WireImage
Schauspielerin Mayim Bialik («The Big Bang Theory») erinnert sich noch sehr gut daran, wie isoliert sie sich fühlte, als sie mit Depressionen zu kämpfen hatte. Sie hofft, dass die Scham, die psychische Erkrankungen oft begleitet, bald ganz der Vergangenheit angehört
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