Freddy Schenk (Dietmar Bär, links) und Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) standen unter Zeitdruck, weil eine junge Frau entführt wurde.
Beim letzten Stück Sahnetorte informiert Norbert Jütte (Roland Riebeling, links) die Kommissare Freddy Schenk (Dietmar Bär, Mitte) und Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) über den Stand der Ermittlungen.
Die Ruhe selbst: Norbert Jütte (Roland Riebeling) erledigt die Hintergrundarbeit im Präsidium. Und dabei isst er eine ganze Menge.
Ivo Klein (Christoph Bertram, Dritter von rechts) hat mit seinen Kumpels die Nacht durchgefeiert. Nach dem Junggesellen-Abschied macht er sich am frühen Morgen auf den tödlichen Heimweg.
30 Jahre Ehe. Und nun hat Freddy (Dietmar Bär, links) den Hochzeitstag vergessen. Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) weiss Rat.
Ein Toter und eine Tasche voller Geld: Die Kommissare Freddy Schenk (Dietmar Bär, links) und Max Ballauf (Klaus J. Behrendt, Dritter von links) untersuchen mit dem Rechtsmediziner Dr. Joseph Roth (Joe Bausch, Mitte) den Tatort.
Sie lebt nicht mehr: Charlotte Ritter (Anke Sabrina Beermann) ist zunächst unauffindbar. Ihre Eltern sollen ein hohes Lösegeld zahlen.
Paul Ritter (Johannes Franke, Mitte) war mit seiner Schwester unterwegs in der Nacht, in der sie verschwand. Vater Ludwig (Harald Schrott) beobachtet, wie Mutter Ines (Nicole Marischka) versucht, mit Paul zu sprechen.
Jessica Dahlmann (Marie Meinzenbach) hat ihren Verlobten verloren. Max Ballauf (Klaus J. Behrendt, links) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) müssen einen Arzt holen.
Kasper Fröhlich (Anton von Lucke) lebt mit seiner Mutter Sandra Fröhlich (Claudia Geisler-Bading) zusammen. Die beiden eint eine tragische Vergangenheit.
Rainer Bertram (Hansjürgen Hürrig, hinten) ist vermögend und hilft seiner Tochter Ines Ritter (Nicole Marischka). Sie braucht Geld für die Lösegeldforderung.
Kasper Fröhlich (Anton von Lucke, vorne) und seine Mutter Sandra (Claudia Geisler-Bading) werden von den Kommissaren Freddy Schenk (Dietmar Bär) und Max Ballauf (Klaus J. Behrendt, rechts) befragt.
Freddy Schenk (Dietmar Bär, links) muss Rainer Bertram (Hansjürgen Hürrig, Zweiter von rechts) zurückhalten. Der Grossvater der entführten Charlotte und Vater von Ines Ritter (Nicole Marischka) verliert die Kontrolle.
Der Entführer von Charlotte Ritter meldet sich: Freddy Schenk (Dietmar Bär, links) und Max Ballauf (Klaus J. Behrendt, Zweiter von rechts) hören aufmerksam zu.
Die Barkeeperin (Jaëla Carlina Probst) bestätigt den Kommissaren Freddy Schenk (Dietmar Bär, rechts) und Max Ballauf (Klaus J. Behrendt), dass Charlotte Ritter in der Nacht ihres Verschwindens zu Gast war.
Rückblende: Charlotte Ritter (Anke Sabrina Beermann) feierte in einer Bar ihre Zulassung an eine US-Elite-Uni. Mit dabei: ihr Freund Kasper (Anton von Lucke, links) und Paul Ritter (Johannes Franke).
Charlotte Ritter (Anke Sabrina Beermann, links) lernt Philipp Weigel (Simon Böer) in der Bar kennen. Sie ahnt nicht, dass es sich um ihren leiblichen Vater handelt.
Philipp Weigel (Simon Böer, Mitte) bestätigt den Kommissaren Max Ballauf (Klaus J. Behrendt, rechts) und Freddy Schenk (Dietmar Bär), dass er Charlotte Ritter kennt. Mit der Entführung will er aber nichts zu tun haben.
Rainer Bertram (Hansjürgen Hürrig, links) und seine Tochter Ines Ritter (Nicole Marischka) geben die Hoffnung nicht auf. In der Mitte: Charlottes Vater Ludwig (Harald Schrott).
Wenn Papa nicht der Vater ist: So war der Kölner Kuckuckskinder-«Tatort»
Freddy Schenk (Dietmar Bär, links) und Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) standen unter Zeitdruck, weil eine junge Frau entführt wurde.
Beim letzten Stück Sahnetorte informiert Norbert Jütte (Roland Riebeling, links) die Kommissare Freddy Schenk (Dietmar Bär, Mitte) und Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) über den Stand der Ermittlungen.
Die Ruhe selbst: Norbert Jütte (Roland Riebeling) erledigt die Hintergrundarbeit im Präsidium. Und dabei isst er eine ganze Menge.
Ivo Klein (Christoph Bertram, Dritter von rechts) hat mit seinen Kumpels die Nacht durchgefeiert. Nach dem Junggesellen-Abschied macht er sich am frühen Morgen auf den tödlichen Heimweg.
30 Jahre Ehe. Und nun hat Freddy (Dietmar Bär, links) den Hochzeitstag vergessen. Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) weiss Rat.
Ein Toter und eine Tasche voller Geld: Die Kommissare Freddy Schenk (Dietmar Bär, links) und Max Ballauf (Klaus J. Behrendt, Dritter von links) untersuchen mit dem Rechtsmediziner Dr. Joseph Roth (Joe Bausch, Mitte) den Tatort.
Sie lebt nicht mehr: Charlotte Ritter (Anke Sabrina Beermann) ist zunächst unauffindbar. Ihre Eltern sollen ein hohes Lösegeld zahlen.
Paul Ritter (Johannes Franke, Mitte) war mit seiner Schwester unterwegs in der Nacht, in der sie verschwand. Vater Ludwig (Harald Schrott) beobachtet, wie Mutter Ines (Nicole Marischka) versucht, mit Paul zu sprechen.
Jessica Dahlmann (Marie Meinzenbach) hat ihren Verlobten verloren. Max Ballauf (Klaus J. Behrendt, links) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) müssen einen Arzt holen.
Kasper Fröhlich (Anton von Lucke) lebt mit seiner Mutter Sandra Fröhlich (Claudia Geisler-Bading) zusammen. Die beiden eint eine tragische Vergangenheit.
Rainer Bertram (Hansjürgen Hürrig, hinten) ist vermögend und hilft seiner Tochter Ines Ritter (Nicole Marischka). Sie braucht Geld für die Lösegeldforderung.
Kasper Fröhlich (Anton von Lucke, vorne) und seine Mutter Sandra (Claudia Geisler-Bading) werden von den Kommissaren Freddy Schenk (Dietmar Bär) und Max Ballauf (Klaus J. Behrendt, rechts) befragt.
Freddy Schenk (Dietmar Bär, links) muss Rainer Bertram (Hansjürgen Hürrig, Zweiter von rechts) zurückhalten. Der Grossvater der entführten Charlotte und Vater von Ines Ritter (Nicole Marischka) verliert die Kontrolle.
Der Entführer von Charlotte Ritter meldet sich: Freddy Schenk (Dietmar Bär, links) und Max Ballauf (Klaus J. Behrendt, Zweiter von rechts) hören aufmerksam zu.
Die Barkeeperin (Jaëla Carlina Probst) bestätigt den Kommissaren Freddy Schenk (Dietmar Bär, rechts) und Max Ballauf (Klaus J. Behrendt), dass Charlotte Ritter in der Nacht ihres Verschwindens zu Gast war.
Rückblende: Charlotte Ritter (Anke Sabrina Beermann) feierte in einer Bar ihre Zulassung an eine US-Elite-Uni. Mit dabei: ihr Freund Kasper (Anton von Lucke, links) und Paul Ritter (Johannes Franke).
Charlotte Ritter (Anke Sabrina Beermann, links) lernt Philipp Weigel (Simon Böer) in der Bar kennen. Sie ahnt nicht, dass es sich um ihren leiblichen Vater handelt.
Philipp Weigel (Simon Böer, Mitte) bestätigt den Kommissaren Max Ballauf (Klaus J. Behrendt, rechts) und Freddy Schenk (Dietmar Bär), dass er Charlotte Ritter kennt. Mit der Entführung will er aber nichts zu tun haben.
Rainer Bertram (Hansjürgen Hürrig, links) und seine Tochter Ines Ritter (Nicole Marischka) geben die Hoffnung nicht auf. In der Mitte: Charlottes Vater Ludwig (Harald Schrott).
Die Mutter und der Grossvater - das waren am Ende so ziemlich die einzigen Unschuldigen. Der Kölner «Tatort: Familien» mutete seinen Zuschauer in Sachen Auflösung einiges zu.
Eine Art Verschwörung mit gleich drei Beteiligten lag dem 73. Fall der Kölner Kommissare Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) zugrunde. Eine etwas gewagte Drehbuchkonstruktion war das sicher. So richtig mitfühlen konnte man nicht mit den Hauptfiguren im «Tatort: Familien», die mehrheitlich etwas kühl und fremd wirkten. Ausnahme: Wie Jessica Dahlmann (Marie Meinzenbach) leise und laut in ihren wenigen Szenen um ihren überfahrenen Verlobten trauerte, war grosses Kino.
Worum ging es?
Die junge Charlotte Ritter kam bei einem Unfall auf einem Spielplatz ums Leben. Doch der Mann ihrer Mutter, ihr Freund und ihr Bruder inszenierten daraus einen Entführungsfall aus unterschiedlichen Motiven heraus, bei dem Charlottes vermögender Grossvater um eine halbe Million Euro erleichtert werden sollte. Der Plan enthüllt sich jedoch erst ganz am Ende des Krimis. Bis dahin taucht die Polizei, die eher zufällig von der Entführung erfährt, tief ein in die Geheimnisse von zwei Familien, mit denen es das Schicksal in der Vergangenheit nicht gut meinte.
Wurden die Familien glaubhaft dargestellt?
Es sind, und das spürt man auch, ziemlich normale Leute, die in diesem «Tatort» in den Mittelpunkt rücken. Keine Exzentriker, keine Lebenskünstler. Tatsächlich rutschen sie dann alle mehr oder minder zufällig hinein in ihre Straftaten. Oder, wie es Regisseurin Christine Hartmann ausdrückt: «Es handelt sich nicht um einen professionellen Mörder, sondern um rechtschaffene Menschen, die sich nie und nimmer vorgestellt hätten, in eine solche Situation zu geraten.» Alle Darsteller spielen das durchaus überzeugend, auch wenn einige Dialoge und Monologe eher referierenden Charakter hatten.
Kuckuckskinder - gibt es sie wirklich?
Dass das Familiendrama seinen Lauf nimmt, liegt im WDR-«Tatort» auch an einem lange gehegten Geheimnis. Ines (Nicole Marischka) hat ihrem Mann Ludwig (Harald Schrott) fast zwei Jahrzehnte lang nicht verraten, dass er nicht der leibliche Vater von Charlotte ist. Offizielle Erhebungen fallen verständlicherweise schwer, aber lange Zeit ging die Wissenschaft davon aus, dass die Zahl der «Kuckuckskinder» bei zehn Prozent liegen könnte. Längst jedoch ist diese Berechnung als Mär bei den Akten. Ein, höchstens zwei Prozent sollen es aktuellen Untersuchungen zufolge trotzdem sein. Im Netz gibt es Adressen von Beratungsstellen für Betroffene.
Wie spannend war der «Tatort»?
Das Problem mit dem Titel ist offensichtlich. Nachdem der Film schlicht mit «Familien» überschrieben wurde, war selbst unerfahrenen Krimizuschauern sofort klar, dass hier kein Aussenstehender der Täter sein würde. Blieb nur die Frage, was an diesem Abend wirklich geschah und das Bangen um das Leben der Entführten, was sich nach zwei Dritteln des Films dann erledigt hatte. Nein, sonderlich spannend war die Story sicher nicht, zumal auch der Showdown vergleichsweise unspektakulär ausfiel.
Karussell-Tod - Gab es einen solchen Vorfall wirklich?
Wahre Geschichte: Im Jahr 2012 kam ein damals 20-Jähriger in Bayern genau so ums Leben. Freunde hielten den Reifen eines laufenden Motorrads an ein Drehkarussell. Der darin Sitzende wurde herausgeschleudert und starb. Bei Youtube wimmelt es von solchen Videos, die, wenn nicht mit dem Tod, dann meist mit einem schweren Sturz enden. Gut, dass mal ein populärer «Tatort» diesen Unsinn, wenngleich nur kurz, zum Thema macht. Schade nur, dass die Schnittmenge jener, die solche Mutproben cool finden, und jenen, die «Tatort» schauen, vermutlich eher gering ist.
Liebt Freddy seine Frau noch? Und wer ist sie eigentlich?
Den 30. Hochzeitstag hat er so eben mal vergessen. Versuche, mit Ring oder Blumen das Versäumte wiedergutzumachen, scheitern. Um die Ehe des Kriminalers Alfred Schenk scheint es nicht zum Besten zu stehen. Und das ja nun seit Jahren. Zumal der Vater zweier Töchter immer seltener freundliche Worte über seine ihm Angetraute findet. Fest steht - und so ist es auch diesmal: Freddy arbeitet lieber, als zu Hause bei seiner Frau auf dem Sofa zu sitzen. Und die am Ende zum Wogenglätten notwendige Ayurveda-Woche sieht er auch eher wie einen Gefängnis-Aufenthalt. Übrigens: Tatsächlich tauchte diese ominöse Gemahlin in 21 Jahren Köln-«Tatort» nicht ein einziges Mal auf. Ein beliebtes Rätsel-Element, das man auch aus anderen Serien kennt. Vorbild war wohl Mrs. Columbo, die häufig erwähnt, aber nie gezeigt wurde. Andere Beispiele: Robin Masters aus «Magnum», Charlie aus «Drei Engel für Charlie» oder zuletzt Melvina Wolowitz aus «Big Bang Theory».
Wie gut war der «Tatort»?
Über weite Strecken war dieser WDR-Krimi ein ziemlich konservativ erzählter Entführungsfall, wie es schon so einige im TV zu sehen gab. Zwischen dem interessanten Anfang und der mutigen Auflösung kam er leider nicht ohne inhaltliche Längen aus. Jedoch: Es war mal wieder ein Sonntagabend-Krimi für all jene, die sich beim «Tatort» nach der eher klassischen Krimi-Unterhaltung sehnen und mit den künstlerischen und erzählerischen Experimenten im Rahmen der populären Reihe nur wenig anzufangen wissen.
Wir vergeben eine Vier.
Der neuste «Tatort: Familien» lief am Sonntag, 6. Mai, um 20.05 Uhr auf SRF 1. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
Die attraktivsten «Tatort»-Kommissare
Die attraktivsten «Tatort»-Kommissare
Wer hat ihrer Meinung nach den Titel «Attraktivster Tatort-Kommissar» verdient?
Oliver Mommsen als Kommissar Stedefreund
Til Schweiger als Hauptkommissar Nick Tschiller
Jan Josef Liefers als Rechtsmediziner Professor Karl-Friedrich Boerne
Fahri Yardim als Kommissar Yalcin Gümer
Devid Striesow als Kommissar Jens Stellbrink
Klaus J. Behrendt als Hauptkommissar Max Ballauf
Adele Neuhauser als Bibi Fellner und Harald Krassnitzer als Moritz Eisner
Mark Waschke als Kriminalhauptkommissar Robert Karow
Felix Klare als Kommissar Sebastian Bootz
Margarita Broich als Anna Janneke und Wolfram Koch als Paul Brix
Franziska Weisz als Grosz und Wotan Wilke Möhring als Falke
Stefan Gubser als Luzerner Ermittler Reto Flückiger und Sofia Milos als Austauschkommissarin Abby Lanning
Richy Müller als Kommissar Thorsten Lannert
Nora Tschirner als Kira Dorn und Christian Ulmen als Lessing
Sebastian Bezzel als Kriminalkommissar Kai Perlmann
Nichts für schwache Nerven: Die bizarrsten Leichenfunde beim «Tatort»
Nichts für schwache Nerven: Die bizarrsten Leichenfunde beim «Tatort»
Der Leichenfund im Falke-«Tatort: Zorn Gottes» dürfte zu den bizarrsten in der Geschichte der Reihe zählen. Die Leiche des Flugreisenden Asis Berhan (Neil Malik Abdullah) ist aus grosser Höhe aus einem Flieger gefallen. Wir haben nachgeschaut und die denkwürdigsten «Fundstücke» in einer Galerie aufgebahrt.
Zum Beispiel dieses hier, vielleicht erinnern Sie sich: Der «Tatort: Du gehörst mir» lief vor einigen Wochen. Ein Bodybuilder wurde überfahren und verbrannt. Auto und Leiche scheinen zu einer Art Skulptur verschmolzen. Die Ludwigshafener Ermittler (von links: Andreas Hoppe, Ulrike Folkerts, Lisa Bitter, Peter Espelover) schauen sich am Tatort, einem Parkhaus, um.
Da schau her! Schlüpfriger war wahrscheinlich kein Leichenfund der «Tatort»-Geschichte. Der Musikmanager Udo Hausberger (Peter Karolyi) wurde nackt und stranguliert in pikanter Pose gefunden. Die Wiener Ermittler Bibi Fellner (Adele Neuhauser) und Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) glauben zunächst an einen Sex-Unfall.
Sie gehört zum «Tatort» wie Vorspann und Titelfanfare: die Stippvisite im Leichenschauhaus. Die niedersächsische LKA-Frau Lindholm (Maria Furtwängler) informiert sich hier bei Gerichtsmediziner Hans Jepsen (Niels Bormann) über das Mordopfer. Die zweite «Leiche» im Hintergrund ist allerdings fast noch interessanter, sie wird von Kai Diekmann gespielt, dem damaligen Chefredakteur der «Bild» und heutigen Herausgeber der Publikationen der «Bild»-Gruppe. Wie sich leider (oder zum Glück) nur im Film zeigt, hat der Maskenbildner gerade im Bauchbereich bei ihm Erstaunliches geleistet.
Nur gut, dass das Geruchsfernsehen noch nicht erfunden ist: Die Berliner Robert Karow (Mark Waschke, Mitte) und Nina Rubin (Meret Becker, rechts) wurden im «Tatort» mit dem passenden Titel «Ätzend» zu einem Säurefass gerufen, in der eine halb zersetzte Leiche schwimmt. Später fingert Karow auf dem Seziertisch einen Herzschrittmacher aus dem Glibberkorpus. Prost Mahlzeit!
Resozialisierung: fehlgeschlagen! Bezeichnenderweise in einem Stuttgarter Müllcontainer wird die Leiche des Vergewaltigers und Mörders Jörg Albrecht (David Bredin) gefunden. Der gerade aus der Haft entlassene Kriminelle hat seinen ersten Tag in Freiheit nicht überlebt.
Abfallszenarien sind bei den «Tatort»-Machern durchaus beliebt. Einen starken Magen brauchte man für das Debüt der Berlin-Ermittler Robert Karow und Nina Rubin. Die Leichenteile einer zerstückelten und ausgeweideten Drogenkurierin werden in einer Mülldeponie sichergestellt. Viel Luft nach oben haben sich die Macher in Sachen Gewaltdarstellung da nicht gelassen.
Wenn aus Bierleichen echte Leichen werden: An der U-Bahn-Station Marienplatz fällt dem Münchner Kommissar Leitmayr (Udo Wachtveitl, hinten), der auf dem Weg in die Ferien ist, ein italienischer Tourist auf. Dass der Wiesnbesucher nicht betrunken ist, sondern betäubt wurde und später verstirbt, kann der Kommissar da noch nicht ahnen.
«Borowski und der brennende Mann» ist dieser Kieler «Tatort» betitelt, was exakt die eine Szene beschreibt, die sich beim Zuschauer, nun ja, «einbrennt». Der Schulleiter Michael Eckart stürzt lichterloh entflammt aus den Unterrichtsräumen und bricht tot zusammen.
In der bisweilen exzentrischen Bodensee-Folge «Chateau Mort» wird Kommissar Kai Perlmann (Sebastian Bezzel) in ein finsteres Verlies eingesperrt, dort ist er nicht allein. Sein Leidensgenosse, ein Revolutionär aus den Zeiten des Vormärz, ist aber schon gut 150 Jahre tot. Am Ende klärt der Kommissar en passant auf, wer den Freischärler auf dem Gewissen hat - satte anderthalb Jahrhunderte nach der Tat. Wahrscheinlich «Tatort»-Rekord.
Nicht nur menschliche Leichenfunde halten die «Tatort»-Kommissare auf Trab, manchmal ist es auch ein (fast) verendeter Vierbeiner. In Ludwigshafen ging dereinst ein sadistischer Pferderipper um, der sein Opfer schwer verletzt und leidend zurückgelassen hatte. Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) setzt zum Gnadenschuss an.
Wie Sie sehen, sehen Sie nichts! Auch das gab's beim «Tatort»: einen Leichenfund ohne Leiche. Wie Kriminaltechniker Menzel (Maxim Mehmet, vorne) den Leipziger Hauptkommissaren Saalfeld (Simone Thomalla) und Keppler (Martin Wuttke) erklärt, ist ein Mann mit Phosphor in Berührung gekommen und dabei nahezu rückstandslos verbrannt.
«Es ist böse» ist einer der abgründigsten und blutigsten «Tatorte» aller Zeiten: Ein perverser Frankfurter Serienkiller metzelt Prostituierte nieder. An den Tatorten sieht es aus wie auf einem Schlachtfeld. Die Hauptkommissare Mey (Nina Kunzendorf) und Steier (Joachim Król, rechts) sind ziemlich fassungslos, und das ist man als Zuschauer auch. Umso mehr, wenn man weiss, dass die Folge auf einer authentischen Mordserie im Raum Bremen basiert.
Nicht immer gelingt es den «Tatort»-Ermittlern, ihre Leichen am Stück sicherzustellen. Oft kommen ihnen auch erst mal nur Leichenteile unter. So wie hier in Münster, als Professor Boerne (Jan Josef Liefers, rechts) eine mausgraue Mauke inspiziert. Zufälle gibt's: Den Rechtsmediziner erinnert der abgetrennte Fuss wegen einer seltenen Zehenfehlstellung an eine alte Klassenkameradin. Alberich (ChrisTine Urspruch) kann da nur staunen, Thiel (Axel Prahl) dreht sich der Magen um.
Skurril? Surreal? Oder geht das zu weit für einen «Tatort»? Der Kieler Kommissar (Axel Milberg) steht in der Folge «Borowski und der vierte Mann» vor einem besonders schaurigen Rätsel der Sorte: «Jetzt bloss nicht den Kopf verlieren!» Wer sich so etwas Makaberes ausdenkt? Natürlich ein Schwede! Die Drehbuchidee stammte seinerzeit vom inzwischen verstorbenen Krimiautor und «Wallander»-Erfinder Henning Mankell.
Und noch mal Stückwerk. Seien Sie froh, dass Sie nicht sehen müssen, was dem armen Kommissar Frank Thiel (Axel Prahl) am Ufer des Münsteraner Aasees so schwer auf den Magen schlägt: eine Leiche ohne Kopf. Den Rechtsmediziner Professor Karl-Friedrich Boerne kann so ein Anblick freilich nicht mehr schocken.
Tatwaffe: Silberbesteck. Die Münchner Kommissare Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl, rechts) staunen nicht schlecht über das, was sich ihnen in der Folge «Nicht jugendfrei» bietet: Der Apotheker Karl Kreuzer wurde mit einem Kaffeelöffel erstochen, den ihm der Täter ins Ohr gerammt hat.
Zum Abschluss der Galerie noch etwas ganz Besonderes, eine mörderische Performance: Die Kunststudentin Viktoria Schneider hängt im Engelsgewand von der Decke ihres Installationsraumes. Die Saarbrücker Ermittler Stefan Deininger (Gregor Weber, links), Franz Kappl (Maximilian Brückner) und Rhea Singh (Lale Yavas) begutachten das schaurig-schöne Kunstwerk.
Zurück zur Startseite