TV-Tipp Wenn die Sehnsucht nach der Heimat überhand nimmt

tsch

21.9.2018

Sie verbrachten lange Jahre im Ausland - und haben trotzdem die Sehnsucht nach der Schweiz nie hinter sich gelassen. Die neue vierteilige Freitagabend-Reihe «SRF bi de Lüt - Heimweh» stellt Heimkehrer vor.

Die Schweiz ist nicht nur ein beliebter Zufluchtsort, an dem die Aufnahme innerhalb der Landesgrenzen sehr begehrt ist. Nicht wenige Schweizer haben allerdings auch ihrer Heimat den Rücken gekehrt und ihr berufliches, oft auch das private Familienglück in der Ferne gesucht. Was aber viele immer wieder vereint, ist die Sehnsucht, eines Tages vielleicht doch in den heimatlichen Kanton zurückzukehren. Diesem sehr nachvollziehbaren Gefühl widmet SRF 1 in der vierteiligen Dokumentation «SRF bi de Lüt - Heimweh» eine Plattform. Dabei begleitet das neue Format jeweils Rückkehr-Willige auf ihre Reise retour in die Schweiz. Oft fällt weder das Abschiednehmen in fernen Ländern noch das Wieder-Ankommen ganz leicht.

Lebensabend im Luzerner Seeland

Schon mehr als fünf Jahrzehnte hat die Klosterschwester Stefanie auf einem Missionseinsatz in Afrika, in Daressalm, der grössten Stadt Tansanias, verbracht. Für viele Menschen dort war sie eine wichtige Anlaufstelle und Unterstützerin. Stefanie hat in Kinderheimen gearbeitet und sich stets für die Ärmsten der Armen eingesetzt. Doch nun ist sie 88 Jahren geworden - und der Wunsch, ihr Mutterhaus, das Kloster Baldegg im Luzerner Seeland wiederzusehen und dort ihren Lebensabend zu verbringen, wurde immer grösser. Der Abschied von den vielen liebgewordenen Menschen in Daressalam fällt ihr trotzdem schwer. «Die sind jetzt traurig, dass ich heimgehe», sagt Stefanie. Und sie ist es auch ein wenig.

Zurück in die Schweiz - ohne Eltern

Noch ganz am Anfang ihres Lebens steht dagegen Sina Arnold, die gerade erst 18 Jahre alt und «flügge» geworden ist. Mit zehn Jahren wanderte sie einst mit ihren Eltern aus Unterschächen im Kanton Uri nach Reno in den USA aus. Mittlerweile hat Sina die Highschool abgeschlossen und trifft eigene Lebensentscheidungen. Sie möchte wieder zurück in die Schweiz, auch wenn ihre Eltern, allen voran ihr Vater Walter, mit dieser Entscheidung hadern. «Ich bin halt eine Schächentalerin», sagt Sina - und lässt ihre Eltern in Amerika zurück.

Neue Existenz auf dem Balkan

Einen anderen Weg geht schliesslich der 26-jährige Shaimir Shala, der in der Schweiz aufgewachsen ist und seiner zweiten Heimat viel zu verdanken hat. Mit sechs Jahren kam er aus der Krisenregion Kosovo ins Land, absolvierte Schule und Studium und machte in der Schweiz Karriere. Trotzdem fühlt er sich seiner albanischen Heimatkultur sehr verbunden. Gemeinsam mit seiner Partnerin möchte er sich zurück auf dem Balkan eine neue Existenz aufbauen.

Saimir und Aylin (hier in Albanien) versuchen zusammen, im Balkan eine neue Existenz aufzubauen.
Saimir und Aylin (hier in Albanien) versuchen zusammen, im Balkan eine neue Existenz aufzubauen.
Bild: SRF

Die neue Reihe «SRF bi de Lüt - Heimweh» startet am Freitag, 21. September, um 20.05 Uhr und wird am Freitag, 28. September, ebenfalls um 20.05 Uhr bei SRF 1 mit der zweiten Folge fortgesetzt.

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