Alpinist Martin Nellen am Aletschgletscher: Das unaufhaltsame Schmelzen des gigantischen Naturwerks bereitet ihm Kummer.
Martin Nellen ist Bergführer. Den Aletschgletscher betrachtet er wehmütig: Das Schmelzen seines Eises ist schier unaufhaltsam.
Peter Wyler möchte das kleine Skigebiet seiner Heimat mittels Schneekanonen auch in Zukunft für Touristen und Sportler attraktiv machen.
Daniel Imboden fährt unweit des Matterhorns im wahrsten Wortsinne schwere Geschütze auf: Mit mehr als 1500 Schneekanonen verwandelt er die Walliser Alpen in ein Winterwunderland.
Lia-Mara Bösch kann ohne Schnee ihrer Leidenschaft nicht nachgehen: Das weisse Gold ist für sie als Snowboarderin unabdingbar.
Jürg Trachsel ist es gelungen, in einem Labor Schneekristalle zu züchten. Damit hat er zumindest ein Teilproblem gelöst, doch der Klimawandel kann auch dadurch nicht aufgehalten werden.
Mit der Zucht von Eiskristallen hoffen Forscher, dem Schneerückgang entgegenzuwirken.
Kein Gold, aber goldwert: Im Zuge des Klimawandels ist Schnee als Rohstoff der Wintersportindustrie zum kostbaren, da seltenen Gut avanciert.
Wie der Klimawandel seinen Tribut fordert
Alpinist Martin Nellen am Aletschgletscher: Das unaufhaltsame Schmelzen des gigantischen Naturwerks bereitet ihm Kummer.
Martin Nellen ist Bergführer. Den Aletschgletscher betrachtet er wehmütig: Das Schmelzen seines Eises ist schier unaufhaltsam.
Peter Wyler möchte das kleine Skigebiet seiner Heimat mittels Schneekanonen auch in Zukunft für Touristen und Sportler attraktiv machen.
Daniel Imboden fährt unweit des Matterhorns im wahrsten Wortsinne schwere Geschütze auf: Mit mehr als 1500 Schneekanonen verwandelt er die Walliser Alpen in ein Winterwunderland.
Lia-Mara Bösch kann ohne Schnee ihrer Leidenschaft nicht nachgehen: Das weisse Gold ist für sie als Snowboarderin unabdingbar.
Jürg Trachsel ist es gelungen, in einem Labor Schneekristalle zu züchten. Damit hat er zumindest ein Teilproblem gelöst, doch der Klimawandel kann auch dadurch nicht aufgehalten werden.
Mit der Zucht von Eiskristallen hoffen Forscher, dem Schneerückgang entgegenzuwirken.
Kein Gold, aber goldwert: Im Zuge des Klimawandels ist Schnee als Rohstoff der Wintersportindustrie zum kostbaren, da seltenen Gut avanciert.
Eis und Schnee en masse - das war einmal. Heutzutage wird es immer schwieriger, für ausreichend Schnee in den Tourismusgebieten zu sorgen. Der Klimawandel bedroht so die Existenz vieler Schweizerinnen und Schweizer.
Die Schweiz bietet eindrucksvolle Schneelandschaften, die Jahr für Jahr Touristen und Wintersportler gleichermassen anziehen. Oft sind die beiden Gruppen gar deckungsgleich, denn nicht jeder, der in den Schweizer Alpen auf Skiern durch den Pulverschnee fährt, hegt sportlich-professionelle Absichten. Der Winterurlaub in der Schweiz lockt Einsteiger wie Profis an - doch das Winterparadies ist bedroht. Der Klimawandel sorgt dafür, dass in den betreffenden Regionen immer weniger Schnee fällt und immer weniger des kristallinen Pulvers liegenbleibt. Der «Rohstoff» der Wintersportindustrie wird knapp, was für Menschen in der Tourismus-Branche oder professionelle Sportler sogar existenzbedrohende Züge annehmen kann. SRF 1 startet die dreiteilige Doku-Reihe «Weisses Gold», die im Rahmen von «SRF HE!MATLAND» die einschneidenden Veränderungen im Zuge der Erderwärmung beleuchtet. Fünf Betroffene erzählen ihre Geschichten.
Nichts läuft ohne Schneekanonen
Um den Schnee-Engpässen entgegenzuwirken und die Wintersportindustrie am Laufen zu halten, wird an vielen Stellen auf technische Hilfsmittel zurückgegriffen. Daniel Imboden aus Zermatt bedient über 1500 Schneekanonen, um die Walliser Alpen in ein Winterwunderland zu verwandeln, wenn ihm die Erderwärmung einen Strich durch die Rechnung macht. In fast 3000 Metern Höhe, unweit des Matterhorns, geht er seiner Arbeit nach und sorgt mit der Umverteilung des kostbaren Rohstoffs für schneebedeckte Pisten.
Auch Peter Wyler nutzt auf der Axalp Schneekanonen, doch ihm und seinem Team aus Freiwilligen stehen keine derart grossen finanziellen Mittel zur Verfügung wie Daniel Imboden. Und dennoch: Wylers Arbeit ist notwendig, damit die lukrative Einnahmequelle nicht versiegt - das überschaubare Skigebiet am Brienzersee ist auf den Wintersport-Tourismus angewiesen.
Lia-Mara Bösch hingegen ist eine, die von solcher Arbeit massgeblich profitiert: Die Slope-Style-Snowboarderin ist eines der grössten Schweizer Talente und dementsprechend abhängig davon, dass die Pisten immer mit ausreichend Schnee bedeckt sind.
Schnee aus dem Labor
Damit den Schnee-Einbussen Einhalt geboten werden kann, tüftelt Jürg Trachsel in Davos an einer Methode: Er züchtet Schnee im Labor. Das WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF in Davos bietet ihm die Möglichkeit, seiner Forschungsarbeit nachzugehen. Ihm ist es gelungen, wissenschaftlich nachzuweisen, dass der Rückgang des natürlichen Schnees mit dem Klimawandel einhergeht. Indem er Schneeflocken unter dem Elektronenmikroskop analysierte, konnte er ihre Entstehung nachvollziehen.
Für den Bergführer Martin Nellen ist der Erhalt der Winterlandschaft nicht von finanziellen Leitmotiven geprägt. Stattdessen bedeutet sie für ihn eine Herzensangelegenheit: Der Alpinist dokumentiert wehmütig das Schmelzen des Aletschgletschers. Die traurige Erkenntnis: Der Eis-Rückgang ist wohl weder umkehrbar noch aufzuhalten - zumindest nicht, wenn der Klimawandel weiterhin stillschweigend angenommen wird.
«SRF HE!MATLAND - Weisses Gold» läuft am Donnerstag, 22. Februar, um 21.05 Uhr auf SRF 1. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
Klimawandel bedroht Skitourismus in den Alpen
Klimawandel bedroht Skitourismus in Alpen
In diesem Winter gibt es Schnee satt in den hoch gelegenen Skigebieten der Alpen. Im Bild: Skifahrer und Snowboarder geniessen die Schneemassen in Zermatt.
Zermatt sowie weitere Skiorte in der Schweiz waren wegen der Schneemassen im Januar tagelang von der Aussenwelt abgeschnitten.
Auch Bellwald im Wallis bekam haufenweise Schnee ab...
Alpenforscher Werner Bätzing warnt jedoch: «Teils wird heute schon mit grossem Aufwand künstlich beschneit, etwa 15 Jahre lang mag das mit immer höheren Kosten noch gehen, ab in 20 Jahren nicht mehr», sagt er. Im Bild: Eine Kunstschnee Loipe in Lenzerzeide (GR).
Auch der Klimatologe Christoph Marty vom Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) in Davos bezeichnet den vielen Schnee in den Alpen in diesem Winter als Laune der Natur. «Der Temperaturanstieg ist zu dominant.» Im Bild: Ein Traktor bringt Kunstschnee zu einer Loipe in Lenzerheide (GR).
Um 70 Prozent dürfte der Schnee in den Alpen bis Ende des Jahrhunderts zurückgehen, hat Marty in einer Studie gezeigt. Im Bild: Sicht auf eine Kunstschneeschneise am Weltcuphang des «Chuenisbärgli».
Den Skitourismus künstlich durch Schneekanonen aufrechtzuerhalten, belaste das Klima durch klimaschädlichen CO2-Ausstos zusätzlich, sagt Marty.
Dennoch setzt Frankreich, mit geschätzt 8000 Pistenkilometern der grösste Abfahrtsanbieter der Alpen vor Österreich mit 6800 Kilometern und der Schweiz mit 5800 Kilometern auf den Ausbau der Pisten. Im Bild: Skigebiet Val d'Isere in Frankreich.
In den Köpfen müsse ein anderes Winterbild geschaffen werden, fordert Bätzing. Er wirbt für sanften Wintertourismus mit Wandern, selbst Radfahren. Im Bild: Wanderer unterwegs auf der «Egg» am Gurnigelpass im Gantrischgebiet im Kanton Bern.
Klimawandel und Umweltverschmutzung in drastischen Bildern
Klimawandel und Umweltverschmutzung in drastischen Bildern
Forscher vermuten eine neue, illegale Quelle von Trichlorfluormethan in der Atmosphäre. Zu diesem Schluss kommen sie, weil die Stoffmenge seit 2012 langsamer sinkt als nach den geltenden Umweltregelungen zu erwarten wäre.
Trichlorfluormethan gehört zu den Fluorchlorkohlenwasserstoffen (FCKW), die früher unter anderem als Kühlmittel und als Treibmittel in Spraydosen verwendet wurden.
Miami: Urlaubsgäste liegen am Strand vor der Küste Floridas. Unter der Oberfläche fliesst der Golfstrom und transportiert das Wasser bis nach Nordeuropa. Welche Folgen Klimawandel und Umweltverschmutzung haben, sehen Sie hier in drastischen Bildern.
Die Gletscher werden weiter schmelzen - selbst wenn sich alle Länder an das internationale Klimaabkommen von Paris halten. Das gilt jetzt offenbar auch für den Nordpol, wie eine neue Studie zeigt.
Eine Art verliert ihren Lebensraum: Ein verhungerter Eisbär auf Spitzbergen, Norwegen, 2013.
Der Klimawandel könnte ihm den Garaus machen: der Grosse Panda könnte in gewissen Regionen verschwinden. (Archivbild)
Schlittenhunde ohne Schnee. Auch in Grönland spürt man die Folgen des Klimawandels.
Ein Sturm braut sich über England zusammen. Die Aufnahme entstand 2012, doch Starkregen und Überschwemmungen haben hier seither deutlich zugenommen.
Die innere Mongolei versandet zusehends – durch anhaltende Trockenheit breitet sich die Wüste immer weiter aus, 2009.
Die Schönheit der Natur trügt. Hier in Island wurde im September 2010 ein riesiges Gebiet überflutet.
Ein Fischer schaut in Tuvalu auf eine zerstörte Insel (2007).
In Shishmaref, einer kleinen Insel zwischen Alaska und Sibirien, steht eine Einheimische am Strand - genau dort, wo einst ihr Haus war, 2004.
Öl-Fässer und anderer Zivilisationsschrott 2008 in Grönland.
Im März 2009 wird im chinesischen Suihua die Luft durch Kohlewerke extrem belastet.
Der Russell-Gletscher in Grönland schmilzt, 2008.
In Chacaltaya in Bolivien erstrahlen Seen 2015 in allen Farben. Der hübsche Effekt resultiert tatsächlich aus hochgiftigen Chemikalien aus den anliegenden Minen.
Ein Meer aus Schwimmwesten von gestrandeten Flüchtlingen an der griechischen Küste im Jahr 2015.
Ein Ölvorkommen wird 2014 in Kalifornien intensiv geschröpft.
Wenn der Mensch in die Natur eingreift: Die Schneisen in Malawi sind nur zu deutlich aus der Luft zu sehen, 2015.
Völlig verdreckt: Müll schwimmt im Bishnumati-Fluss in Nepal, 2012.
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