Eine Tankstelle in Hamburg Billstedt: Treffpunkt der Autotuner-Szene.
Samstags herrscht Gedränge an den Szene-Hotspots: Hunderte Adrenalin-Junkies bevölkern die Tankstelle in Hamburg-Billstedt.
Das Credo der Autotuner: schneller, lauter, breiter, tiefergelegt – Hauptsache nicht serienmässig.
Tempo 210 – eindeutig zu schnell, wenn nur 70 erlaubt ist.
Nach einer langen Nachtschicht wertet Polizeihauptkommissar Martin Lipicar die Aufzeichnungen aus.
Folgen eines Innenstadt-Rennens im Februar 2016: Ein unbeteiligter Familienvater bezahlte den Kick der Raser mit dem Leben.
Wie die Raser-Szene Leben gefährdet
Eine Tankstelle in Hamburg Billstedt: Treffpunkt der Autotuner-Szene.
Samstags herrscht Gedränge an den Szene-Hotspots: Hunderte Adrenalin-Junkies bevölkern die Tankstelle in Hamburg-Billstedt.
Das Credo der Autotuner: schneller, lauter, breiter, tiefergelegt – Hauptsache nicht serienmässig.
Tempo 210 – eindeutig zu schnell, wenn nur 70 erlaubt ist.
Nach einer langen Nachtschicht wertet Polizeihauptkommissar Martin Lipicar die Aufzeichnungen aus.
Folgen eines Innenstadt-Rennens im Februar 2016: Ein unbeteiligter Familienvater bezahlte den Kick der Raser mit dem Leben.
Autos tunen und durch Innenstädte rasen: Was im Film unterhält, sorgt in Realität für Lebensgefahr. Die Doku «Illegale Autorennen» beleuchtet die Raser-Szene - und den Kampf dagegen.
Als Fiktion, das muss man zugeben, machen sie einen Heidenspass: Illegale Autorennen wie in der Videospielreihe «Need For Speed» oder der Actionfilm-Saga «Fast & Furious» sorgen auf der Leinwand und vor dem Bildschirm für schnelle Unterhaltung. Ganz anders jedoch in der Realität: Wenn sich echte Menschen in echten Autos auf echten Strassen mit mörderischen Geschwindigkeiten Rennen liefern, bedeutet das Lebensgefahr für Beteiligte und Aussenstehende. Was treibt die meist jungen Männer dazu an, in den Innenstädten tödliche Risiken einzugehen? Was kann die Polizei dagegen tun? Die nun bei SRF zwei ausgestrahlte Dokumentation «Illegale Autorennen - Mit Tempo 100 durch die Stadt» beleuchtet das Problem.
Hamburg ein Mekka
Ein Zentrum der Raser-Szene ist Hamburg: Am Aussenhafen der deutschen Metropole ist inzwischen eine Art Hotspot für Tuning-Fans und Geschwindigkeits-Fanatiker entstanden. Oft genug bleibt es bei den samstäglichen Zusammenkünften hunderter Auto-Freaks jedoch nicht beim gegenseitigen Bewundern der Karossen. Illegale Rennen werden meist spontan verabredet - für viele der sogenannten «Cruiser» ein Lebensgefühl.
Indes versucht die Polizei, dagegen zu halten: Polizeihauptkommissar Enrico Geisler und sein Kollege Martin Lipicar patrouillieren am Wochenende auf den Strassen der Hansestadt, um illegale Raser zu stoppen. Ins Visier geraten auffällige Autos und Personen einer Szene, die stetig wächst. Das wichtigste Ziel der Beamten: Es soll keine Toten und Verletzten mehr geben.
«Illegale Autorennen» läuft am Samstag, 21. Juli, um 19.25 Uhr auf SRF 2 und am Donnerstag, 2. August, um 10.45 Uhr im ZDF. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
Entschärfung des Raserartikels: Richtig oder falsch?
Entschärfung des Raserartikels: Richtig oder falsch?
Der verschärfte Gesetzesartikel gegen Raser ist Teil des Handlungsprogramm «Via Sicura», das der Bund 2012 einführte. Ziel war es, die Zahl der Toten und Verletzten im Strassenverkehr zu reduzieren. Mitauslöser für das Programm waren schwere Raserunfälle in den 2000ern.
Einer der schwersten war dieser auf der Autobahn bei Rüti ZH. Am 5. Juni 2004 prallten insgesamt vier Fahrzeuge ineinander. Drei Menschen werden getötet, drei weitere verletzt. Unfallursache: übersetzte Geschwindigkeit.
Der Raserunfall von Schönenwerd sorgte für grossen Wirbel: 2008 lieferten sich zwei junge Lenker ein Autorennen mitten im Dorf. Dabei stiess eines der Fahrzeuge ungebremst mit diesem roten Golf zusammen, der korrekt abbiegen wollte.
Der Unfall hatte tragische Folgen: Die 21-jährige Frau auf dem Rücksitz verstarb aufgrund der erlittenen schweren Verletzungen.
Auch bei diesem Unfall 2008 in Basel tötete ein Raser einen unschuldigen Beifahrer. Der orangene Unfallwagen hatte ein korrekt fahrendes Auto gerammt.
Beim Raser wurde ein Alkoholwert von 0,7 Promille festgestellt.
Mehr Glück als Verstand hatte der Raser, der am Steuer dieses Porsches sass. In der Nähe des Zürcher Bellevues verlor er im August 2009 die Herrschaft über seinen Wagen, der in eine Halteverbotstafel prallte und in Flammen aufging. Der Mann konnte sich rechtzeitig aus dem Fahrzeug retten.
Um die oft jungen Raser zu erreichen, sind schon diverse Raserkampagnen lanciert worden. Teilweise mit deutlich abschreckendem Inhalt.
Auch diese Kampagne des Touring Club Schweiz warnt vor den tödlichen Gefahren, wenn man mit dem Auto zu schnell unterwegs ist.
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