TV-Tipp Wie Lehrer Traditionen am Leben erhalten

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6.7.2018

Die neue siebenteilige Doku-Reihe über die vier Regionen der Schweiz setzt mit einfühlsamen Portaits von Dorfschullehrern ein.

Gerade in Zeiten weltweiter Unruhe ist das tägliche Miteinander vor Ort, in der Nachbarschaft, im Stadtviertel und eben auch in den kleinen Kommunen, das, was die Gesellschaft noch zusammenhält. Die neue SRF-Dokureihe «Vier Dörfer - Ein Land», die in Zusammenarbeit mit RTS und RSI entstand, legt so etwas wie ein Vergrösserungsglas auf vier Dörfer in vier Sprachregionen, um zu zeigen, wie unterschiedlich Menschen in der Schweiz leben, aber eben auch welche gemeinsamen Herausforderungen und ähnliche Alltagsprobleme sie kennen. Ausgewählt wurden für die liebevolle Nahbetrachtung, die über sieben Folgen gestreckt wird, die Gemeinden Luthern LU, Onnens VD, Vira Gamborogno TI und Salouf GR.

Vier Lehrer werden mit der Kamera begleitet

Die Sieben-Teile-Struktur der Doku-Reihe bringt es mit sich, dass die Sender in jedem der vier Dörfer sieben Persönlichkeiten, die für das Zusammenleben besonders wichtig sind, mit der Kamera begleiten. Zum Auftakt geht es um drei Lehrerinnen und einen Lehrer, die in den Dörfern wichtige Arbeiten erledigen und mit ihrer generationsübergreifenden Vermittlungstätigkeit regionale Gepflogenheiten und Mentalitäten entscheidenden prägen. Oft helfen sie dabei mit, dass Traditionen lebendig gehalten werden. Was alle vier Lehrer vereint: die Liebe zu ihren Schülern und das Verantwortungsgefühl dafür, dass sie die Heranwachsenden in einer der schönsten, auch wichtigsten Phase ihres Lebens begleiten.

Engagement macht keinen Halt vor Klassenzimmer

Vorgestellt wird im luzernischen Luthern mit Pius Häfliger ein Routinier, der schon seit rund 30 Jahren Sekundarlehrer ist und mit grossem Engagement Mathematik und Werken unterrichtet. Häfligers Einsatz macht aber nicht vor dem Klassenzimmer Halt, er ist auch ein wichtiges Mitglied in der Dorfgemeinschaft.

Auch seine Kollegin Isabella Demarmels aus Salouf in Graubünden bringt sich stark ein: Die Zeichnen- und Turnlehrerin schmückt unter anderem in ihrer Freizeit den Leiterwagen für den jährlichen Calandamarz-Umzug.

Wenn einen alle Dorfkinder kennen – und umgekehrt

Auf vergleichsweise einsamen Posten ist Cédrine Jaccard tätig. Sie ist seit 24 Jahren in Onnens im Kanton Waadt die einzige Lehrerin im Dorf. Sie betreut dabei die Schüler des ersten und zweiten Kindergartens. Selbstverständlich kennt sie alle Jüngeren im Dorf bestens - auch wenn sie selbst nicht unmittelbar in der Nähe wohnt.

Schliesslich lernt man auch noch Simona Arigoni kennen. Sie arbeitet in Vira Gambarogno in einem der ältesten Kindergärten vom Tessin. Schon als Kind wusste sie, dass sie Lehrerin werden möchte - eine Entscheidung, die sie offenbar noch nie bereut hat. Ihr Dorf dankt es ihr.

Die zweite Folge der Reihe wird am Freitag, 13. Juli, 20.05 Uhr, ausgestrahlt. Dann geht es um die Geschichten der Gemeindepräsidenten und Gemeinderäte.

Die neue Dokureihe «Vier Dörfer - Ein Land» läuft am Freitag, 6. Juli, um 20.05 Uhr auf SRF 1. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.

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