Um zu überleben, müssen viele Tierarten Beute machen. Jäger gibt es in der freien Wildbahn in allen Grössen und Formen. Die Dokumentation stellt einige von ihnen vor - auch so seltene Exemplare wie den Komodowaran und die Cantors Riesen-Weichschildkröte.
Der Titel «Wildes Überleben: Geborene Jäger» kann durchaus die Vermutung aufkommen lassen, es handle sich um bärtige Männer mit Gewehr und Schützenhut, die den Wald durchstreifen, um Wild zu erlegen. Nein, in der Dokumentation, an diesem Donnerstag (19 Uhr) auf 3sat zu sehen, sind es die Tiere selbst, die Jagd auf ihre Artgenossen machen.
Filmemacher Andrew Zikking konzentriert sich auf das Handwerk einiger Beutemacher und veranschaulicht in spektakulären wie ungeschönten Aufnahmen, wie einfallsreich diese teilweise vorgehen. Zu den grössten Stärken der Doku gehört es, dass sie sich nicht auf bekannte Jäger beschränkt, sondern auch exotische Arten vorstellt - Tiere, von denen einige Zuschauer vermutlich noch nie etwas gehört haben. Ein solcher Beutemacher ist der Komodowaran, der lediglich auf wenigen indonesischen Inseln zu finden ist. Von der Statur her ähnelt das Raubtier einem Dinosaurier, auch wenn es sich bloss um eine Echse handelt. Dennoch sind Komodowarane, auch Komododrache genannt, mit ihrer Körperlänge von bis zu drei Metern und Giftdrüsen im Unterkiefer furchteinflössende Vierbeiner. Sie verschlingen absolut alles und lassen von ihrer Beute nichts übrig, weder Knochen noch Haare.
Nur zweimal am Tag wird geatmet
Als nicht weniger eindrucksvoll erweist sich die Cantors Riesen-Weichschildkröte in Südostasien. Ihr Jagdrevier ist der Meeresgrund, in den sie sich vergräbt und dort unglaubliche 95 Prozent ihrer Lebenszeit verbringt. Nur zwei Mal am Tag taucht sie auf, um Luft zu holen. Das reicht der rund 50 Kilogramm schweren Schildkröte ohne Hornplatten völlig aus. Wie der Komodowaran gilt sie als ein seltenes Exemplar, das lediglich in tropischen Gewässern existiert und kaum erforscht ist. Um Beute zu machen, braucht die Cantors Riesen-Weichschildkröte nicht viel auszurichten. In ihrem sandigen Versteck sind Nase und Augen so gut wie gar nicht von den bunten Steinchen zu unterscheiden, weshalb sie geduldig wartet, bis Fische nah genug vorbei schwimmen. Sobald der perfekte Moment kommt, schnappt das Raubtier blitzschnell zu.
Die Blüte, die keine ist
Tarnung ist auch die Stärke der Kronenfangschrecke, die wie eine Orchideenblüte aussieht und sich daher gerne auf Stängel der Pflanze setzt, um Jagd auf Insekten zu machen. Ob die Tiere Beute machen, hängt von mehreren Faktoren ab. Das versucht der Film mit knappen, aber präzisen Kommentaren zu verdeutlichen. Mal sind es Waffen, die über den Erfolg entscheiden, mal Geschick, Taktik oder Schnelligkeit. Dabei deckt die Dokumentation ein grosses Spektrum ab und zeigt Jagdszenen an Land, im Wasser und in der Luft. Voyeuristisch wird es aber nie. Wie die Tiere ihre Beute zerfleischen, sieht man nur in Ansätzen, weil die Kamera zumeist dann das Treiben verlässt, sobald der entscheidende Biss stattgefunden hat.
Wo es passt, sorgt dramatische Musik für zusätzliche Spannung. Solche Unterhaltungselemente spielen jedoch eine untergeordnete Rolle. Das vordergründige Ziel der Dokumentation besteht darin, Wissen zu vermitteln. Das ist den Machern sehr gut gelungen. Man erfährt nicht nur viel über das Jagdverhalten der jeweiligen Arten, sondern erhält auch Informationen, die darüber hinausgehen.
«Wildes Überleben: Geborene Jäger» läuft am Donnerstag, 12. Juli, um 19 Uhr auf 3sat. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
Animalisches Verlangen: So bunt treibt es die Tierwelt
Animalisches Verlangen: So bunt treibt es die Tierwelt
Eine schweinische Orgie? In diese Säue sind offensichtlich die Hormone gefahren. Und was reichlich skurril aussieht, hat wenigstens in diesem Fall wohl auch keine tiefer liegende Funktion. Anders verhält es sich bei den Tieren auf den folgenden Seiten: Ausgeklügelte Paarfindungsstrategien und skurril anmutende Sexualpraktiken sichern den Arten das Überleben.
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Vor das Vergnügen hat der Herr (respektive die Evolution) bekanntlich den Schweiss gesetzt. Das gilt besonders bei den Flirtmeistern der Tierwelt - den Vögeln. Hier kann sich ein noch so eitler Junggeselle der Gattung Homo sapiens noch einiges abschauen. Da ist zunächst der Pfau, Typ Schönling. Mit seinen psychedelischen Schwanzfedern hat er leichtes Spiel. Er hypnotisiert Frauen einfach.
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Beliebt sind auch Tanzeinlagen. Die reichen von albern, wie beim Blaufusstölpel aus Mittelamerika, der recht ungelenk versucht, seine blauen Füsse zur Schau zu stellen, bis cool wie beim ebenfalls mittelamerikanischen Gelbhosenpipra, der mit seinem «Moonwalk» Michael Jacksons Tanzkünste locker in den Schatten stellt.
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Obendrein tritt der Vogel das Objekt der Begierde zuletzt auch noch tölpelhaft mit Füssen – was wenigstens in diesem Fall auch nicht weiter zu stören scheint.
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Wer nun weder gut aussieht, noch etwas besonders toll kann, dem bleibt Bestechung. Essen gegen Sex ist ein beliebter Deal im Tierreich. Während die Affendamen beim Akt aber nur gern mal eine Banane knabbert, hat die Gottesanbeterin aus der Ordnung der Fangschrecken eine makabre Vorliebe: Sie frisst beim Sex den Kopf ihres Männchens.
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Ähnlich verhalten sich auch verschiedene Spinnen. So verspeisen etwa Schwarze Witwen (Im Bild eine künstlerische Animation) das Männchen mitunter gleich nach der Paarung. Ein Vorgang, der bei der Spinnenart Micaria socialibilis auch in die andere Richtung verläuft. Hier entscheiden die Männchen kurz vor einer Paarung, ob das auserkorene Weibchen noch jung genug ist, um gesunde Nachkommen zu bekommen. Falls nicht, wird es kurzerhand gegessen, der kannibalistische Liebhaber macht sich danach frisch gestärkt auf die Suche nach einer geeigneteren Partnerin.
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Jedoch nicht nur bei den Spinnentieren gibt es Weibchen, die beim Sex oben auf sind. Riesenkrötenweibchen beispielsweise haben eine raffinierte Strategie entwickelt, wenn ihnen paarungswillige, jedoch zu kleine und entsprechend unattraktive Männchen ungefragt auf den Rücken krabbeln. Indem sie ihre Körpersäcke mit Luft füllen blasen sie sich mächtig auf und schütteln die lästigen Verehrer einfach ab.
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Zu heiss zum Mümmeln geht es bei den Hasen zu - die es sprichwörtlich wie die Karnickel treiben. Das hat einen einfachen Grund: Erst durch heftige Stösse beim Geschlechtsakt wird bei ihnen der Eisprung ausgelöst.
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Wahrlich übertreiben tun es mit dem Sex jedoch einige Kollegen aus Australien. Kängurus (im Bild) sind hiervon zwar nicht betroffen, aber hier existieren Beuteltiere, die etwa den bezeichnenden Namen Pinselschwanzbeutler tragen, die sich mitunter bis zu 14 Stunden mit etlichen Weibchen paaren und sich dabei so verausgaben, dass sie zuletzt tot umfallen.
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Die Gefahr des «Tod durch Sex» besteht bei Pandas indes nicht. Hier droht eher die ganze Art auszusterben, weil die Tiere solche Sexmuffel sind und lieber entspannt abhängen, statt sich der Fortpflanzung zu widmen. Tierärzte in chinesischen Zoos haben inzwischen jedoch ein probates Mittel gefunden, um die wenig triebgesteuerten Bären in Wallung zu bringen: Panda-Pornos, welche andere Tiere beim Sex zeigen, machen angeblich auch noch so müde Pandas aktiv.
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Bei Katzen, auch den ganz grossen, gestaltet sich der Sex ziemlich ruppig. Bei den Tieren ist das männliche Geschlechtsteil sogar mit Stacheln ausgestattet. Die Kätzchen mögen es offenbar schmerzhaft: Forscher beobachteten eine Löwin 157 Mal beim Sex - in drei Tagen.
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Bei anderen Arten ist es mit Ruppigkeit allein nicht getan: Die grossen und schweren Seeelefanten-Bullen beispielsweise erzwingen bei den viel kleineren Weibchen den Geschlechtsakt. Eine weitere schockierende Beobachtung zu den Tieren machten Wissenschaftler im Jahr 2006: Sie wurden Zeugen, wie die Sex-Brutalos sogar die Artgrenzen sprengten, als ein Bulle in eine Pinguinkolonie eindrang, sich eines der bedeuten leichteren und filigraneren Tiere schnappte – und es dann bestieg.
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Auch Elefanten, die man für gewöhnlich wohl eher zu den sanfteren Tieren zählen würde, haben sich in der Vergangenheit als gewalttätige Sex-Maniacs erwiesen. Im südafrikanischen Pilanesberg-Nationalpark beispielsweise wurden halbwüchsige gesichtet, wie sie über Jahre hinweg Weisse Nashörner vergewaltigten und etliche von ihnen mit ihren Stosszähnen töteten. Der Spuk hatte erst ein Ende, nachdem man ihnen veritable ältere Elefantenbullen hinzugesellte, die die Pubertierenden in die Schranken wiesen.
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Bei unseren nächsten Verwandten ist hingegen zwar klar, wer Männchen und wer Weibchen ist - beim Sex ist das den Affen aber reichlich egal. Gorillas haben sogar zärtlicheren Sex mit gleichgeschlechtlichen Partnern. Und Schimpansen leben gleich in einer Art Kommune zusammen. Gesexelt wird ständig, in allen möglichen Positionen, jeder mit jedem - ohne Rücksicht auf Kleinigkeiten wie Geschlecht oder Alter. Der Vorteil: Da keiner weiss, welches Junge von wem gezeugt wurde, traut sich niemand, einem der Kinder etwas anzutun.
Beutelteufel kommen nur noch in Tasmanien vor, deshalb nennt man die Tiere auch Tasmanischer Teufel.
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In den vergangenen zwei Jahrzehnten breitete sich unter der Population eine tödliche Krebserkrankung aus, deshalb gilt die Tierart als vom Aussterben bedroht.
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Bedrohte Tierarten sind Tierarten, von denen nur noch wenige Exemplare in der freien Wildbahn leben. Dazu gehören zum Beispiel die Amur-Leoparden.
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Auch die Berggorillas sind vom Aussterben bedroht. Sie leben in Ostafrika, im Gebiet der Virunga-Vulkane und im Bwindi-Wald.
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Das Westliche Spitzmaulnashorn ist in seiner freien Wildbahn in Afrika bereits ausgestorben. Das Südliche und Östliche Spitzmaulnashorn sind vom Aussterben bedroht.
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