Am Samstag wird am Klausenpass das 100-Jahr-Jubiläum der berühmten Klausenrennen aus der Zwischenkriegszeit gefeiert. Kern der Veranstaltung sind eine Oldtimer-Ausstellung auf dem Urner Boden sowie Showfahrten mit insgesamt 560 historischen Autos und Motorrädern
Gegen 200 Oldtimer der Jahrgänge 1910 bis 1979 werden auf dem Urner Boden ausgestellt, einem acht Kilometer langen Hochtal auf knapp 1400 Metern über Meer. Weitere 360 historische Fahrzeuge nehmen an der Showfahrt vom Dorf Urnerboden zum Zielhaus auf dem Klausenpass teil.
Das Schaulaufen wird in verschiedenen Fahrzeug-Alterskategorien durchgeführt. Den Zuschauenden bietet sich so eine Zeitreise durch die Automobil- und Motorradgeschichte, mitsamt der damaligen Rennfahrzeuge.
Einen Kontrast dazu bieten einige Fahrzeuge mit Zukunftstechnologien. Zu sehen sind zudem der 1999er-Formel 1 Ferrari von Michael Schuhmacher und Ayrton Sennas F1-Lotus von 1987.
Die Veranstaltung dauert von 10 bis 17 Uhr. In dieser Zeit ist die Strecke vom Urner Boden auf die Passhöhe für den Durchgangsverkehr gesperrt. Der Eintritt ist kostenlos. Die Veranstalter erwarten um die 10'000 Zuschauer, wie sie auf Anfrage mitteilten. Das Programm und die Details zur Anreise sind auf der Webseite diavolomotorclassic.ch aufgeschaltet.
Bekanntestes Bergrennen Europas
Die Klausenrennen fanden von 1922 bis 1934 statt. Der Wettbewerb um den «Grossen Bergpreis der Schweiz» wurde zwischen den Weltkriegen insgesamt zehn Mal ausgetragen. Die Strecke des seinerzeit bekanntesten Bergrennens Europas galt als die schwerste des Kontinents.
Das Rennen führte vom glarnerischen Linthal über den Urner Boden bis auf die Passhöhe des Klausen im Kanton Uri. Im Gegensatz zu heute war die Passstrasse schmaler und ungeteert.
Zwischen 1993 und 2013 wurden fünf Memorial-Klausenrennen mit Fahrzeugen der damaligen Zeit durchgeführt. Für das grosse 100-Jahr-Jubiläum ist es wegen Einschränkungen durch die Corona-Pandemie keinem Veranstalter gelungen, ein Rennen zu organisieren. Eine Gruppe von Oldtimer-Besitzern aus dem Kanton Uri hat deshalb als Ersatz das Oldtimer-Schaulaufen auf die Beine gestellt.