Nationalteam Ana Maria Crnogorcevic lässt die Schweiz jubeln

sda

1.12.2023 - 22:09

Ana Maria Crnogorcevic mit einem Kopfball, der sitzt: Die Schweiz gewinnt im Schneetreiben 1:0
Ana Maria Crnogorcevic mit einem Kopfball, der sitzt: Die Schweiz gewinnt im Schneetreiben 1:0
Keystone

Die Schweiz schlägt Schweden im ersten Spiel unter Interimstrainer Reto Gertschen 1:0 und wahrt die Chancen auf den Ligaerhalt in der Nations League. Ana Maria Crnogorcevic lässt die Schweiz jubeln.

Keystone-SDA, sda

Was hatten sich die Spielerinnen des Schweizer Nationalteams schwergetan in diesem Jahr mit dem Toreschiessen. Gerade einmal neun Treffer gelangen der SFV-Auswahl in den 14 Partien unter der entlassenen deutschen Trainerin Inka Grings, wobei sie in acht Spielen davon ohne eigenen Treffer blieb. Unter Grings’ Nachfolger Reto Gertschen war am Freitagabend in Luzern noch keine Minute gespielt, als Géraldine Reuteler zu einem ersten Abschluss kam. In Szene gesetzt hatte die Akteurin von Eintracht Frankfurt Ana Maria Crnogorcevic.

Nur knapp fünf Minuten später tauschten die beiden die Rollen. Flanke Reuteler, Kopfball Crnogorcevic, und der Abschluss der Rekordnationalspielerin und -torschützin fand den Weg ins Tor zur umjubelten Führung – ein Gefühl, dass die Schweizerinnen seit Juli und dem WM-Auftaktspiel gegen die Philippinen (2:0) nicht mehr gekannt hatten. Und dabei blieb es auch nach 97 aufreibenden Minuten. Für die Stürmerin von Atlético Madrid ist es im 154 Einsatz das 72. Tor.

Es war nicht so, dass die Schweiz im Schneetreiben vor 3938 Zuschauerinnen und Zuschauern ein Offensivspektakel in den Rasen gezaubert hätten. Vielmehr verteidigten sie solidarisch, zeigten sich trotz Kälte lauffreudig. Gegen die Weltnummer 1 aus Schweden, die mit einem Sieg ihre Chancen auf das Finalturnier der Nations League hätte wahren können, beanspruchten die Schweizerinnen aber auch Glück. Drei Bälle der Schwedinnen prallten via Pfosten ins Feld zurück. Und in der letzten Minute parierte Elvira Herzog im Tor noch einen letzten tückischen Weitschuss.

Es ist ein unerwarteter Coup, der neue Perspektiven eröffnet. Schaffen es die Schweizerinnen, mit einem Sieg am Dienstag in Parma die Italienerinnen hinter sich zu lassen, vermeiden sie den direkten Abstieg in die Liga B und haben im Februar 2024 die Chance, ihren Platz in der höchsten Spielklasse definitiv zu verteidigen. Wenn sie sich in zwei Spielen gegen ein zweitplatziertes Team der Liga B durchsetzen. Hin- und Rückspiel sind zwischen 21. und 28. Februar angesetzt.

Telegramm und Tabelle

Schweiz – Schweden 1:0 (1:0)

Luzern. – 3938 Zuschauer. – SR Klarlund (DEN). – Tor: 6. Crnogorcevic (Reuteler) 1:0.

Schweiz: Herzog; Maritz, Bühler, Stierli, Aigbogun; Reuteler (70. Terchoun), Wälti, Sow; Lehmann (70. Pilgrim), Bachmann (89. Piubel), Crnogorcevic.

Schweden: Falk; Björn (62. Nilden), Sembrant, Ilestedt, Andersson (74. Sandberg); Angeldal, Asllani, Lundkvist (81. Hurtig); Rytting Kaneryd, Blackstenius (62. Anvegard), Janogy (74. Vinberg).

Bemerkungen: Schweiz ohne Riesen (krank). 55. Pfostenschuss Asllani. 65. Pfostenschuss Janogy. Verwarnungen: 28. Reuteler. 84. Pilgrim. 87. Terchoun.

Rangliste: 1. Spanien 4/12. 2. Schweden 5/7. 3. Italien 4/4. 4. Schweiz 5/3.