Australien spielt an der Heim-WM weiter gross auf. Im Viertelfinal gewinnen die Matildas gegen Frankreich nach torlosen 120 Minuten das dramatische Penaltyschiessen mit 7:6.
Nach 20 Schützinnen stand Australiens Coup fest, Courtnee Vine schoss ihr Team ins Glück. Davor hatten die Australierinnen, die im Penaltyschiessen jeweils nachzogen, bereits zwei Chancen verpasst, den Einzug sicherzustellen. Unter anderem landete der Versuch der Torhüterin Mackenzie Arnold beim Stand von 4:4 bloss am Pfosten. Dasselbe Pech beklagte die Französin Vicki Becho, deren Versuch beim Stand von 6:6 ebenfalls am Gehäuse abprallte.
Die kurz vor Ablauf der Verlängerung eingewechselte Torhüterin Solène Durand – die nominelle Nummer 3 in Frankreichs Nationalteam – konnte zwar zwei Versuche abwehren, das reichte jedoch nicht. Insgesamt hatten vier von zehn Französinnen ihre Penaltys nicht verwertet.
In der ausgeglichenen und umkämpften Partie wechselte das Momentum mehrmals die Seiten. In der regulären Spielzeit schienen die Australierinnen dem Siegtreffer etwas näher, in der Verlängerung hatten die Französinnen insgesamt die Oberhand. Einmal lag der Ball sogar im Netz der Australierinnen, das vermeintliche Eigentor nach einem Eckball zählte jedoch wegen eines vorausgegangenen Fouls einer Französin nicht.
Für Australien ist es nach dem Viertelfinal-Einzug von 2015 der bisher grösste Erfolg. Im Halbfinal trifft das Team des schwedischen Trainers Tony Gustavsson auf England oder Kolumbien.
sda