Der Genfer Kanute Martin Dougoud (32) gewinnt an den Slalom-Weltmeisterschaften in Lee Valley bei London die Bronzemedaille im Kajak Cross.
Das Kajak Cross hiess früher «Extreme Slalom» und feiert im nächsten Jahr an den Sommerspielen in Paris die olympische Premiere. Die Quotenplätze für Paris wurden indessen noch nicht in Lee Valley vergeben. Erst im Juni des nächsten Jahres, zwei Monate vor den Spielen in Paris, werden sie vergeben.
Die Konkurrenz innerhalb des Schweizer Teams ist in dieser Disziplin gross: Mit Dimitri Marx figurierte ein zweiter Schweizer an den Weltmeisterschaften in Lee Valley in den Halbfinals. Marx beendete die Titelkämpfe auf Platz 7. Ausserdem stellt die Schweiz im Kajak Cross mit Jan Rohrer den Europameister von 2022. Rohrer scheiterte indessen diesmal in den Vorläufen und kam auf Platz 25.
In England erwies sich Martin Dougoud als klar schnellster Schweizer. Das begann schon am frühen Morgen in der Qualifikation, in der Dougoud die fünftbeste Zeit herausfuhr. Danach setzte er sich in Vorlauf, Viertelfinal und Halbfinal souverän durch. Im Final musste sich Dougoud bloss vom Briten Joseph Clark und vom Franzosen Boris Neveu schlagen lassen.
Dougoud gewann erstmals an einer Weltmeisterschaft eine Medaille. Die zuvor beste WM-Klassierung war ihm 2017 in Pau – wo er seit Jahren trainiert – mit Platz 15 gelungen. In dieser Saison näherte sich Dougoud indessen der Weltspitze an: Schon an den European Games in Krakow (POL) gewann er im Kajak Einer die Silbermedaille. Ausserdem gehörte Dougoud zu jenem Schweizer Team, das an den Europameisterschaften 2020 in Prag mit der Mannschaft Bronze holte.