Mit den Rennen in Val Thorens lancieren die Skicrosser am Donnerstag und Freitag die neue Weltcupsaison. Fanny Smith will am Thron von Sandra Näslund rütteln, Alex Fiva ist nach Verletzung zurück.
Insgesamt 19 Rennen stehen im WM- und olympiafreien Winter 2023/24 auf dem Programm, an acht der elf Stationen sind jeweils Doppelrennen angesetzt. Dreimal hält der Tross nunmehr in der Schweiz: Zu Veysonnaz (16. März) und Arosa, das am kommenden Dienstag zum zehnten Mal als Weltcup-Gastgeber fungiert, gesellt sich am 28. Januar St. Moritz, der Gastgeber der Freestyle-WM 2025.
Regez muss sich noch gedulden
Mit Alex Fiva meldet sich der Weltmeister von 2021 und Olympiazweite von 2022 nach einjähriger Absenz aufgrund eines Kreuzbandrisses zurück. Die Qualifikation für die K.o.-Phase ist dem 37-jährigen Bündner indes nur für das zweite Rennen vom Freitag geglückt. Für Ryan Regez, den Olympiasieger vor Fiva, kommt der Auftakt in Frankreich zwar einen Tick zu früh. Aber bereits in Arosa könnte der Berner, der sich ebenfalls im Vorjahr in Val Thorens das Kreuzband gerissen hatte, auch wieder ins Geschehen eingreifen.
Damit kann Nationalcoach Enrico Vetsch nach dem komplizierten letzten Winter wieder auf seine beiden stärksten Athleten bauen. Auch Romain Détraz, der sein grosses Potenzial verletzungsbedingt bislang nur ansatzweise ausschöpfen konnte und die letzte Saison aufgrund eines Bandscheibenvorfalls nach drei Rennen abbrechen musste, ist wieder am Start – im Gegensatz zu Marc Bischofberger (Handverletzung) und Luca Lubasch (Kapselriss im Zeh).
Smiths Plan gegen Näslund
Bei den Frauen ruhen die Schweizer Hoffnungen auch 2023/24 auf Fanny Smith. Die 31-jährige Waadtländerin gehörte im Gesamtweltcup seit 2013 ausnahmslos zu den Top 3 und sicherte sich dreimal die grosse Kristallkugel. Gegen die schwedische Seriensiegerin Sandra Näslund hatte die Weltmeisterin von 2013 und zweimalige Olympia-Dritte in den letzten beiden Jahren aber fast immer das Nachsehen.
Um die Lücke zu schliessen, feilte Smith im Sommer intensiv an ihrer Schnellkraft. Talina Gantenbein, die Nummer 2 im Schweizer Team, hofft derweil, dank konditionellen Fortschritten und reicherem Erfahrungsschatz näher an die Spitze heranzurücken. In den beiden Qualifikationen hinterliess die Engadinerin mit den Plätzen 3 und 6 einen guten Eindruck.