Drei Jahre nach dem Sieg in Göteborg 2019 verteidigt Steve Guerdat ab Donnerstag beim Weltcupfinal der Springreiter in Leipzig den Titel. Auch Martin Fuchs strebt nach dem Triumph.
Die letzten zwei Austragungen waren der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen, und auch in dieser Saison machte das Virus vielen Veranstaltern einen Strich durch die Rechnung. Von den 13 Qualifikations-Springen fanden nur gerade sechs statt. Auch Basel zog ein paar Wochen vor dem Weltcupspringen die Reissleine. Unter anderem aus diesem Grund präsentiert sich das Feld in Leipzig nicht überaus erstklassig, denn nicht alle Hochkaräter haben im entscheidenden Moment gepunktet.
Gleichwohl ist für den Sieg bei dem mit 1,3 Millionen Euro dotierten Event eine Top-Leistung erforderlich. Mit Blick auf die Weltrangliste dürfte Martin Fuchs die besseren Karten in den Händen halten als Steve Guerdat – obwohl man den gebürtigen Jurassier bei einem Grossanlass immer auf der Rechnung haben darf. Guerdat sattelt Victorio, Fuchs wechselt womöglich zwischen den drei Prüfungen zwischen Chaplin und The Sinner.
Der Weltcup-Final zum Abschluss der Wintersaison gilt inoffiziell als Hallen-Weltmeisterschaft, bildet also den zweitwichtigsten Grossanlass des Jahres. Das Championat erstreckt sich über vier Tage und drei Prüfungen. Zunächst steht am Donnerstag ein Jagdspringen an, dann am Freitag eine Prüfung mit Stechen und letztlich am Sonntag zwei Umgänge.
Guerdat, der dank seines Sieges 2019 vor Fuchs den Titel hält und auch 2015 und 2016 siegreich war, kann der erste Reiter in der Geschichte werden, der den Weltcup-Final viermal gewinnt. Dasselbe Ziel darf in Leipzig der Deutsche Marcus Ehning (Sieger 2003, 2006 und 2010) anvisieren.