Champions League Dortmund und Kobel nach 1:0 bei Paris Saint-Germain erster Finalist

sda

7.5.2024 - 22:56

Mats Hummels (2. von rechts) sorgt im Parc des Princes mit dem 1:0 in der 50. Minute für Dortmunder Ekstase
Mats Hummels (2. von rechts) sorgt im Parc des Princes mit dem 1:0 in der 50. Minute für Dortmunder Ekstase
Keystone

Borussia Dortmund steht zum dritten Mal im Final der Champions League. Die Mannschaft des Schweizer Goalies Gregor Kobel gewinnt nach dem Hinspiel auch das Rückspiel bei Paris Saint-Germain 1:0.

Keystone-SDA, sda

Mats Hummels verwertete in der 50. Minute einen Corner mit dem Kopf zum zweiten 1:0-Sieg über PSG innert einer Woche. Den entscheidenden Stellungsfehler beging ausgerechnet der für den im Hinspiel mit einem Kreuzbandriss ausgeschiedenen Lucas Hernandez in die Pariser Innenverteidigung gerückte Lucas Beraldo. Im Vorwärtsgang der Gastgeber scheiterten Warren Zaïre-Emery (in der 47. Minute aus kürzester Entfernung), Nuno Mendes (61. aus der 21 Metern), Kylian Mbappé (86. aus sieben Metern) und Vitinha (88. aus grosser Distanz) in der zweiten Halbzeit am Pfosten oder an der Latte.

Dortmunds Sieg vor 48'000 Zuschauern im Parc des Princes war angesichts des Chancenwuchers von Paris Saint-Germain schmeichelhaft. Die Gäste verdienten sich den Finaleinzug aber mit einer reifen, kämpferischen und disziplinierten Leistung.

Kobel erster Schweizer Torhüter im Final

Sechs Tage nach dem 1:0-Sieg im Hinspiel und drei Tage nach dem 5:1 gegen Augsburg mit kompletter Personalrochade bis auf Kobel vertraute Dortmunds Trainer Edin Terzic wieder der gleichen Elf wie im Hinspiel. Und erneut präsentierten sich die in der Meisterschaft oft unbeständigen, in der Champions League aber überzeugenden Dortmunder gut organisiert und defensiv sattelfest. Gregor Kobel blieb zum sechsten Mal im laufenden Wettbewerb ohne Gegentor – und avanciert damit zum ersten Schweizer Torhüter in einem Champions-League-Final.

Im Bestreben, die Hypothek aus dem Hinspiel wettzumachen, half Paris Saint-Germain auch nicht, dass Kylian Mbappé vom Sturmzentrum auf die von ihm präferierte linke Flügelposition rückte. Der für Bradley Barcola in die Startelf gerückte angestammte Mittelstürmer Gonçalo Ramos kam zwar zu einigen Abschlüssen, aber wie die Offensivstars Mbappé und Ousmane Dembélé auch nicht zum Torerfolg.

Die Franzosen hatten zwar viel mehr vom Spiel, agierten vor dem gegnerischen Tor aber zu ineffizient. Auch die gefährlichste Szene in der ersten Halbzeit gehörte den Dortmundern. Gigi Donnarumma verhinderte in der 35. Minute eine frühere Führung der Gäste mit einem starken Reflex nach einem Konter von Karim Adeyemi.

Erinnerungen an 1997

Zum Ende einer komplizierten Saison mit dem mageren 5. Zwischenrang in der Bundesliga zwei Runden vor Schluss greift der BVB damit nach dem zweiten Triumph auf Europas grösster Fussball-Bühne. Es ist Dortmunds dritter Finaleinzug in der Champions League nach 1997 (3:1-Sieg gegen Juventus Turin) und 2013 (1:2-Niederlage gegen Bayern München).

Der Gegner im Final am 1. Juni im Wembley-Stadion in London ist der Sieger des Duells zwischen Real Madrid und Bayern München vom Mittwoch. Im Hinspiel trennten sich die beiden Mannschaften in München 2:2. Dortmund gegen Bayern wäre die Neuauflage des letzten Champions-League-Finals im Wembley vor elf Jahren.

Telegramm:

Paris Saint-Germain – Borussia Dortmund 0:1 (0:0)

48'000 Zuschauer. – SR Orsato. – Tor: 50. Hummels 0:1.

Paris Saint-Germain: Donnarumma; Hakimi, Marquinhos, Beraldo, Nuno Mendes; Zaïre-Emery (76. Lee Kang-In), Vitinha, Ruiz (63. Asensio); Dembélé, Gonçalo Ramos (63. Barcola), Mbappé.

Borussia Dortmund: Kobel; Ryerson, Hummels, Schlotterbeck, Maatsen; Sabitzer, Can; Sancho (67. Süle), Brandt (85. Nmecha), Adeyemi (56. Reus); Füllkrug.^

Bemerkungen: Borussia Dortmund mit Kobel. Verwarnungen: 64. Sabitzer, 65. Hummels, 75. Dembélé, 84. Hakimi.