Zürich schliesst die völlig missglückte Herbstrunde in der Super League mit dem ersten Heimsieg seit über einem halben Jahr ab. Tosin schiesst den Meister mit drei Toren zum 4:1 gegen Servette.
Es war eine Weile her, seit sich die Zuschauer im Letzigrund an die Meistersaison erinnert fühlten. Seit einem 5:1 gegen Sion Ende April hatte der FCZ in der Super League daheim vier Remis und fünf Niederlage aneinandergereiht. Spielerisch lief oft wenig zusammen. Am Sonntagnachmittag warf die Mannschaft von Bo Henriksen nicht nur ihre ganze Energie nach einer für einmal spielfreien Woche in die Waagschale, sondern überzeugte sie auch durch ihre Zielstrebigkeit und Entschlossenheit.
Gegen die vor dieser Runde zweitbeste Defensive der Liga schoss der FC Zürich in rund einer halben Stunde ein Viertel seiner Saisontore. Aiyegun Tosin erzielte nach zwei Monaten ohne Treffer das 1:0 und das 3:0 mit dem Kopf – in der 31. Minute nach einem schön aufgebauten Angriff und in der 62. Minute mit dem Glück, das der FCZ in den letzten Wochen so selten auf seiner Seite hatte. Dazwischen sorgte Innenverteidiger Nikola Katic mit einem Volley aus 18 Metern für den Treffer des Tages.
Der Aufstand der Servettien blieb aus, den einzige Treffer erzielten sich kurz vor Schluss und nachdem Tosin auf 4:0 erhöht hatte. Nur gerade in den ersten Minuten leisteten die Genfer vor fast 13'000 Zuschauern ernsthaften Widerstand.
Am Fazit nach 16 Runden ändert das klare Verdikt zwischen den beiden Teams allerdings nichts: Servette blickt auf eine gute erste Meisterschafts-Phase zurück, der FCZ auf eine enttäuschende. Aber der erst zweite Sieg in der laufenden Super League ist für die Zürcher ein Versprechen für eine bessere Rückrunde.
Telegramm:
Zürich – Servette 4:1 (1:0)
12'776 Zuschauer. – SR Turkes. – Tore: 31. Tosin (Okita) 1:0. 50. Katic (Guerrero) 2:0. 62. Tosin (Boranijasevic) 3:0. 86. Tosin (Krasniqi) 4:0. 88. Stevanovic (Fofana) 4:1.
Zürich: Brecher; Kamberi, Katic, Mets; Boranijasevic (84. Hodza), Conde, Krasniqi, Guerrero (93. Guzzo); Marchesano (84. Hornschuh); Tosin (91. Wjunnyk), Okita (79. Rohner).
Servette: Frick; Bauer (60. Magnin), Vouilloz, Rouiller, Clichy; Douline; Stevanovic, Cespedes (60. Fofana), Pflücke (77. Camara), Kutesa (60. Touati); Rodelin (77. Patricio).
Bemerkungen: Zürich ohne Aliti, Santini, Selnaes (alle gesperrt), Dzemaili, De Nitti und Kryeziu (alle verletzt). Servette ohne Antunes, Bedia, Cognat, Diallo, Behrami, Crivelli, Severin und Valls (alle verletzt). 3. Vouilloz lenkt den Schuss von Boranijasevic an den eigenen Pfosten. Verwarnung: 39. Stevanovic.