Luzern und St. Gallen zeigen ein 3:3-Spektakel, das aber keinem der beiden Teams wirklich weiterhilft. Auf den befreienden Sieg müssen sie weiter warten.
Den Mut zum Angreifen zeigten beide Mannschaften trotz ihrer Formschwäche. Dass es sechs Tore gab und viel Spektakel lag aber mindestens genauso sehr an den Defensivreihen auf beiden Seiten. Mit Fehlern erleichterten die beiden Mannschaften dem Gegner das Toreschiessen. Als Letzter durfte der eingewechselte Julian von Moos für den FC St. Gallen in der 83. Minute zum 3:3 einschiessen, nachdem er von den eigentlich nur noch auf das Verteidigen konzentrierten Luzernern zu viel Raum erhalten hatte.
Bis dahin schien der FC Luzern der kleine Befreiungsschlag zu gelingen nach Wochen mit vielen Nebengeräuschen und wenig Punkten. Kurz vor und kurz nach der Pause hatten die Innerschweizer von individuellen Fehlern der St. Galler profitiert. Patrick Sutter legte in der 45. Minute ungewollt, aber ideal für Mohamed Dräger auf. Dieser schoss mit seinem zweiten Treffer das 2:2. Vier Minuten nach Wiederanpfiff ging Lawrence Ati Zigi ungestüm in den Zweikampf mit Dejan Sorgic. Den fälligen Penalty verwertete Max Meyer.
Der FC St.. Gallen hatte seine guten Momente in der Offensive – sogar ausreichend viele, um die Aussetzer in der Defensive einigermassen zu kompensieren. Emmanuel Latte Lath und Jérémy Guillemenot trafen in der ersten Halbzeit sehenswert zur zwischenzeitlichen Wende. Und in der Schlussphase standen die Gäste dem Sieg sogar näher als Luzern.
Am Ende geht aber für beide die schwache Serie weiter. Luzern ist seit nunmehr vier Partien ohne Sieg, der FC St. Gallen sogar seit fünf.
Telegramm und Tabelle:
Luzern – St. Gallen 3:3 (2:2)
SR Piccolo. – Tore: 7. Dräger (Dorn) 1:0. 9. Latte Lath (Schmidt) 1:1. 40. Guillemenot (Latte Lath) 1:2. 45. Dräger 2:2. 51. Max Meyer (Penalty) 3:2. 83. von Moos (Alves) 3:3.
Luzern: Müller; Dräger (69. Abubakar), Simani, Burch, Frydek; Dorn, Jashari, Emini; Max Meyer (77. Chader); Sorgic (69. Ardaiz), Schürpf (85. Campo).
St. Gallen: Ati Zigi; Sutter (61. von Moos), Stillhart, Maglica, Guindo; Witzig (72. Alves), Quintillà, Schmidt; Latte Lath, Akolo, Guillemenot (61. Guidotti).
Bemerkungen: Luzern ohne Beloko (gesperrt), Kadak, Leny Meyer und Vasic /alle verletzt). St. Gallen ohne ohne Görtler (gesperrt), Besio, Schneider und Schubert (alle verletzt). Verwarnungen: 65. Dräger. 67. Guidotti. 67. Max Meyer. 74. Schmidt. 86. Burch. 87. Emini.
Die weiteren Spiele der 12. Runde. Dienstag: Winterthur – Sion 1:0 (1:0). – Mittwoch: Lugano – Young Boys 1:4 (1:1). – Donnerstag: Basel – Zürich 20.30. Grasshoppers – Servette 20.30.
1. Young Boys 12/27 (28:7). 2. Servette 11/19 (12:9). 3. Sion 12/18 (19:19). 4. St. Gallen 12/17 (23:19). 5. Lugano 12/16 (18:20). 6. Grasshoppers 11/14 (19:21). 7. Basel 10/13 (15:12). 8. Luzern 11/13 (17:16). 9. Winterthur 12/12 (9:24). 10. Zürich 11/5 (7:20).