Tour de Suisse Frauen Elise Chabbey als grosse Schweizer Hoffnung in der Heim-Rundfahrt

voe, sda

15.6.2024 - 05:00

Elise Chabbey gewann 2023 die Bergpreiswertung der Tour de Suisse
Elise Chabbey gewann 2023 die Bergpreiswertung der Tour de Suisse
Keystone

Die Tour de Suisse der Frauen startet am Samstag in Villars-sur-Ollon und endet vier Tage später im waadtländischen Champagne. Topfavoritin ist die Niederländerin Demi Vollering.

Die wichtigsten Fakten zur diesjährigen Tour de Suisse der Frauen in der Übersicht.

Die Strecke

Vor drei Jahren wurde die Tour de Suisse der Frauen neu lanciert. Zum zweiten Mal nach 2023 geniesst die viertägige Rundfahrt den höchsten Status der World Tour. Sie führt über knapp 330 km und gut 6500 Höhenmeter. Die Rangliste wird schon nach der 1. Etappe am Samstag aufgrund der Bergankunft in Villars-sur-Ollon erste Zäsuren erhalten. Tags darauf steht das anspruchsvolle Bergzeitfahren von Aigle wiederum nach Villars-sur-Ollon an.

Die Etappen 3 und 4 finden in hügeligem Gelände statt und enden jeweils in der Waadtländer Gemeinde Champagne. Ein letztes Mal überschneidet sich der Tour-Auftakt der Frauen mit dem Schlusswochenende der Männer. Ab dem kommenden Jahr rückt die Tour de Suisse Women, so der offizielle Namen des Frauenrennens, an den Anfang.

Die Abwesende

Marlen Reusser heisst die grosse Abwesende der Schweizer Landesrundfahrt. Die Vorjahressiegerin leidet seit gut drei Wochen an einem fiebrigen Infekt und muss weiterhin pausieren. Langsam, aber sicher beginnt für Reusser das Bibbern, ob sie genügend Vorbereitungszeit auf die Olympischen Spiele haben wird. Schon im Frühling musste Reusser wegen eines Sturzes an der Flandern-Rundfahrt während mehreren Wochen mit Rennen aussetzen.

Die Schweizerinnen

Trotz Reussers Ausfall darf sich eine Schweizerin Hoffnungen auf den Gesamtsieg an der Heim-Rundfahrt machen. Elise Chabbey zeigte in diesem Jahr schon ganz starke Leistungen. Im April beim Eintagesklassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich wurde die 31-jährige Genferin Vierte, im Mai belegte sie bei zwei anspruchsvollen Rundfahrten in Spanien die Gesamtränge 4 und 5. Auch an der Tour de Suisse brillierte Chabbey in der Vergangenheit. 2021 war sie Gesamt-Zweite, im vergangenen Jahr Gesamt-Fünfte, dazu gewann sie die Bergwertung.

Neben Chabbey, die für das Team Canyon/SRAM Racing fährt, treten auch Petra Stiasny (Fenix-Deceuninck), Elena Hartmann (Roland) und Noemi Rüegg (Education-Cannondale) mit ihren Teams an. Dazu steht ein Swiss-Cycling-Sextett am Start, dieses wird angeführt von Mountainbike-Olympiasiegerin Jolanda Neff.

Die Favoritinnen

Der Weg zum Gesamtsieg führt in erster Linie über Demi Vollering. Die 27-jährige Niederländerin startete für ihre Verhältnisse gemächlich in die Saison und stand nach acht (Eintages-)Rennen noch ohne Sieg da. Doch in den Mehretappen-Rennen war Vollering zuletzt eine Klasse für sich: Die achttägige Spanien-Rundfahrt entschied sie im April mit fast zwei Minuten Vorsprung zu ihren Gunsten. Danach folgten im Mai die Triumphe in der dreitägigen Baskenland- und der viertägigen Burgos-Rundfahrt.

Die aussichtsreichsten Konkurrentinnen von Vollering sind die Italienerin Elisa Longo Borghini, die Französin Juliette Labous und Katarzyna Niewiadoma. Die Polin fährt im gleichen Team wie Elise Chabbey.

voe, sda