Es liest sich wie ein Spionage-Thriller: Sam Querrey (33), die Nummer 49 der Welt, flieht mit seiner Familie in einem Privat-Jet am ATP-Turnier von St. Petersburg aus der Quarantäne.
Querrey befand sich in Russland für das ATP-500-Turnier von dieser Woche. Wegen eines positiven Coronatests wurde er aber schon vor dem Start-Einzel aus dem Turnier genommen. Zwei Wochen lang hätte er im Luxushotel in Quarantäne bleiben sollen – gemeinsam mit Frau und dem erst acht Monate jungen Sohn.
Die Hotel-Quarantäne hätten die Querreys wohl auf sich genommen. Als sich aber die russischen Gesundheitsbehörden meldeten und (wegen leichter Symptome) mit einer Verfrachtung in ein Spital drohten, ergriff die Familie die Flucht. Sie schlichen aus dem Hotel an den Flughafen und setzten sich per Learjet in ein nahegelegenes Land ab, in welches die Einreise ohne negativen Coronatest möglich war.
Wo sich die Querreys aufhalten, hält der Tennisprofi geheim, weil er nicht Ärger mit den dortigen Behörden will.
Für die Association of Tennis Professionals (ATP) ist Querreys Flucht aus der Quarantäne vorerst mal ein «schwerer Regelverstoss». Ihm droht eine Busse bis 100'000 Euro oder eine Sperre. In dieser Saison ist Querrey noch für das ATP-1000-Turnier von Paris-Bercy (ab 2. November) angemeldet.