Ski alpin Hintermann vor Sieg in Kvitfjell – noch keine Kugel für Odermatt

sda

17.2.2024 - 13:58

Niels Hintermann und Kvitfjell, das passt. Der 28-jährige Zürcher steht auf der Olympiastrecke von 1994 zwei Jahre nach seiner Premiere vor seinem zweiten Weltcupsieg in der Abfahrt. Marco Odermatt ist Siebter und steht noch nicht als Disziplinensieger fest.

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Hintermann führt acht Hundertstel vor dem Österreicher Vincent Kriechmayr und 19 Hundertstel vor dem Kanadier Cameron Alexander. Fünfter ist der mit Startnummer 28 ins Rennen gegangene Franjo von Allmen, der sich damit die Teilnahme am Saisonfinale Mitte März in Saalbach sichert. Auch Josua Mettler schafft es als Neunter mit hoher Nummer in die Top 10.

Marco Odermatt, der in Norwegen in zuvor sechs Anläufen noch nicht über einen 13. Platz hinausgekommen war, liegt mit 75 Hundertsteln Rückstand im 7. Zwischenrang. Somit muss sich der Nidwaldner noch etwas mehr als einen Monat gedulden, bis er beim Saisonfinale in Saalbach zum zum ersten Mal die kleine Abfahrts-Kristallkugel in Empfang gewinnen kann.

Nach dem verletzungsbedingten Forfait von Cyprien Sarrazin hätte Odermatt den Disziplinensieg mit einem Triumph in Norwegen schon in der zweitletzten Abfahrt des Winters klarmachen können. Nun geht er mit 52 Punkten Vorsprung auf Sarrazin ins Finale, sofern der 7. Platz bis Rennende Bestand hat. Es ist in seinem 19. Rennen erst das dritte Mal, dass Odermatt das Podest in dieser Saison verpasst.

Hintermann triumphiert sieben Jahre nach dem Coup in der Kombination von Wengen zum dritten Mal im Weltcup. Obwohl ihm die Strecke in Kvitfjell liegt, kommt der Erfolg überraschend, war es ihm doch in diesem Winter bislang alles andere als nach Wunsch gelaufen. Nur zweimal hatte er es in die Top 10 geschafft, als Siebter in Bormio und als Achter in Wengen.

«Angefühlt hat es sich lustigerweise gar nicht so schnell. Teilweise war ich ein ganzes Stück von der Linie weg, die ich mir vorgenommen hatte», sagte Hintermann im SRF-Interview etwas überrascht.

Zum positiven Umschwung trugen auch neue Wege beim Mentaltraining bei, die er nach den jüngsten Enttäuschungen und dem einen Punkt aus den beiden Super-G in Garmisch-Partenkirchen einschlug. «Nach Garmisch war ich an einem Tiefpunkt, da wusste ich, dass ich etwas ändern muss. Ich arbeitete viel mit dem Mentaltrainer und ging dann auch noch zu einem Sport-Hypnotiseur. Das funktionierte offensichtlich gut: Ich fühlte mich viel besser als vorher und konnte endlich mal mit einem guten Gefühl im Ziel abschwingen», so Hintermann.