Feuer im Rheinhafen In Basel sind 2000 Tonnen Bahnschwellen in Brand geraten

sda

27.7.2018

Die Polizei warnt vor den beissenden Rauchschwaden: Im Basler Rheinhafen haben mit Teeröl behandelte Bahnschwellen Feuer gefangen. Eine riesige Rauchsäule ist in weitem Umkreis sichtbar.

Eine Sprecherin des Logistikunternehmens Rhenus Alpina, deren Tochter Rhenus Port Logistics vom Brand betroffen ist, bestätigte Angaben des Lokalradios Basilisk zum Brandort. Die Ursache sei nicht bekannt. Verletzt worden sei niemand. In Brand geraten seien rund 2000 Tonnen Bahnschwellen sowie eine etwa gleiche Menge daneben gelagerter Schrott.

Die Feuerwehr versucht, das Ausbreiten der Flammen zu verhindern. Einen Steinwurf vom Brandort entfernt stehen zwei Silos, wo unter anderem Getreide gelagert wird. Neben Berufs- und Milizfeuerwehr aus Basel war auch jene der deutschen Nachbarstadt Weil am Rhein im Einsatz. Das Basler Feuerlöschboot hatte einen seiner raren Einsätze.

Die Polizei empfahl per Twitter der Quartierbevölkerung, die Fenster zu schliessen. Man solle das Gebiet wegen des Rauchs umfahren. Laut der Staatsanwaltschaft bestand gemäss ersten Messungen keine Gefahr für die Bevölkerung. In Social Media-Meldungen war unzutreffend von giftigem Rauch die Rede.

Früher unter anderem als Garten-Einfriedung beliebt, darf man in der Schweiz seit 2001 alte hölzerne Bahnschwellen mit Teeröl-Imprägnierung wegen teils krebserregenden Schadstoffemissionen nicht mehr im Siedlungsgebiet verbauen. Man muss sie in einer KVA oder einem Zementwerk verbrennen lassen.

Gemäss früheren Buwal-Angaben verwenden die SBB seit 1998 nur noch Holzschwellen mit einer weniger belastenden Imprägnierung. Alte Schwellen fallen indes bei Umbauten nach wie vor an. Die Lebensdauer von Holzschwellen wird auf rund 25 Jahre geschätzt, womit bis etwa 2023 noch alte giftige Schwellen im Umlauf seien.

Bilder aus der Schweiz
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