Mujinga Kambundji wird im olympischen 100-m-Rennen der Frauen wie vor drei Jahren in Tokio Sechste.
Die 32-jährige Bernerin verpasste die erste Olympiamedaille einer Schweizer Sprinterin in 10,99 Sekunden um lediglich sieben Hundertstel. Trotz Regen in Saint-Denis kam sie bis auf zehn Hundertstel an ihre persönliche Bestzeit heran.
Gold ging in 10,72 an Julien Alfred von der Karibik-Insel Saint Lucia vor den Amerikanerinnen Sha'Carri Richardson und Melissa Jefferson.
Kambundji war in ihrem Halbfinal zwar nur Dritte geworden, qualifizierte sich aber über die Zeit für den Final der besten acht. In 11,05 Sekunden war sie die Schnellste aller Läuferinnen, die nicht direkt weiterkamen – die ersten zwei pro Heat.
In ihrem Lauf liess Kambundji unter anderem Dina Asher-Smith, Ewa Swoboda und Zaynab Dosso hinter sich, die im Juni das Podest an der EM in Rom gebildet hatten und allesamt ausschieden.
Mit der zweifachen 100-m-Olympiasiegerin Shelly-Ann Fraser fehlte am Samstag kurzfristig eine dritte hochkarätige Jamaikanerin. Elaine Thompson-Herah, die 2016 in Rio und 2021 jeweils Gold geholt hatte, fehlte nach einem Achillessehnenriss, und auch die Mitfavoritin Shericka Jackson verzichtete angeschlagen auf einen Start.