Im Schweizer Cup gibt es auch in der Corona-Saison, in der die Klubs auf jeden Franken angewiesen sind, Sensationen. Der SC Langenthal schlägt den EV Zug 2:1 nach Verlängerung.
Der SC Langenthal belegt in der Swiss League derzeit bloss Platz 8, gewann allerdings die letzten beiden Spiele gegen die EVZ Academy (7:0) und Olten (4:3). Der EV Zug deklassierte in den letzten Tagen die ZSC Lions mit 6:3 und 8:2 und übernahm in der National League die Tabellenführung.
In der leeren Schoren-Halle war von einem Klassenunterschied aber wenig zu sehen. Zwar dominierte Zug die Partie, die Innerschweizer scheiterten aber immer wieder am Langenthaler Goalie Pascal Caminada.
Bis zur 45. Minute führten die in Bestbesetzung angetretenen Zuger durch einen Treffer von Jan Kovar mit 1:0. Dann fälschte Dario Kummer einen Weitschuss von Hans Pienitz zum Ausgleich ab. In der Folge drückte der EVZ zwar aufs Tempo; die Angst vor der Blamage spielte im Finish aber mit. In der 58. Minute fehlten dem Aussenseiter erstmals nach einem weiteren abgefälschten Weitschuss nur ein paar wenige Zentimeter zur Sensation.
In der Overtime erspielten sich Dario Kummer und Eero Elo erste Chancen für Langenthal. 44 Sekunden vor dem Penaltyschiessen konnte Marc Kämpf solo auf Goalie Leonardo Genoni losziehen. Genoni wehrte den ersten Abschlussversuch noch ab, Kämpf netzte aber den Abpraller zum Siegestor ein.
Schon vor vier Jahren war Langenthal im Cup eine Sensation gelungen: Damals besiegten die Oberaargauer den HC Lugano mit 5:1.
Bern dank Startfurioso
Mit dem SC Bern qualifizierte sich ein zweiter Berner Klub für die Viertelfinals. Die Berner führten gegen Davos schon nach 13 Minuten durch Inti Pestoni und Ted Brithén mit 2:0. Danach fielen keine weiteren Goals mehr, die Bündner Gäste erwiesen sich auch zu keiner Reaktion in der Lage. Bern stand weiteren Goals näher als das Team von Christian Wohlwend, das auch in der Meisterschaft den Tritt noch nicht gefunden hat.
Vor einem Jahr hatte Davos im Cup in den Viertelfinals gegen Bern in der Verlängerung gewonnen.
Ein weiteres Duell zweier National-League-Klubs gewann Lausanne gegen Biel dank drei Toren im Schlussabschnitt mit 5:2. Biel kassierte zum sechsten Mal hintereinander vier oder mehr Gegentore.
Telegramme:
Langenthal – Zug 2:1 (0:0, 0:1, 1:0, 1:0) n.V. – 10 Zuschauer. – SR Massy/Staudenmann, Gurtner/Pitton. – Tore: 28. Kovar (Hofmann) 0:1. 45. Kummer (Pienitz, Küng) 1:1. 65. (64:16) Kämpf (Müller, Tschannen) 2:1. – Strafen: je 2mal 2 Minuten.
Bern – Davos 2:0 (2:0, 0:0, 0:0). – 10 Zuschauer. – SR Wiegand/Manuel Nikolic, Kehrli/Duarte. – Tore: 5. Pestoni (Henauer) 1:0. 14. Brithén (Praplan) 2:0. – Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Bern, 4mal 2 plus 2mal 10 Minuten (Kienzle, Egli) gegen Davos.
Lausanne – Biel 5:2 (2:2, 0:0, 3:0). – 1000 Zuschauer. – SR Stricker/Stolc (SVK), Stuber/Steenstra (CAN). – Tore: 1. (0:33) Bertschy (Jooris) 1:0. 9. (8:44) Hudon (Genazzi, Malgin/Powerplaytor) 2:0. 10. (9:38) Künzle (Brunner) 2:1. 12. Künzle (Brunner, Fuchs/Powerplaytor) 2:2. 45. Hudon (Frick) 3:2. 55. Malgin (Hudon/Powerplaytor) 4:2. 58. Malgin 5:2 (ins leere Tor). – Strafen: 5mal 2 plus 5 Minuten (Almond) plus Spieldauer (Almond) gegen Lausanne, 7mal 2 Minuten gegen Biel.