Die Beachvolleyballerinnen Joana Mäder und Anouk Vergé-Dépré gehen Ende Saison nach acht Jahren getrennte Wege. Mit wem sie künftig weiterspielen, ist noch offen. An den Rücktritt denken beide nicht.
An den Olympischen Spielen 2021 in Tokio erlebten Mäder/Vergé-Dépré mit dem Gewinn der Bronzemedaille den Höhepunkt ihrer Karriere. Drei Jahre später – nach Verletzungen und vielen Höhen und Tiefen – folgte mit der verpassten Qualifikation für Paris die grosse Enttäuschung.
Nun ziehen die 32-jährige Zürcherin Mäder und die gleichaltrige Bernerin Vergé-Dépré einen Schlussstrich unter ihre gemeinsame Laufbahn – auch wenn sie in der Medienmitteilung betonen, dass die verpassten Olympischen Spiele nicht der Grund für die Trennung seien. Sie hätten in den acht Jahren einfach das Maximum herausgeholt. Jetzt sei es Zeit für etwas Neues.
Die beiden gelernten Blockerinnen fanden nach den Sommerspielen 2016 in Rio de Janeiro zusammen. Schnell etablierten sie sich in der erweiterten Weltspitze. 2019 gewannen sie ihr erstes Turnier auf höchstem Niveau. Ein Jahr später folgte der Europameistertitel und schliesslich die Olympiamedaille.
Ein Jahr nach dem Erfolg in Tokio folgte an der WM in Rom der Bruch in der gemeinsamen Karriere, als sich Mäder im Spiel um Bronze schwer an der Schulter verletzte und eine lange Pause folgte. Das Duo kämpfte sich zurück. Am Ende reichte es jedoch knapp nicht für die erneute Olympia-Qualifikation, da mit den späteren Bronzemedaillengewinnerinnen Tanja Hüberli/Nina Brunner und Esmée Böbner/Zoé Vergé-Dépré zwei andere Schweizer Duos besser klassiert waren.
Der Entscheid zur Trennung sei in den vergangenen Wochen gereift. Mäder/Vergé-Dépré spielen noch drei Turniere zusammen: die am Dienstag beginnende Europameisterschaft in den Niederlanden, das Turnier in Hamburg und zum Abschluss Ende August die Schweizer Meisterschaft in Bern.