Gut fünf Wochen nach seinem schweren Sturz in Altenberg spricht Bob-Anschieber Sandro Michel erstmals ausführlich über den Unfall und seinen Gesundheitszustand.
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- Bob-Anschieber Sandro Michel wurde am 13. Februar bei einem schweren Trainingssturz in Altenberg aus dem Schlitten geschleudert.
- Der Bahnarzt sowie die herbeieilenden Notärzte per Hubschrauber retteten Michel nicht nur das Bein, sondern vor allem das Leben.
- Fünfeinhalb Wochen später und kurz vor dem Weltcup-Finale vom Wochenende sprach Keystone-SDA in der Rehaklinik Bellikon mit Sandro Michel.
Sandro Michel arbeitet derzeit in einer Rehaklinik im Kanton Aargau. um von seinen schweren Verletzungen bei einem Sturz im Training zum Weltcup in Altenberg Mitte Februar zu genesen. In einem Interview mit Keystone-SDA blickt der 27-jährige Anschieber aus dem Team von Michael Vogt auf den Unfall zurück und zeigt sich zuversichtlich, dass alles wieder gut kommt.
Mit einer beeindruckenden Einstellung sagt Michel, dass es ihm den Umständen entsprechend ganz gut gehe, auch wenn er immer noch «relativ grosse Schmerzen im Brustkorb und den gebrochenen Rippen» habe. Am stärksten in Mitleidenschaft gezogen wurde allerdings die Hüfte, die er aktuell kaum belasten kann und deren Rehabilitation noch einige Zeit in Anspruch nehmen werde.
An den Unfall selber, bei dem er bewusstlos in der Bahn liegen blieb und vom rückwärts rutschenden, rund eine halbe Tonne schweren Schlitten getroffen wurde, hat Michel keine Erinnerung mehr. Er übt aber scharfe Kritik an den Bahnbetreibern in Altenberg und am Internationalen Bobverband. Die Gefahr sei bekannt gewesen. «Meiner Meinung nach ist ich das von den Bahnbetreibern extrem schwach, dass man das nicht schon längst in Angriff genommen hat», sagt der Aargauer mit deutlichen Worten.
Vom Bobsport hat er aber nicht genug. Es sei noch zu früh, irgendwelche Prognosen zu machen. Aber: «Ich hoffe, dass es wieder möglich ist, weiterhin Bobrennen zu fahren», sagt er. «Das ist definitiv mein grosses Ziel.»