Gerardo Seoane und Bayer Leverkusen blieben in der Bundesliga zum dritten Mal in Folge ohne Sieg. Gegen Wolfsburg setzte es in der 10. Runde eine 0:2-Heimniederlage ab.
Vor zwei Wochen war Gerardo Seoane in aller Munde. Der Luzerner Trainer schien den Erfolg von den Young Boys nach Deutschland mitgebracht zu haben. Vor der 8. Runde stand er mit Bayer Leverkusen punktgleich mit Bayern München an der Spitze der Bundesliga. 13 Tage später sagte der Kommentator von «Sky» während des Heimspiels gegen Wolfsburg: «Es ist gerade die erste richtig schwierige Phase in dieser Saison.»
Was ist passiert? Von der Kanterniederlage gegen die Bayern am 17. Oktober hat sich Bayer nicht erholt. Es folgten ein Unentschieden gegen Köln, welches nach dem frühen 2:0-Vorsprung einer gefühlten Niederlage gleichkam, das Ausscheiden im Cup gegen das unterklassige Karlsruhe und nun eben im Heimspiel gegen Wolfsburg am 43. Geburtstag von Seoane eine weitere Niederlage. Statt auf Augenhöhe mit den Bayern ist Leverkusen in der Tabelle nun plötzlich auf Tuchfühlung mit Mainz und Union Berlin.
Die Niederlage gegen Wolfsburg, das erstmals vom neuen Trainer Florian Kohfeldt betreut wurde, wurde kurz nach der Pause innerhalb von drei Minuten besiegelt. Lukas Nmecha (48.) und Maximilian Arnold (51.) sorgten für die Entscheidung. Die Tore fielen in einer Phase, in der bei Wolfsburg kein Schweizer auf dem Platz stand. Renato Steffen wurde zur Pause ausgewechselt, Kevin Mbabu trat erst in der 69. Minute ein.
Während Bayer Leverkusen in der Rangliste zurückgereicht wurde, festigten die beiden grössten Titelanwärter Bayern München und Borussia Dortmund die Plätze 1 und 2. Die Münchner zeigten drei Tage nach dem 0:5-Cup-Debakel gegen Borussia Mönchengladbach die erwartete Reaktion und führten auf dem Weg zum 5:2-Auswärtssieg gegen Urs Fischers Union Berlin bereits nach einer halben Stunde 3:0. Robert Lewandowski steht dank seiner zwei frühen Treffer nun schon bei zwölf Saisontoren. Borussia Dortmund gewann sein Heimspiel gegen den 1. FC Köln 2:0.
Fürs Erste kann mit den beiden Schwergewichten bloss der SC Freiburg mithalten. Der Aussenseiter ist nach dem 3:1 zuhause gegen den sieglosen Aufsteiger Greuther Fürth das einzige ungeschlagene Team der Bundesliga. Ein Härtetest folgt für die Freiburger in der kommenden Runde, wenn sie auswärts auf Rekordmeister und Leader Bayern München treffen.
Telegramm:
Union Berlin – Bayern München 2:5 (1:3). – 16'509 Zuschauer. – Tore: 15. Lewandowski (Foulpenalty) 0:1. 23. Lewandowski 0:2. 35. Sané 0:3. 43. Giesselmann 1:3. 61. Coman 1:4. 65. Ryerson 2:4. 80. Müller 2:5.
Arminia Bielefeld – Mainz 1:2 (1:1). – 19'477 Zuschauer. – Tore: 25. Lee Sae-Jung 0:1. 42. Laursen 1:1. 69. Burkardt 1:2. – Bemerkung: Mainz mit Widmer.
Bayer Leverkusen – Wolfsburg 0:2 (0:0). – 20'132 Zuschauer. – Tore: 48. Nmecha 0:1. 51. Arnold 0:2. – Bemerkungen: Wolfsburg mit Steffen (bis 46.) und Mbabu (ab 69.), ohne Mehmedi (verletzt). 95. Rote Karte gegen Lacroix (Wolfsburg) wegen einer Notbremse. 96. Casteels (Wolfsburg) wehrt Foulpenalty von Alario ab.
Borussia Dortmund – 1. FC Köln 2:0 (1:0). – 67'709 Zuschauer. – Tore: 41. Hazard 1:0. 64. Tigges 2:0. – Bemerkung: Borussia Dortmund mit Kobel und Akanji, ohne Hitz (Ersatz) und Bürki (nicht im Aufgebot).
Freiburg – Greuther Fürth 3:1 (2:0). – 31'500 Zuschauer. – Tore: 20. Asta (Eigentor) 1:0. 39. Höfler 2:0. 74. Leweling 2:1. 79. Grifo (Foulpenalty) 3:1. – Bemerkung: Greuther Fürth mit Itten.
Rangliste:
1. Bayern München 10/25 (38:10). 2. Borussia Dortmund 10/24 (27:15). 3. SC Freiburg 10/22 (17:7). 4. Bayer Leverkusen 10/17 (23:16). 5. Mainz 05 10/16 (14:10). 6. Union Berlin 10/16 (15:15). 7. Wolfsburg 10/16 (11:12). 8. RB Leipzig 9/14 (20:9). 9. Hoffenheim 10/14 (19:15). 10. 1. FC Köln 10/13 (15:18). 11. Hertha Berlin 10/12 (11:23). 12. Borussia Mönchengladbach 9/11 (10:12). 13. VfB Stuttgart 9/10 (14:15). 14. Bochum 9/10 (7:16). 15. Eintracht Frankfurt 9/8 (9:14). 16. Augsburg 9/6 (5:18). 17. Arminia Bielefeld 10/5 (6:16). 18. Greuther Fürth 10/1 (7:27).