National League Servette mit Kanterniederlage in den Champions-League-Final

sda

16.2.2024 - 22:45

Der Genève-Servette Hockey Club verpatzt die Hauptprobe vor dem Champions-League-Final nächsten Dienstag gegen Skelleftea aus Schweden. Das sind die Fakten der fünf Spiele vom Freitag.

Keystone-SDA, sda

In Genf stand viel auf dem Spiel. Im Duell zwischen Servette (8.) und Davos (7.) ging es darum, wer sich für die Schlussphase der Qualifikation die besseren Aussichten auf die direkte Playoff-Qualifikation wahrt. Servette ging durch Sakari Manninen zwar früh in Führung, die nächsten sechs Tore erzielten aber ausschliesslich Davoser. Yannick Frehner, Andres Ambühl und Rico Gredig machten im zweiten Abschnitt aus einem 1:1 ein 4:1. Davos feierte mit 6:1 den vierten Sieg hintereinander und verbesserte sich erstmals seit dem 3. Januar (und einem zwischenzeitlichen Zurückfallen bis auf Platz 10) wieder auf einen der ersten sechs Plätze.

Schweizer Meister Servette bleiben vier Tage, um sich für das Champions-League-Endspiel gegen Skelleftea wieder aufzuraffen. Dieses Spiel vom nächsten Dienstag in der Les-Vernets-Halle war innerhalb weniger Minuten ausverkauft. Servette steigt mit der höchsten Heimniederlage seit dem 4:10 gegen Ambri-Piotta am 2. Oktober 2021 in dieses womöglich wichtigste Spiel der Klubgeschichte.

Biels Blitzstart

Einen Blitzstart legte Biel beim 5:1-Sieg über Kloten hin. Die Seeländer führten nach sechs Minuten und zwei Goals binnen 35 Sekunden 2:0 und nach 16 Minuten schon 4:0. Fabio Hofer traf zweimal für Biel. Noch höher als 4:0 führte Biel nach dem ersten Abschnitt letztmals am 19. Februar 2023 ebenfalls gegen Kloten (5:0 nach 20 Minuten und 6:2-Auswärtssieg am Ende). Im eigenen Stadion führte Biel letztmals im Oktober 2017 nach einem Drittel mit 4:0. Damals siegten die Bieler am Ende 9:2 – und auch damals gegen Kloten. Kloten erzielte immerhin nach dem 0:3 gegen Bern (a) und dem 0:4 gegen Fribourg (h) wieder einmal ein Tor. Leandro Profico beendete nach 190 Minuten und einer Sekunde die Klotener Torflaute.

Ciaccios Paraden

Die SCL Tigers besiegten den HC Ajoie dank zwei Toren von Julian Schmutz mit 3:2 nach Verlängerung. 0,5 Sekunden vor Schluss der Overtime stellte Schmutz den Langnauer Sieg sicher. Ajoie verlor zum neunten Mal in Folge. Goalie Damiano Ciaccio, der vor Jahren mit den SCL Tigers in die National League zurückgekehrt ist, nervte seinen ehemalige Klub aber lange gewaltig. Mit 42 Paraden sorgte er dafür, dass Ajoie dank zwei haltbaren Goals von Thibaut Frossard bis zur 53. Minute in der ausverkauften Ilfishalle 2:1 führte.

30 Sekunden

Ambri-Piotta verlor das Heimspiel gegen die Rapperswil-Jona Lakers 1:3. 45 Minuten lang lief das Heimteam dem 0:1 von Petr Cajka hinterher. Als Michael Spacek in der 58. Minute aber endlich der vielumjubelte Ausgleich gelang, dauerte es bloss 30 Sekunden, bis die Lakers durch Emil Djuse wieder führten. Sandro Zangger stellte mit einem Schuss ins leere Tor den 3:1-Endstand her. Die Lakers verkürzten den Rückstand auf Ambri-Piotta (10.) und die SCL Tigers (11.) auf neun Punkte und dürfen hoffen, mit einem starken Finish sich noch ins Play-In zu retten.

Vom 0:1 zum 4:1

Die ZSC Lions gewannen das Spitzenspiel gegen Bern verdientermassen 4:1. Berns Trainer Jussi Tapola wird mit dem Spiel nur 35 Minuten lang zufrieden sein. Bis zu dem Zeitpunkt führte der Gast 1:0. Ein Shorthander von Derek Grant nach einer Serie von Berner Fehlern leitete die Wende ein. Im Schlussabschnitt dominierten die Lions klar. Aber wieder brauchte es ein «billiges» Tor – ein «Buebetrickli» von Denis Hollenstein gegen Philip Wüthrich -, bis der Zürcher SC aus seiner Überlegenheit Profit ziehen konnte.

Matchtelegramme:

ZSC Lions – Bern 4:1 (0:1, 1:0, 3:0)

12'000 Zuschauer (ausverkauft). – SR Urban/Stricker, Obwegeser/Urfer. – Tore: 6. Lehmann (Untersander) 0:1. 36. Grant (Riedi/Unterzahltor!) 1:1. 53. Hollenstein 2:1. 56. Frödén (Hollenstein) 3:1. 59. Hollenstein 4:1 (ins leere Tor). – Strafen: 2mal 2 Minuten gegen ZSC Lions, 1mal 2 Minuten gegen Bern. – PostFinance-Topskorer: Malgin; Kahun.

ZSC Lions: Hrubec; Trutmann, Marti; Lehtonen, Geering; Weber, Kukan; Riedi, Phil Baltisberger; Frödén, Lammikko, Hollenstein; Andrighetto, Malgin, Balcers; Rohrer, Grant, Zehnder; Bodenmann, Sigrist, Schäppi.

Bern: Wüthrich; Loeffel, Nemeth; Untersander, Kindschi; Pokka, Kreis; Paschoud, Maurer; Bader, Kahun, Luoto; Lehmann, Baumgartner, Scherwey; Vermin, Knight, Moser; Sablatnig, Ritzmann, Schild.

Bemerkungen: ZSC Lions ohne Harrington (krank), Bern ohne Sceviour (verletzt) und Honka (gesperrt). Bern von 57:58 bis 58:13 ohne Torhüter.

Genève-Servette – Davos 1:6 (1:1, 0:3, 0:2)

6975 Zuschauer. – SR Tscherrig/Kohlmüller, Stalder/Duc. – Tore: 10. Manninen (Vatanen, Jooris/Powerplaytor) 1:0. 14. Nordström (Dahlbeck) 1:1. 26. Frehner (Näkyvä) 1:2. 30. Ambühl (Bristedt, Näkyvä/Powerplaytor) 1:3. 40. (39:27) Gredig (Dahlbeck, Stransky) 1:4. 41. (40:23) Nordström (Dominik Egli) 1:5. 48. Nussbaumer (Frehner) 1:6. – Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Genève-Servette, 2mal 2 Minuten gegen Davos. – PostFinance-Topskorer: Vatanen; Stransky.

Genève-Servette: Mayer; Vatanen, Chanton; Karrer, Lennström; Le Coultre, Berni; Jacquemet; Praplan, Filppula, Winnik; Hartikainen, Manninen, Bertaggia; Berthon, Pouliot, Cavalleri; Völlmin, Jooris, Maillard; Guignard.

Davos: Aeschlimann; Dominik Egli, Dahlbeck; Guebey, Näkyvä; Fora, Jung; Barandun; Frehner, Corvi, Bristedt; Ambühl, Nordström, Nussbaumer; Stransky, Rasmussen, Gredig; Wieser, Chris Egli, Parrée; Hammerer.

Bemerkungen: Genève-Servette ohne Miranda, Richard, Rod (alle verletzt) und Olkinuora (überzähliger Ausländer), Davos ohne Knak, Minder, Prassl und Schneeberger (alle verletzt).

Biel – Kloten 5:1 (4:0, 0:0, 1:1)

6322 Zuschauer (ausverkauft). – SR Hürlimann/Hungerbühler, Altmann/Gurtner. – Tore: 5. (4:53) Hofer (Jakowenko, Sallinen) 1:0. 6. (5:28) Lööv (Haas, Kessler) 2:0. 10. Rajala (Unterzahltor!) 3:0. 16. Hofer (Forster, Heponiemi) 4:0. 45. Forster 5:0. 56. Profico (Schreiber, Loosli) 5:1. – Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Biel, 3mal 2 Minuten gegen Kloten. – PostFinance-Topskorer: Rajala; Ang.

Biel: Säteri; Jakowenko, Grossmann; Lööv, Rathgeb; Christen, Forster; Schläpfer, Christe; Hofer, Heponiemi, Sallinen; Hischier, Haas, Kessler; Künzle, Cunti, Rajala; Stampfli, Tanner, Bachofner.

Kloten: Metsola (21. Zurkirchen); Reinbacher, Steve Kellenberger; Sidler, Steiner; Sataric, Profico; Nodari; Ang, Morley, Loosli; Simic, Diem, Derungs; Ojamäki, Aaltonen, Marc Marchon; Obrist, Smirnovs, Schreiber; Lindemann.

Bemerkungen: Biel ohne Brunner, Burren, Bärtschi, Delémont (alle verletzt) und Olofsson (überzähliger Ausländer), Kloten ohne Beaulieu und Ramel (beide verletzt).

Ambri-Piotta – Rapperswil-Jona Lakers 1:3 (0:1, 0:0, 1:2)

6523 Zuschauer. – SR Borga/Vikman, Cattaneo/Huguet. – Tore: 13. Cajka (Albrecht) 0:1. 58. (57:23) Spacek 1:1. 58. (57:53) Djuse (Albrecht, Jensen) 1:2. 60. (59:58) Zangger 1:3 (ins leere Tor). – Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta, 2mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers. – PostFinance-Topskorer: Spacek; Cervenka.

Ambri-Piotta: Juvonen; Heed, Dotti; Fohrler, Virtanen; Wüthrich, Pezzullo; Terraneo; Bürgler, Heim, Kneubuehler; Pestoni, Spacek, Dauphin; Zwerger, Landry, Lilja; Grassi, Kostner, De Luca; Douay.

Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Aebischer, Djuse; Noreau, Maier; Gerber, Leslie; Vouardoux, Baragano; Jensen, Albrecht, Cervenka; Moy, Schroeder, Lammer; Wick, Wetter, Zangger; Forrer, Taibel, Cajka.

Bemerkungen: Ambri-Piotta ohne Conz (verletzt), Rapperswil-Jona Lakers ohne Capaul, Connolly, Dünner, Rask (alle verletzt), Alge, Meyer (beide krank) und Frk (überzähliger Ausländer). Ambri-Piotta ab 58:35 ohne Torhüter.

SCL Tigers – Ajoie 3:2 (1:0, 0:2, 1:0, 1:0) n.V.

6000 Zuschauer (ausverkauft). – SR Hebeisen/Wiegand, Meusy/Burgy. – Tore: 7. Julian Schmutz (Berger, Saarela) 1:0. 24. Frossard (Brennan, Birbaum) 1:1. 39. Frossard 1:2. 53. Malone (Mäenalanen) 2:2. 65. (64:59) Julian Schmutz (Saarijärvi, Boltshauser) 3:2. – Strafen: 5mal 2 Minuten gegen SCL Tigers, 2mal 2 Minuten gegen Ajoie. – PostFinance-Topskorer: Malone; Audette.

SCL Tigers: Boltshauser; Saarijärvi, Guggenheim; Zryd, Riikola; Cadonau, Zanetti; Erni; Julian Schmutz, Berger, Saarela; Mäenalanen, Malone, Pesonen; Rohrbach, Salzgeber, Lapinskis; Weibel, Petrini, Jenni.

Ajoie: Ciaccio; Birbaum, Gelinas; Thiry, Brennan; Zgraggen, Fey; Pilet; Münger, Romanenghi, Bozon; Sopa, Gauthier, Audette; Hazen, Frossard, Timaschow; Sciaroni, Garessus, Arnold.

Bemerkungen: SCL Tigers ohne Diem, Rossi, Schilt, Flavio Schmutz (alle verletzt) und Louis (überzähliger Ausländer), Ajoie ohne Fischer, Rundqvist, Scheidegger, Reto Schmutz (alle verletzt), Asselin und Devos (beide überzählige Ausländer).