Granit Xhaka, Xherdan Shaqiri und Dan Ndoye sind nach dem EM-Aus im Penaltyschiessen gegen England bitter enttäuscht, aber auch stolz. Ein Muskelfaserriss hielt Xhaka nicht von seinem Einsatz ab.
Granit Xhaka (Captain): «Es ist brutal hart und schwierig, die richtigen Worte zu finden. Ich weiss nicht, ob man auch nur einem Spieler oder Staff-Mitglied irgendetwas Negatives sagen kann. So eine Niederlage tut doppelt so weh, weil wir sehr viele gute Sachen gezeigt haben heute. Ob die Niederlage gerecht ist oder nicht, ist irrelevant. Leider gehört im Penaltyschiessen auch etwas Glück dazu, und das hatten wir heute nicht. Manuel Akanji muss sich nichts vorwerfen, einen musste es einfach treffen. Ich glaube, heute haben sich die Engländer mehr uns angepasst als umgekehrt. Wir machten ein sehr gutes Turnier mit und vor allem auch ohne Ball. Selbst wollte ich heute unbedingt spielen, obwohl ein MRI am Montag einen Muskelfaserriss an den Adduktoren ergab. Ich musste beissen, aber die Mannschaft brauchte mich. Ich konnte keine langen Bälle spielen und keine Weitschüsse machen, aber sonst ging es gut.»
Xherdan Shaqiri: «Es gibt nichts Brutaleres als im Penaltyschiessen auszuscheiden. Wir haben gekämpft und alles dafür getan, dass das Märchen weitergeht. Wir waren nahe dran, am Schluss hatten die Engländer die besseren Nerven. Vorwerfen kann man uns glaube ich nichts, wir können stolz auf uns sein. Wir alle haben die grosse Euphorie gesehen. Ich glaube, wir haben viele Leute stolz gemacht und ihnen Freude gebracht.»
Dan Ndoye: «Das ist hart und schwer zu akzeptieren. Wir waren eine richtig starke Truppe und hatten die Qualität, um weiter zu kommen in diesem Turnier. Der Fussball kann grausam sein... Ich denke, wir haben etwas kreiert, auf dem die Mannschaft in Zukunft aufbauen kann. Ob das Turnier für mich ein Wendepunkt war, weiss ich nicht. Ich habe auf jeden Fall alles gegeben, um dem Team zu helfen.»
sda