Mit seinen 1,83 Meter Körpergrösse wird Yann Sommer auch in Russland einer der kleinsten Schlussmänner im Turnier sein. «Macht nichts», sagt er dazu stets, es gehe doch um «Sprungkraft, Technik, Timing und Mut.» Sommer bewundert die Leidenschaft und den Stil von Gianluigi Buffon, der die perfekte Balance aus Ehrgeiz und Ritterlichkeit besitzt. Ein signiertes Trikot und Handschuhe der italienischen Legende hängen eingerahmt bei Sommer zu Hause: «Stephan Lichtsteiner hat mir das netterweise aus Turin mitgebracht.»
Womöglich verbirgt sich hinter Sommers konzentrierter Ruhe und Ausgeglichenheit eines der Erfolgsgeheimnisse der Schweizer Nationalmannschaft. Von einem sogenannten «Balkan-Graben», der das Team in verschiedene Fraktionen spalte, ist schon lange keine Rede mehr. Stattdessen herrscht nun eine konstruktive Harmonie unter sehr unterschiedlichen Menschen. Und auch die Schweizer Fans, meint Yann Sommer, seien bereit. «Die letzten zwei guten Turniere und die spannende, erfolgreiche WM-Qualifikation sorgen für eine euphorische Stimmung, die uns weit tragen kann», sagt er. Es könnte ein ganz besonderer Sommer werden, einer voller Zauber.
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