Fouls sind nicht nur unfair, sondern auch gefährlich: Jedes Jahr werden in der Schweiz 15'000 Fussballerinnen und Fussballer durch ein unsportliches Verhalten einer Gegenspielerin oder eines Gegenspielers verletzt. Die Suva lanciert deswegen eine neue Kampagne.
Wie der Unfallversicherer am Mittwoch mitteilte, kommt es jährlich zu rund 45'000 Fussballunfällen. Jeder dritte Unfall wird durch ein unsportliches Verhalten ausgelöst.
Fouls, auch taktische, seien nicht harmlos, sondern verursachten Schmerz, Arbeitsausfälle und Kosten, erklärte die Suva. So hätten 55 Prozent der durch ein Foulspiel bedingten Verletzungen eine Heilungsdauer von mehr als einem Monat.
Häufige Kopfverletzungen
Besonders oft erleiden Gefoulte eine Gehirnerschütterung. Diese gebe es bei einem Foulspiel vier Mal öfter als bei einem sonstigen Fussballunfall, hiess es in der Mitteilung. Kopf, Gesicht, Zähne, Schultern, Schlüsselbein, Brustbein, Rippen und Rücken würden bei Fouls oft verletzt.
Die Suva fordert von den Fussballerinnen und Fussballern deswegen ein Masshalten. Ein Sieg dürfe niemals auf Kosten der Gesundheit gehen. Auch die Gegnerinnen und Gegner sollen unversehrt vom Platz gehen können. Um dies zu erreichen, brauche es neben körperlicher und geistiger Fitness auch ein faires Verhalten.
Der Unfallversicherer will deswegen die Fairplay-Kultur stärken und hat dazu eine neue Präventionskampagne lanciert. Zu dieser gehört auch ein digitales Quiz (www.suva.ch/fairplay). Profi-Spielerinnen und -Spieler unterstützen die Kampagne als Botschafter, so YB-Mittelfeldspieler Christian Fassnacht oder Ex-Nationalspielerin Lara Dickenmann.