Olivier Senn zeigt sich über die schweren Stürze von Gino Mäder und Magnus Sheffield in der Abfahrt vom Albulapass zum Zielort La Punt sichtlich betroffen.
Der Aargauer sagt im Interview mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, was am Donnerstagabend, Stand 19.00 Uhr, über den Unfallhergang und die Folgen bekannt ist.
Olivier Senn, was sind Ihre Informationen zu den Stürzen des Schweizers Gino Mäder und des Amerikaners Magnus Sheffield?
«Der Unfall ereignete sich bei Rennkilometer 197 in der Abfahrt vom Albulapass. Die zwei Fahrer, also Magnus Sheffield und Gino Mäder, sind an dieser Stelle bei hoher Geschwindigkeit gestürzt. Die Polizei ist den Unfallhergang am Abklären.»
Wie schnell war medizinische Hilfe am Unfallort?
«Unser Rennarzt war in weniger als zwei Minuten da. Magnus Sheffield wurde mit einer Gehirnerschütterung und Prellungen relativ schnell von der Rega ins Spital nach Samedan transportiert.»
Und Gino Mäder?
«Er wurde regungslos aufgefunden und musste reanimiert werden. Danach konnte er stabilisiert werden und ebenfalls mit der Rega ins Spital Chur transportiert werden. Wir haben zu Ginos Gesundheitszustand aktuell keine weiteren Informationen. Erst wenn es solche gibt, können wir wieder Auskunft geben.»
Der Schock ist bei allen gross. Machen Sie sich Gedanken, wie es morgen mit der Tour de Suisse weitergehen soll?
«Das ist im Moment sekundär. Jetzt geht es darum, die nötigen Informationen zu erhalten. Wie ist der Stand? Was ist passiert? Was können wir machen? Wichtig war auch, Ginos Familie informieren zu können, uns mit den Teams, der Kantonspolizei und dem Weltverband UCI abzusprechen.»
Es gibt viele Spekulationen.
«Wir wollen erst informieren, wenn wir Fakten haben. Im Moment stehen die zwei Athleten im Zentrum. Wir hoffen stark, dass es beiden Fahrern gut und schnell wieder besser geht. Alles Weitere folgt zu einem späteren Zeitpunkt.»