Nationalmannschaft Yakin: «Erst mal geniessen wir den Moment»

sda

2.12.2022 - 23:54

Granit Xhaka wird nach seiner provokanten Geste von den serbischen Spielern bedrängt, Breel Embolo geht dazwischen
Granit Xhaka wird nach seiner provokanten Geste von den serbischen Spielern bedrängt, Breel Embolo geht dazwischen
Keystone

Hat das Duell mit Serbien wieder ein Nachspiel für die Schweizer? Granit Xhaka greift sich im emotionalen Spiel in den Schritt. Murat Yakin will sich im Nachgang nicht mit derlei Gedanken befassen.

Keystone-SDA, sda

«Erst mal geniessen wir den Moment», sagte der Schweizer Nationalcoach nach dem aufwühlenden 3:2-Sieg, der die Schweiz in die Achtelfinals hievte. Die besagte Szene mit Xhaka geschah in der 66. Minute nach einem Foul und sorgte für eine Rudelbildung. Er habe es nicht genau gesehen, was war, erklärte Yakin. «Für mich sah es nach einer normalen Situation aus, wie sie im Fussball vorkommt.»

Was er gesehen habe, sei «ein Granit Xhaka, der voll fokussiert aufs Spiel war», so Yakin weiter. Xhaka selbst trat mit heiserer Stimme vor die Mikrofone und ging nicht näher auf den Vorfall ein: «Ihr hört meine Stimme. Da waren viele Emotionen drin, aber das ist Fussball. Es war ein faires Spiel. Ich bin stolz auf uns.»

SRF-Informationen zufolge wird die FIFA den Vorfall untersuchen. Doch vorerst richteten die Schweizer den Fokus auf ihren Erfolg und nicht auf den Nebenschauplatz. Breel Embolo sah den Schlüssel zum Erfolg darin, dass es gelang, vom 1:2 zurückzukommen. «Das war sehr wichtig.»

Für Fabian Schär, der für den erkälteten Nico Elvedi in die Innenverteidigung rückte, war der Sieg auch eine Genugtuung: «Das ist ein schöner Moment für mich. Es war nicht einfach, dass ich in den ersten beiden Partien nicht spielte.» Auch sprach Schär von einer Last, die mit dem Sieg abfiel: «Wir hielten dem Druck stand, den wir uns auch selber auferlegten. Ich spüre Freude, aber auch Erleichterung.» Man habe einen «super Teamspirit» bewiesen und «super gekämpft», befand Schär.

Serbiens Trainer Dragan Stojkovic zeigte in der Niederlage Grösse: «Wir sind nicht glücklich, aber es ist ein verdienter Sieg für die Schweiz. Diese Mannschaft hat viel Qualität, nicht nur Xherdan Shaqiri.» Es sei nicht gut gelaufen für sein Team seit der Ankunft. «Viele Leistungsträger waren körperlich nicht bei 100 Prozent. Auf diesem Level fällt das ins Gewicht», so Stojkovic.