Ungewohnt wortkarg präsentiert sich Trainer Murat Yakin am Abend vor dem Spiel, an dem sich die Schweizer Nationalmannschaft gegen Israel das EM-Ticket sichern kann.
Es seien emotionale Tage gewesen, sagte der 49-Jährige, der kürzlich seine Mutter verloren hat. Entsprechend fiel es ihm auch schwer, auf die komplizierten Umstände einzugehen, die das Spiel und der Gegner mit sich bringen. «Wir wollen uns auf unsere Aufgabe fokussieren, den Sieg holen und die Qualifikation für die EM sicherstellen.»
Dafür muss die Schweiz vor allem defensiv wieder sicherer auftreten. In den drei Unentschieden gegen Rumänien, Kosovo und Belarus präsentierte sich die Verteidigung unsicher, was sieben Gegentore zur Folge hatte. Ob er in der Abwehr erneut von einer Vierer- auf eine Dreierkette umstelle, wurde Yakin deshalb gefragt. Dies würde er natürlich nicht preisgeben, antwortete dieser. «Einige Verteidiger sind angeschlagen, aber Sorgen mache ich mir keine.» Schliesslich seien die Spieler auf mehreren Positionen einsetzbar.
Einer, der das im Klub schon mehrmals bewiesen hat, ist Manuel Akanji. Auf die Frage, ob er sich vorstellen könne, als Aussenverteidiger zu spielen, witzelte der 28-Jährige: «Ich habe zuletzt einige Tore geschossen, ich kann mir also auch vorstellen, als Stürmer aufzulaufen.» Schliesslich gab er die erwartbare Antwort, dass er auf der Position spielen werde, auf welcher der Trainer ihn spielen sehen wolle.
Während offengelassen wurde, wie die Abwehrreihe der Schweiz aussehen wird, verriet Yakin, wer das Tor hütet. Gegen Israel setzt er auf Yann Sommer, am Samstag gegen Kosovo soll Gregor Kobel seine Chance erhalten.