Der FC Zürich bleibt für St. Gallen in dieser Saison ein rotes Tuch. Auch im dritten Kräftevergleich mit den Zürchern blieb der Leader beim 0:4 ohne Punkte.
Das erste Heimspiel des FC St. Gallen nach dem Lockdown hätte zu einem Fest in gemütlichem Rahmen werden sollen. Es wurde für das Team von Peter Zeidler und die rund 700 Zuschauer im St. Galler Stadion zum Drama in vier Akten. Ein Eigentor von Vincent Rüfli (31.), ein Kontertor durch Aiyegun Tosin (61.) und eine späte Doublette (85./90.) führten zum dritten FCZ-Sieg im dritten Duell und zur höchsten Niederlage der Ostschweizer in dieser Saison. Der Leader verpasste es, vom Ausrutscher von Meister YB vom Dienstag gegen Thun zu profitieren, weil ihm im Vergleich mit den Zürchern die Effizienz abging.
Im Minutentakt bot der Leader den anwesenden Fans in der ersten Viertelstunde Momente, die sie frenetisch beklatschen konnten. Sekunden nach dem Anpfiff brandete ein erstes Mal Jubel auf den spärlich besetzten Sitzgelegenheiten auf, als Emir Demirovic auf Hereingabe von Cedric Itten den perfekten Auftakt für das Heimteam verpasste. Dem 1:0 am nächsten kam St. Gallen in der 14. Minute durch Itten. Der 23-jährige Angreifer brachte einen langen Ball von Görtler mit einem Ballkontakt unter Kontrolle und traf aus rund 22 Metern die Lattenoberkante. FCZ-Goalie Yanick Brecher wäre gegen den Schuss ohne Abwehrchance geblieben, doch das Glück hielt es am Donnerstagabend mit den Gästen.
Die Zürcher fanden erst Mitte der ersten Halbzeit zu einem Konzept, dem St. Galler Offensivdrang beizukommen. Angetrieben von Trainer Ludovic Magnin biss sich der FCZ in die Partie und überzeugte vornehmlich durch sein Zweikampfverhalten. Für die spielerische Komponente war bis zur Pause nur das Heimteam besorgt, auch wenn die Zürcher durch ihren ersten Corner im Spiel sogleich erfolgreich waren. Blaz Kramer verlängerte den Ball von Benjamin Kololli auf den weiten Pfosten, wo Rüfli nicht mehr ausweichen konnte und ins eigene Tor traf. Nach der Pause fand der FCZ in Kontern sein Glück, und diente dem Heimteam durch die Tore von Aiyegun Tosin (61./90) und Benjamin Kololli (85.) als Beispiel in Sachen Effizienz.
Telegramm:
St. Gallen – Zürich 0:4 (0:1)
700 Zuschauer. – SR Fähndrich. – Tore: 31. Rüfli (Eigentor) 0:1. 64. Tosin (Mahi) 0:2. 86. Kololli (Mahi) 0:3. 91. Tosin (Mahi) 0:4.
St. Gallen: Zigi; Hefti, Stergiou, Letard (47. Alves/67. Bakayoko), Rüfli (67. Muheim); Görtler, Quintilla, Guillemenot (46. Ribeiro), Victor Ruiz (85. Staubli); Demirovic, Itten.
Zürich: Brecher; Rüegg (88. Britto), Omeragic, Nathan, Kempter; Hekuran Kryeziu, Domgjoni (46. Sohm); Tosin, Marchesano (60. Schönbächler), Kololli (87. Winter); Kramer (60. Mahi).
Bemerkungen: St. Gallen ohne Fazliji (gesperrt), Ajeti, Babic, Gonzalez, Lüchinger (alle verletzt). Zürich ohne Mirlind Kryeziu (gesperrt). 14. Lattenschuss Itten. Verwarnungen: 22. Victor Ruiz (Foul). 39. Kramer (Unsportlichkeit). 64. Tosin (Unsportlichkeit). 85. Kololli (Foul).
Rangliste:
1. St. Gallen 25/48 (53:36). 2. Young Boys 25/48 (49:34). 3. Basel 25/43 (51:27). 4. Servette 25/39 (40:25). 5. Zürich 25/35 (34:48). 6. Luzern 25/34 (27:33). 7. Lugano 25/30 (27:28). 8. Sion 25/24 (30:44). 9. Neuchâtel Xamax FCS 25/22 (28:41). 10. Thun 25/22 (25:48).