Wochenend-RezeptJohannisbeeren – so gesund und vielseitig
Kerstin Degen
6.7.2019
Johannisbeeren sind die Sommerboten schlechthin – die schimmernden Rispen sorgen für rote Farbtupfer in unseren Gärten, auf unseren Tellern und in unseren Gläsern. «Bluewin» verrät, wie die herb-säuerliche Frucht die Jahreszeit versüsst.
Rote, weisse oder schwarze Johannisbeeren reichern von Mitte Juni bis Mitte August unseren sommerlichen Speiseplan an. Doch die säuerlich schmeckenden Früchtchen finden nicht besonders viele Anhänger.
Schade eigentlich, denn die Früchtchen sehen nicht nur hübsch aus, sondern sind sehr gesund: Sie enthalten viele Ballaststoffe, Fruchtsäuren, sekundäre Pflanzenstoffe und reichlich Kalium und Vitamin C. Dieses fördert die Aufnahme des enthaltenen Eisens und dadurch die Blutbildung.
Ernten, aufbewahren und geniessen
Bevor man Johannisbeeren weiterverarbeitet, sollte man folgende Tipps beachten: Die Stiele vor dem Waschen nicht entfernen – sonst gehen Saft und Geschmack verloren. Auch beim Einkochen gilt: Rispen und Stiele bleiben dran.
Um Johannisbeeren einzufrieren, werden sie gewaschen und von den Stielen mit einer Gabel abgestreift. Dann verteilt man sie grossflächig auf einem Tablett und gibt sie so ins Gefrierfach. Erst in gefrorenem Zustand werden sie platzsparend in ein Gefäss umgefüllt.
Wer die Johannisbeeren im Kühlschrank aufbewahren will, sollte sie allerdings nicht waschen, sondern auf einem grossen Teller verteilen und mit Klarsichtfolie abdecken. So halten die Beeren ungefähr drei Tage.
Liebhabern schmecken die Beeren auf Porridge oder Müsli, auch mit Naturjoghurt oder in einer Schüssel Milch geben sie ein sommerliches Frühstück ab.
Für Drinks mit Wow-Effekt legen Sie ein paar der farbigen Beeren in jedes Eiswürfelfach, so wird jeder Drink oder auch glasklares Wasser zum Hingucker.
Wem die roten Früchtchen zum Alleinverzehr zu sauer sind, der verarbeitet sie zu Gelée, Sirup oder einem Kuchen. Gern verrate ich mein Rezept:
Sommerbeerenkuchen mit Streuseln
Die Zutaten:
ca. 800 g gemischte Beeren ungesüsst (z.B. Johannisbeeren, Erdbeeren, Brombeeren, Himbeeren oder auch Kirschen)
½ Zitrone
1-2 TL Agar Agar
350 g Butter
400 g brauner Zucker
520 g Mehl (Dinkel- und Buchweizenmehl je nach belieben)
Schritt 1: Beeren mit dem Saft der Zitrone und dem Agar Agar einkochen und zum Abkühlen beiseitestellen. Der Teig wird sehr süss, daher bleiben die Beeren bei mir ungesüsst. Wer mag, der kann den Beeren ein paar Esslöffel Zucker oder Beerenkonfi dazugeben.
Schritt 2: Zirka 20 g der Butter ebenfalls beiseitestellen. Die restliche Butter, Zucker, Mehl, Salz und Haselnüsse von Hand zu einem krümeligen Teig verarbeiten.
Schritt 3: Zwei bis drei Handvoll vom Teig beiseitestellen, den Rest von Hand in eine mit Backpapier ausgelegte Form drücken.
Schritt 4: Abgekühlte Beeren auf dem Teig verteilen.
Schritt 5: Den restlichen Teig mit der restlichen Butter zu Streuseln verarbeiten und über die Beeren streuen.
Schritt 6: Bei 180 Grad zirka 30 Minuten backen.
Tipp: Ich nehme die doppelte Menge Haselnüsse und reduziere den Mehlanteil. Für eine glutenfreie Variante nur Buchweizenmehl verwenden.
Superfoods: Heimische Alternativen zu den exotischen Nährstoffbomben
Ohne Superfoods geht heute in einer gesundheitsbewussten Ernährung scheinbar nichts mehr. Doch die gesunden Exoten sind nicht über alle Zweifel erhaben: Viele der Produkte sollen Schadstoffe enthalten.
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Grund genug, sich nach heimischen Alternativen umzusehen. Von der besseren Öko-Bilanz ganz zu schweigen.
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Chiasamen: Stammen aus Südamerika und enthalten viele Antioxidantien und Omega-3-Fettsäuren sowie Proteine, Eisen, Kalzium und Magnesium. Laut Ökotest allerdings auch zahlreiche Schadstoffe.
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Die Samen binden sehr viel Flüssigkeit. Aus diesem Grund eignen sie sich gut als Backzutat oder Grundlage für Pudding.
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Die heimische Alternative sind Leinsamen: Sie kosten nicht nur einen Bruchteil und haben quasi keinen Transportweg hinter sich, sondern strotzen ebenfalls vor Eiweiss und Ballaststoffen. In ihrer geschroteten Form binden auch sie viel Flüssigkeit.
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Die aus China stamende Goji-Beere steckt voller Aminosäuren, den Vitaminen A, C, E und B sowie Eisen und Antioxidantien. Und offenbar teilweise auch Pestizide.
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Ein guter Grund also, zu heimischen Beeren zu greifen. Johannis- und Cassisbeeren enthalten ebenfalls eine hohe Konzentration an den Vitaminen C und A und wachsen im Idealfall im eigenen Garten.
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Die Açai-Beere kennt man hierzulande vorallem als Zutat für die beliebte Açai-Bowl. SIe verleiht der hippen Schale auch ihre intensive Farbe.
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Heimisch ist die Beere am Amazonas. Ihr hoher Ballaststoffgehalt und die vielen Vitamine und Antioxidantien machen sie zu einem beliebten Superfood.
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Die heimische Heidelbeere hat allerdings noch mehr Nährstoffe und Antioxidantien zu bieten, besonders wenn die Beeren nicht völlig überzüchtet sind.
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Quinoa: Das Pseudo-Getreide aus den Anden ist inzwischen ziemlich umstritten. Unter anderem weil der stark gewachsene weltweite Konsum in der Anbau-Region Schäden anrichtet. Dennoch: Der hohe Anteil an Aminosäuren und anderen Nährstoffen lässt den Boom anhalten.
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Dabei kann Hirse sehr gut mithalten, was die gesundheitlichen Vorteile angeht. Das Getreide hat im Hinblick auf ökologische Gesichtspunkte ganz klar die Nase vorn.
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Kein hippes Café ohne Matcha Latte. Der fein gemahlene grüne Tee ist definitiv äusserst gesund, daran gibt es nichts zu Rütteln. Denn beim Pulver handelt es sich um ein Extrakt aus ganz frischen Tee-Blättern.
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Eine heimische Alternative zum grünen Tee: Die Brennessel. Sie regt den Stoffwechsel an, fördert die Blutbildung und steckt voller Vitamine. Die perfekte Zutat für einen Detox-Tee also. Als Latte können wir uns die Brennnessel allerdings nicht so recht vorstellen.
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Bei Amaranth handelt es sich um ein Fuchschwanzgewächs. Somit zählt die südamerikanische Pflanze zu den sogenannten Pseudogetreiden und ist genau wie Quinoa glutenfrei.
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Amaranth steckt voller Aminosäuren, Omega-3-Fettsäuren, Magnesium, Kalzium, Zink und Eisen. Aber es hat auch einen reichlich weiten Weg hinter sich.
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Dinkel ist eine hervorragende heimische Alternative, die es in Punkte Nährstoffen locker mit dem südamerikanischen Pendant aufnehmen kann.
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Moringa bezeichnet den aus Nordindien stammenden Meerrettichbaum. Meist werden seine zu Pulver gemahlenen Blätter verwendet. Diese sollen voller Vitamine und Nährstoffe stecken.
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Doch warum in die Ferne schweifen? Denn der heimische Löwenzahn macht nicht nur gute Laune, sondern auch gesund. 100 Gramm davon decken bereits 20 Prozent des Tagesbedarfs an 17 wichtigen Nährstoffen.
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Kokosöl erlebt gerade einen Riesen-Boom sowohl in Bad als auch Küche und wird als wahrer Heilsbringer gefeiert. Doch das Öl enthält zu über 90 Prozent gesättigte Fette.
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Olivenöl gilt immer noch als optimale Quelle mehrfach ungesättigter Fettsäuren und wir im Rahmen einer gesunden mediterranen Ernährung empfohlen.
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Wer exotische Superfoods zu einem Grossteil durch heimische Alternativen ersetzt, tut nicht nur der Umwelt etwas Gutes, sondern auch dem Portemonnaie und der eigenen Gesundheit.
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