Spenden für ein Hospiz Elfjähriger schläft seit 500 Nächten im Zelt

dpa

22.8.2021 - 16:25

Der elfjährige Max Woosey aus dem englischen Braunton in seinem Zelt. Er hat bereits 500 Nächte in Folge dort geschlafen.
Der elfjährige Max Woosey aus dem englischen Braunton in seinem Zelt. Er hat bereits 500 Nächte in Folge dort geschlafen.
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Im März 2020 ginge es los: Um Spenden für ein Hospiz zu sammeln, übernachtete ein elfjähriger Brite im Zelt. Bis heute, Ende offen.

22.8.2021 - 16:25

Ein elfjähriger Junge in England hat bereits 500 Nächte in Folge im Zelt geschlafen – und nicht die Absicht, bald damit aufzuhören.

«Es fühlt sich gar nicht so lang an, weil so viel passiert ist, seit ich angefangen habe zu campen», sagte der elfjährige Max Woosey aus dem englischen Braunton dem «Guardian». «Ich hätte nie gedacht, dass ich so lange durchhalte, aber ich liebe es.»

«Ich habe nicht die Absicht, jetzt aufzuhören»

Im März 2020, als in England der erste Corona-Lockdown begann, fing Max an, im Zelt zu schlafen und Spenden für das North Devon Hospiz in der Nähe zu sammeln. 100 Pfund waren das Ziel – inzwischen sind mehr als 540’000 Pfund (umgerechnet rund 675’000 Franken) zusammengekommen. Die Familie Woosey hatte erlebt, wie ihr krebskranker Nachbar in dem Hospiz betreut wurde. Vor seinem Tod schenkte der Nachbar Max ein Zelt – mit der Aufforderung, damit ein Abenteuer zu erleben.

Das Zelt ist nach Hunderten von Nächten mittlerweile nicht mehr dasselbe, doch die Mission ist die gleiche geblieben. Noch immer laufen auf der Internetseite «JustGiving» weitere Spenden ein. Die eingesammelte Summe ist dem Bericht zufolge bereits doppelt so hoch als das, was das Hospiz durch die Pandemie an Spenden verloren hat. Trotzdem ist für Max, der zwischendurch sogar zum Übernachten in den Londoner Zoo und den Garten der Downing Street eingeladen wurde, kein Ende in Sicht: «Ich habe nicht die Absicht, jetzt aufzuhören. Ich mag es, draussen und näher an der Natur zu sein. Wenn es keinen Spass mehr macht, komme ich rein. Aber das kann ich mir nicht vorstellen.»

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