Spülschwamm, Schneidebrett & Co.So wird deine Küche nicht zur Keimschleuder
Carlotta Henggeler
14.6.2025
Damit die Küche kein Paradies für Keime wird, musst du ein paar Dinge beachten.
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Spülschwamm, rohes Fleisch oder Schneidebrett – überall lauern Keime. Du solltest daher stets auf Hygiene achten und deine Küche keimfrei halten. Wir verraten dir, wie das am besten klappt.
Teleschau
14.06.2025, 17:01
Carlotta Henggeler
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Keime verbreiten sich schnell über Lebensmittel, Spülschwämme und Schneidebretter – gründliches Händewaschen und getrennte Zubereitung von Rohkost und Fleisch sind entscheidend.
Küchenutensilien wie Schwämme, Lappen und Schneidebretter sollten regelmässig gewechselt oder bei hohen Temperaturen gereinigt werden, um Keimbildung zu vermeiden.
Besonders an rohen Lebensmitteln fühlen sich Bakterien pudelwohl: Mit Vorliebe besiedeln sie Fisch, Fleisch, Kräuter, Gemüse oder Früchten. Schneller als du glaubst, verteilen sich die Keime in der Küche – vom Fleisch aufs Schneidebrett und schon sind sie im Salat.
Mit diesen Tipps hältst du deine Küche sauber.
Richtig Hände waschen
Vor dem Kochvorgang sollten die Hände gut gewaschen werden.
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Noch bevor du in der Küche irgendetwas anfasst, solltest du die Hände noch einmal gründlich waschen, auch wenn du das bereits vor einer halben Stunde getan hast. Das richtige Händewaschen wird oft unterschätzt.
Damit sie hygienisch rein werden, reicht nicht einfach kurzes Abspülen unter kaltem Wasser. Seife deine Hände 30 Sekunden lang ein und wasche Sie sie dann unter warmem Wasser ab.
Fleisch abspülen?
Fleisch und Fisch sollten nicht abgespült werden.
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Viele glauben, Fleisch und Fisch müssen erst abgespült werden, bevor diese Lebensmittel weiterverwendet werden können. Doch das ist ein weit verbreiteter Irrglaube. Es kann sogar gefährlich werden.
Mögliche auf dem Fleisch vorhandene Keime landen durch das Abspülen im Waschbecken oder spritzen auf den Spülschwamm oder die Arbeitsfläche. Beim Braten werden die Keime dagegen durch die Hitze abgetötet: Waschen ist also nicht nötig.
Gemüse und Früchte zuerst schneiden
Die Reihenfolge der Lebensmittel beim Schnippeln sollte beachtet werden.
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Halte dich bei der Zubereitung von Lebensmitteln an eine bestimmte Reihenfolge, um die Hygiene zu gewährleisten.
Zuerst solltest du alle Zutaten schnippeln, die am Ende roh verzehrt werden. Also zuerst den Salat für die Vorspeise und die Früchte für das Dessert. Erst danach folgen die tierischen Lebensmittel wie Fisch, Fleisch, Käse oder Ei.
Putzpause bei tierisischen Lebensmitteln
Beim Zubereiten der verschiedenen Lebensmittel solltest du einen Putzstopp einlegen.
Du kannst oder willst die Reihenfolge nicht einhalten? Dann lege nach der Zubereitung der tierischen Lebensmittel unbedingt eine Putzpause ein. Spüle das Schneidebrett und das Messer mit heissem Wasser und Spülmittel ab. Oder noch besser: Tausche die Utensilien aus. Vergiss zudem nicht, auch die Hände gründlich zu waschen.
Küchentüechli nicht missbrauchen
Das Chuchitüechli solltest du nur gezielt einsetzen.
iStock/Sergey Kirsanov
Ganz ehrlich: Trocknest du dir in der Küche sowohl dein Geschirr und Besteck als auch deine Hände mit dem Geschirrtuch ab? Und dann werden noch mal schnell die Wassertropfen von der Arbeitsfläche gewischt?
Gewöhne es dir das am besten ganz schnell ab und nutze das Geschirrtuch nur, wofür es eigentlich gedacht ist: zum Abtrocknen von Geschirr!
Keine Tiere in der Küche
Tiere haben in der Küche nichts verloren.
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Klar, du liebst deinen herzigen Vierbeiner – doch in der Küche betteln Hund und Katze gerne. Auch wenn die Verlockung gross ist, ihnen einen Leckerli zukommen zu lassen oder eine kurze Streicheleinheit zu gönnen, solltest du immer im Hinterkopf haben, dass die Tiere Keime oder Parasiten übertragen können.
Diese landen dann in Ihrem Essen. Kurzum: Dein Vierbeiner hat in der Küche nichts zu suchen.
Schneiderbrettli ersetzen
Schneidebrettli sind Keimschleudern.
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Ob dein Schneidebrett aus Holz oder Kunststoff ist, eines haben beide gemeinsam: In den Schnitten an der Oberfläche bleiben Keime besonders gerne hängen. Und je tiefer die Rillen werden, umso schwerer wird es, sie durch Abwaschen zu reinigen.
Trenne dich dann von dem Brett und gönne dir ein neues.
Nicht mit dem Lappen husch drüber
Schnell mit dem Putzlappen drüber? Keine gute Idee.
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Nach dem Kochen eben fix mit dem Lappen über die Arbeitsfläche wischen und das Saubermachen ist erledigt? Leider ist es nicht so einfach, besonders nicht, wenn diese mit Lebensmitteln in Kontakt gekommen ist.
Putze mit warmem Wasser und Spülmittel. Die Verwendung von Küchenpapier ist besonderes hygienisch, da es anschliessend entsorgt wird.
Schwämme etc oft wechseln
Ein besonderes Augenmerk solltest du auf dreckige Schwämme legen.
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Putzlappen, Bürste und Spülschwämme können ziemlich ekelig werden, Keime fühlen sich richtig wohl an diesen Utensilien.
Wechsle diese daher regelmässig aus – und damit ist nicht einmal im Monat, sondern am besten alle zwei Tage gemeint. Entweder du entsorgst Schwamm und Lappen gleich oder reinigst sie bei 60 Grad in der Wasch- oder Spülmaschine.
Kühlschrank öfter reinigen
Es ist empfehlenswert, den Kühlschrank regelmässig zu putzen.
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Auch dein Kühlschrank sollte mindestens einmal im Monat gereinigt werden. Putze ihn mit warmem Spülwasser und einem sauberen Tuch.
Du solltest zudem auf die hygienische Lagerung der Lebensmittel achten: Rohe oder angebrochene Lebensmittel immer abdecken, Gemüse nur im unteren Teil lagern, damit eventuelle Erdreste nicht auf die anderen Lebensmittel fallen können.
Aufwärmen geht
Essreste können gut aufgewärmt werden.
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Du hast gestern mal wieder zu viel gekocht und wolltest heute die Reste wieder aufwärmen? Kein Problem – wenn du beachtest, dass die Speisen immer mindestens zwei Minuten lang eine Temperatur von 70 Grad erreichen müssen. Denn erst dann haben Keime keine Chance mehr.
Warmhalten im Ofen
Auch beim Warmhalten solltest du an die Hygiene denken.
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Das Essen ist fertig, doch die Gäste lassen noch auf sich warten? Halte die Speisen bei mindestens 65 Grad warm, sonst lädst du auch die Keime zum Essen ein. Unterhalb dieser Temperatur vermehren sich Bakterien am liebsten.
Essenreste – ab in den Kühlschrank
Essensreise schnell im Kühlschrank lagern.
Stock / wmaster890
Nicht nur Fleisch, Fisch und Milchprodukte gehören in den Kühlschrank, auch Nudeln und Reis sollten kühl gelagert werden. Denn die Speisen sind nicht so harmlos und keimresistent, wie du vielleicht denkst. Statt die Reste über Nacht auf dem Herd stehenzulassen, solltest du sie schleunigst in den Kühlschrank befördern.
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