Schlechte ÖkobilanzAlles in Butter – leider nicht für das Klima
rre
21.2.2019
Ist Rindfleisch die grösste CO2-Sünde, wenn es um die Herstellung von Essbarem geht? Offenbar gibt es ein Nahrungsmittel tierischen Ursprungs, das der Umwelt noch mehr Ressourcen raubt.
Wer sich klimaverträglicher durchs Leben bewegen möchte, muss vor allem eines: verzichten. Etwa auf das Fliegen, auf eine Tour mit dem Kreuzfahrtschiff, auf das Auto. Doch damit nicht genug, denn ein Fünftel aller CO2-Emmissionen wird in der Lebensmittelindustrie produziert. Und das vorrangig nicht während der Herstellung: Lagerung, Zubereitung, Transport- und Einkaufsfahrten schlagen mit einem 55-prozentigen CO2-Anteil zu Buche.
Dass Fleischkonsum dem Klima besonders schadet, ist bekannt. Doch bei genauerem Hinsehen und Rechnen findet sich ein noch bedeutenderer Kohlenstoffdioxid-Erzeuger: die Butter.
Um ein Kilogramm Butter herzustellen, bedarf es 18 Litern Milch. Produziert wird diese bekanntlich auch von Kühen, deren Gedärme während des Verdauungsprozesses Methan erzeugen. Dieses Gas hat einen um den Faktor 21 grösseren (negativen) Effekt auf das Klima als Kohlendioxid. Das entspricht einer CO2-Äquivalente von nahezu 24. CO2-Äquivalente sind eine Masseinheit, mit der die unterschiedlichen Einflüsse von Treibhausgasen auf das Klima vereinheitlicht wird.
Klimafeindliches auf dem Teller
Mit 13,3 Kilogramm CO2-Äquivalente belegt das Rindfleisch laut «Ökotest» den zweiten Platz der klimafeindlichen Nahrungsmittel. Die ausgestossene CO2-Menge liegt um ein Vierfaches höher als die von Schweine- oder Geflügelfleisch. Wird das Fleisch tiefgekühlt, fällt die Klimabilanz noch negativer aus.
Im Vergleich zur Butter sind Käse und Rahm relativ umweltverträglich. Doch auch für die Herstellung dieser auf Platz drei der Rangliste befindlichen Produkte werden grosse Mengen Milch benötigt. Die dafür freigesetzte Menge beträgt 8,5 Kilogramm CO2-Äquivalente beim Käse, während für den Rahm 7,6 CO2-Äquivalente ausgestossen werden.
Gefroren und frittiert
Auf Platz vier der umweltunverträglichen Esswaren findet sich ein pflanzliches Produkt, wenn auch nicht in seiner ursprünglichen Form: Die Kartoffel. Grundsätzlich ein klimafreundliches Gemüse, verfügt sie nach ihrer Verarbeitung zu Pommes Frites über eine schlechte CO2-Bilanz. Das Verfahren, bei dem die Erdäpfel gewaschen, geschält, geschnitten, frittiert und dann eingefroren werden, sorgt für einen verhältnismässig grossen ökologischen Fussabdruck: 5,7 Kilogramm CO2-Äquivalente fallen für das Fastfood aus der Fritteuse an.
Platz fünf belegt mit 3,5 Kilogramm CO2-Äquivalente die Schokolade. Ein Umstand, den man sich nicht gerade leicht auf der Zunge zergehen lassen möchte: Für die Herstellung von einem Kilogramm der Kalorienbombe bedarf es bis zu 10'000 Litern Wasser. Etwas weniger problematisch als Vollmilchschokolade ist dunkle Schoggi. Vorausgesetzt, sie enthält weder Milch noch Butterreinfett.
Jeder kann mit seinem eigenen Essverhalten etwas dafür tun, damit das Klima weniger stark belastet wird. Saisonale, regionale und vor allem pflanzliche Produkte wie Früchte und Gemüse haben in der Regel eine bessere Ökobilanz als Waren, die um die halbe Welt transportiert werden müssen.
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