Unterfordern statt Auspowern Ausdauertraining – nicht zu viel ins Zeug legen

dpa

16.8.2019

Wer sich beim Sport ständig richtig auspowert, sollte ab und zu einen Gang herunterschalten. Denn den Körper könnte das überfordern.
Wer sich beim Sport ständig richtig auspowert, sollte ab und zu einen Gang herunterschalten. Denn den Körper könnte das überfordern.
Source: Getty Images

Ausdauersport trainiert das Herz-Kreislauf-System und beugt Krankheiten wie Diabetes vor. Doch Hobbysportlerinnen und -sportler sollten es nicht übertreiben. Ein Experte erklärt, warum.

Auspowern und schwitzen bis zum Anschlag, lautet das Motto bei vielen Hobbysportlerinnen und -sportlern. Dabei macht das Prinzip der subjektiven Unterforderung beim Ausdauersport mehr Sinn, wie Prof. Ingo Froböse erklärt. Er leitet das Zentrum für Gesundheit der Deutschen Sporthochschule Köln.

Denn wer nach der Anstrengung noch denkt: «Das mache ich morgen gleich nochmal», der trainiert genau richtig, so Froböse. Geht jemand etwa joggen und kann sich dabei noch mit einem Freund unterhalten, ist er subjektiv unterfordert und nicht völlig ausgelaugt. Auf diese Weise trainiert man im aeroben Bereich: Der Körper hat ausreichend Sauerstoff zur Verfügung und greift auf Fettreserven zurück.

Zwei bis drei 30-minütige Einheiten

Das Prinzip eignet sich besonders gut für diejenigen, die regelmässig ihre Ausdauer trainieren wollen. So lässt sich das Herz-Kreislauf-System stärken und Krankheiten wie Diabetes vorbeugen. Ideal sind zwei bis drei 30-minütige Einheiten pro Woche – am besten sind Sportarten wie Walken und Velofahren.

Wer sich am liebsten ständig richtig ins Zeug legt, sollte also ab und zu einen Gang herunterschalten. Denn auf Dauer kann ständiges Auspowern Systeme innerhalb des Körpers überfordern. Das kann etwa zum sogenannten Sportlerburnout oder der Unterdrückung des Immunsystems führen, so Froböse.

Das sind die meist tätowierten Menschen der Welt
Zurück zur Startseite